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Konzepte und Kriterien

Privathaftpflichttarife mit besseren Leistungen

20. November 2014 - Die Stiftung Warentest attestiert den Haftpflichtversicherern und ihren Tarifen verbesserte Leistungen zu stabilen Preisen. Nach Angaben der Versicherungsbranche verzichten jedoch 15 Prozent aller Haushalte in Deutschland auf Haftpflichtschutz.

Cover FinanztestIn der Dezemberausgabe der Zeitschrift „Finanztest" stellt die Stiftung Warentest (www.test.de) die Testergebnisse von 235 Privathaftpflichtversicherungstarifen für Familien vor. 111 der Angebote, die es auch schon ab 48 Euro im Jahr gibt, sind „sehr gut". Vier Tarife kommen sogar auf die Note 0,7: „XXL" von Interrisk (www.interrisk.de), „Komfort Vital + Baustein Plus" und „Komfort + Baustein Plus" von Helvetia (www.helvetia.de) sowie „Komfort" von Asstel (www.asstel.de).  

Die Stiftung Warentest empfiehlt eine Überprüfung der privaten Haftpflichtversicherung. Denn Verträge, die fünf Jahre oder älter sind, böten zuweilen erheblich weniger Schutz als aktuelle Angebote. Vor allem beim Versicherungsschutz für Schäden an geliehenen Sachen hätten die Anbieter nachgelegt. Das Preisniveau habe sich trotz des verbesserten Schutzes nicht geändert, heißt es. Im Einzelfall seien die Tarife sogar günstiger geworden.

Grafik Verbreitung private Haftpflicht Nicht jeder hat sie
Nach einer aktuellen Auswertung der Einkommens- und Verbrauchsstichprobe 2013 des Statistischen Bundesamtes (www.destatis.de) für den Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft GDV (www.gdv.de) verfügen 15 Prozent aller Haushalte in Deutschland nicht über eine private Haftpflichtversicherung. Das ist weniger als bisher angenommen. Bislang kursierten Zahlen von bis zu einem Drittel aller Haushalte ohne Haftpflichtschutz.

Den Zahlen zufolge sichern sich insbesondere viele Arbeitslose und Geringverdiener nicht gegen Haftpflichtschäden ab, so der GDV.  Nur rund 60 Prozent der Haushalte, in denen der Haupteinkommensbezieher arbeitslos ist, und 65 Prozent der Haushalte mit einem monatlichen Nettoeinkommen unter 1.100 Euro verfügen demnach über eine private Haftpflichtversicherung. Die Verbreitung von Haftpflichtversicherungsschutz ist in diesen sozialen Gruppen damit weit unterdurchschnittlich. In Haushalten mit einem Nettoeinkommen ab 1.100 Euro haben 90 Prozent eine private Haftpflichtversicherung, bei Beamten liegt der Anteil sogar bei 96 Prozent. Im bundesweiten Durchschnitt verfügen 85 Prozent der Haushalte über eine private Haftpflichtversicherung. Regionale Unterschiede gebe es kaum - in den Bundesländern liegt die Verbreitung der Haftpflichtversicherung zwischen 82 Prozent in Berlin und Bremen und 88 Prozent in Bayern und Schleswig-Holstein.

Foto Bernhard Gause„Auch wenn das Budget klein und der Sparzwang hoch ist, sollte die Haftpflichtversicherung auf der Prioritätenliste ganz weit oben stehen. Ohne ausreichenden Schutz kann auch eine nur kleine Unachtsamkeit zu einem Schuldenberg führen, den der Einzelne im Zweifel sein Leben lang nicht mehr abtragen kann. Gegen diese Gefahr kann man sich schon für einen geringen Betrag von wenigen Euro im Monat schützen", sagt Dr. Bernhard Gause (Foto: GDV), Mitglied der Hauptgeschäftsführung des GDV.

Vor unversicherten Schadenverursachern schützen
Gause weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass ein fehlender Haftpflichtschutz auch für den Geschädigten ein Risiko darstellen kann. Ist der Verursacher eines Schadens nicht versichert und verfügt über keine sonstigen finanziellen Mittel, könne der Geschädigte seine Ansprüche nicht durchsetzen und bleibe auf seinen Kosten sitzen. Vor diesem Risiko schütze eine Forderungsausfalldeckung, die einige Versicherer als Bestandteil einer Haftpflichtversicherung anbieten. Sie übernehme im Fall eines zahlungsunfähigen Verursachers die entstandenen Kosten. (hp / www.bocquel-news.de

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