13. Februar 2014 - Versicherer, die sich nicht um CSR und Nachhaltigkeit im Unternehmen kümmern, verschenken Wettbewerbsvorteile, lautet die Quintessenz eines Studien-Updates des AMC-Branchen-Netzwerks. Offensichtlich nutzen nur vier Unternehmen Potenziale der Nachhaltigkeit.
Im Update der Studie „Nachhaltigkeit in der Assekuranz" des AMC-Branchen-Netzwerkes (www.amc-forum.de) und der BetterRelations (www.betterrelations.de) steht die Versicherungs-Branche erneut auf dem Prüfstand. Das Hauptaugenmerk richtet sich darauf, wie es um die unternehmerische Verantwortung in der Assekuranz-Gesellschaften steht? Fakt ist, so sagen Experten: Viele Versicherer verschenken Chancen und Wettbewerbsvorteile. Nur wenige Versicherer, wie Barmenia, Ergo und Generali, wissen wie's geht - und warum es sich lohnt. Denn CSR, die sogenannte Corporate Social Responsibility, sowie die Nachhaltigkeit werde immer wichtiger, heißt es. Fachleute sind sich sicher: Versicherer verschenken Wettbewerbsvorteile, wenn sie sich mehr darum kümmern würden.
Langfristige Absicherung allein macht noch keine konsistente Nachhaltigkeitsstrategie. Ebenso wenig wie Einzelmaßnahmen, die zum Teil nachträglich als Nachhaltigkeitsengagement deklariert werden. Das Update der Studie zeigt: Versicherer scheinen das wichtige Thema unternehmerische Verantwortung immer noch zu ignorieren. Kaum eine Branche legt eine derartige Ignoranz an den Tag.
Dazu Studienleiterin Désirée Schubert (Foto rechts: AMC): „Auf Branchen-Ebene gibt es bislang kein gemeinsames Verständnis über Notwendigkeit, Inhalt und Vorgehen bei der Umsetzung von Nachhaltigkeit. Es hat uns erschüttert, dass der Anteil der Versicherer, die unternehmerische Verantwortung als Management-Konzept ganzheitlich umsetzen, derart gering ist. Gemessen an ihrer volkswirtschaftlichen und gesellschaftlichen Relevanz ist das ein unangemessener Zustand".
Das Gros der Versicherer schenkt laut Studienergebnis dem Ganzen kaum Beachtung. Wenn überhaupt, dann habe man erkannt, dass es sich gut als Kommunikations- und Marketing-Thema eigne, heißt es. Demnach haben nur wenige Vorreiter, wie beispielsweise die Barmenia (www.barmenia.de), Ergo (www.ergo.de), Generali (www.generali.de) und die Provinzial Rheinland (www.provinzial.com) das Potenzial erkannt und sind überzeugt, dass eine ganzheitliche strategische Umsetzung zum Unternehmenserfolg beiträgt. Vorteile sehen sie vor allem in folgenden Bereichen:
- Mitarbeiter gewinnen, binden, motivieren,
- Kostenreduktion durch Ressourcen-Effizienz,
- Erschließen neuer Produktansätze und Kundensegmente sowie
- Reputation und Markenwahrnehmung.
„Versicherer scheinen derzeitig kaum auf den wachsenden Druck der Kunden, Öffentlichkeit und Politik vorbereitet zu sein, die das Thema Nachhaltigkeit und CSR künftig immer stärker verpflichtend einfordern werden. Bestehende Organisationen und Verbände - darunter auch der GDV (www.gdv.de) - bieten nur unzureichende Unterstützung und Rahmenbedingungen für den branchenweiten Austausch an", ergänzt Riccardo Wagner (Foto: BetterRelations) von BetterRelations.
Die Studienautoren kommen zu dem Schluss, dass es für die Branche höchste Zeit ist, in einen längst überfälligen Strategieprozess zur Nachhaltigkeit einzusteigen. So könnten sich für aktive Unternehmen eine Vielzahl an Ansatzpunkten ergeben, um das Nachhaltige in der Nachhaltigkeitsfindung zu fördern.
Das aktuelle Studien-Update kann für 750 Euro zuzüglich Mehrwertsteuer unter schubert@amc-forum.de bestellt werden. Darin wird der Status Quo der Nachhaltigkeit in der Assekuranz-Branche aufgezeigt. Die Ergebnisse basieren auf einer Online-Umfrage und Interviews mit ausgewählten Experten der Branche. Daraus ableitend werden relevante Handlungsperspektiven aufgezeigt. Auch eine Erörterung zur Rolle des GDV Gesamtverbandes der deutschen Versicherungswirtschaft ist Teil des Updates. Das knapp 100 Seiten starke Update gewährt einen Rundumblick zum Thema unternehmerische Verantwortung in der Assekuranz.
Die AMC Finanzmarkt GmbH, Köln, betreut über 100 Partnerunternehmen im AMC-Netzwerk. Die BetterRelations, Brühl, als Kooperationspartner beschäftigt sich mit Strategieberatungen und dem Schwerpunkt Werte- und Verantwortungsmanagement. (-el / www.bocquel-news.de)
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