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Konzepte und Kriterien

Mit Rauchmelderpflicht die Brandgefahr ersticken

4. Dezember 2014 - In der Adventszeit häufen sich zunehmend Zimmer- und Hausbrände. Die Zurich hat sich als Versicherer die Prävention auf ihre Fahnen geschrieben und plädiert für eine bundesweit flächendeckende Rauchmelderpflicht, um die Brandgefahr im Keim zu ersticken.

Advent, Advent, ein Lichtlein brennt - und ganz schnell brennt das Zimmer oder gar das ganze Haus. Der Dezember ist laut jüngster Statistik der brandreichste Monat im ganzen Jahr. Adventskerzen haben Hochkonjunktur - kaum ein deutscher Haushalt, in dem nicht die Kerzen am Adventskranz täglich angezündet werden. Außer Acht gelassene brennende Adventskränze und -Gestecke sind laut Feuerwehr-Statistik in vielen Fällen die Ursache für Wohnungs- oder gar Hausbrände. Mit einem Rauchmelder im Zimmer könnte häufig das unkontrollierte Zündeln der Kerzen frühzeitig erkannt und verhindert werden. Hier wäre Prävention sinnvoll, heißt es bei der Zurich Gruppe Deutschland (www.zurich.de).

 rauchmelder-karte_2014_ZURICHDer Versicherer startete eine Umfrage, bei der private Haushalte in Sachen eigenem Brandschutz Stellung nehmen sollten. Das deutliche Ergebnis: Die Notwendigkeit des Brandschutzes in privaten Haushalten wird stark unterschätzt. Das Thema „ein Rauchmelder in jedem Zimmer" ist für viele Umfrageteilnehmer immer noch „kein Thema". Und das, obwohl bereits in 13 der 16 Bundesländer eine gesetzliche Rauchmelderpflicht besteht.

Die eine aktuelle Umfrage der Zurich Versicherung belegt demgegenüber, dass nahezu jeder zweite Haushalt in Deutschland (41 Prozent) nicht mit einem Rauchmelder ausgestattet ist. Gleichzeitig aber befürworten 85 Prozent der Deutschen eine gesetzliche Rauchmelderpflicht.

Elektronischer Alarm kann Schlimmeres verhindern
Wie die Zurich Umfrage weiter zeigt, hat es bisher bei rund 3 Prozent der Deutschen einen Wohnungsbrand gegeben, bei denen ein Rauchmelder Schlimmeres verhüten konnte. In lediglich 0,4 Prozent der Brände wurde der elektronische Alarm als nicht hilfreich eingestuft. "Unsere Befragung macht deutlich, dass Rauchmelder im Ernstfall Schlimmeres vermeiden können", sagt Frank Steiner, Schaden-Experte bei der Zurich.

infografik_rauchmelder_ZURICHAber selbst in den Haushalten hierzulande, in denen montiert wurden, muss Kritik angemeldet werden. Denn Rauchmelder sind laut Zurich-Umfrage in den Haushalten am häufigsten im Flur (39 Prozent) installiert, im Wohnzimmer dagegen nur bei 34 Prozent, gefolgt von den Schlafzimmern, bei denen in 33 Prozent der Fälle ein Rauchmelder existiert. Damit wird allerdings den Vorgaben der gesetzlichen Verpflichtung auch zum größten Teil entsprochen, heißt es.

Deutlich zu gering sei jedoch der Anteil von Rauchmeldern in Kinderzimmern. Tatsächlich ist demnach nur rund jedes sechste Kinderzimmer (17 Prozent) mit einem Rauchmelder ausgestattet. „Gerade hier hatten wir mit mehr Sicherheitsvorkehrungen gerechnet", sagt Frank Steiner.

Wissenslücke bei Rauchmelderpflicht
Obwohl die Rauchmelderpflicht nahezu in ganz Deutschland umgesetzt wurde, weiß laut Zurich-Umfrage trotzdem knapp jeder Dritte (38 Prozent) nichts von ihrer Existenz. Dass die gesetzliche Verordnung einen Einfluss auf die letztendliche Montage habe, werde insbesondere dort deutlich, wo es noch keine Pflicht gibt, heißt es. Als Beispiel wird hier die Bundeshauptstadt Berlin genannt. Dort gibt es laut Zurich in den Privathaushalten nahezu keine Rauchmelder: Lediglich 7 Prozent der Berliner haben demnach einen Rauchmelder installiert.

Gleichzeit ist aber den Angaben zufolge auch hier die große Mehrheit der Befragten (75 Prozent) für eine Pflichteinführung, die 2016 kommen soll. Keine Rauchmelderpflicht gibt es neben Berlin aktuell auch noch in den Bundesländern Brandenburg und Sachsen. Vorreiter in Sachen Prävention sind dagegen die Schleswig-Holsteiner: Den Angaben zufolge sind hier 95 Prozent der Haushalte mit dem elektronischen Lebensretter ausgestattet.

Mietswohnungen werden vernachlässigt
Fatal auch das Ergebnis, dass Mietswohnungen bei der Rauchmelder-Ausstattung eher vernachlässigt werden. So gaben 46 Prozent der zur Miete-Wohnenden an, dass es bei ihnen keinen Rauchmelder gibt. Dies ist dagegen bei Eigenheimhausbesitzern nur zu 35 Prozent der Fall. Ursächlich dafür könnten die anfallenden Kosten für Vermieter sein, denn die Installation eines Rauchmelders bei Mietobjekten ist den Angaben zufolge grundsätzlich Aufgabe des Vermieters.

"Gerade bei älteren Wohnungen scheuen Vermieter oft die Investitionen eines nachträglichen Einbaus", sagt Zurich-Experte Steiner. "Die regelmäßige Wartung der Rauchmelder kann je nach Bundesland dann aber auch Sache des Mieters sein. Hier sollten sich beide Parteien am besten untereinander abstimmen, damit der Schutz gewährleistet ist."

Repräsentative Stichprobe bei circa 1.000 Personen
Die Zurich Versicherung beauftragte das Marktforschungsinstitut GfK (www.gfk.com/de), die Umfrage durchzuführen. Daraus wurde den Angaben zufolge eine repräsentative Stichprobe im Umfang von circa 1.000 Personen gezogen. (-el / www.bocquel-news.de

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