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Konzepte und Kriterien

Hohe Schadenbelastungen - aber stabile Konditionen

23. Oktober 2014 - Für die Vertragserneuerungsrunde zum 1. Januar 2015 geht man in Hannover beim deutschen Rückversicherer E+S von stabilen Konditionen und Raten aus. Und das trotz der hohen Schadenbelastung durch das Orkantief „Ela" und das heftige Unwetter „Andreas".

Dr. Michael PickelBei der E+S Rück (www.es-rueck.de) geht man von insgesamt stabilen Konditionen und Preisen in der Vertragserneuerungsrunde zum 1. Januar 2015 aus. E+S ist im Konzern der Hannover Rück (www.hannover-rueck.com) für das Deutschlandgeschäft zuständig. „Die hohen Schadenbelastungen, insbesondere durch das Orkantief Ela im Juni sowie Nachlaufschäden aus dem Unwetter Andreas im Vorjahr, sollten bei der anstehenden Erneuerung eine Rolle spielen und zu mindestens stabilen Raten für schadenbelastete Deckungen führen", sagte Hannover-Rück-Vorstandsmitglied Dr. Michael Pickel (Foto: E. Bocquel) im Rahmen eines Pressegesprächs anlässlich der Rückversicherungswoche in Baden-Baden.

Treffpunkt Baden-Baden

Noch bis heute, Donnerstag, treffen sich in Baden-Baden Rückversicherer und Erstversicherer, Vermittler und Berater aus aller Welt. Gemessen am Prämienaufkommen wird knapp ein Drittel des stark internationalisierten Geschäfts der Rückversicherer am Wirtschaftsstandort Deutschland getätigt.

Deutschland ist der wichtigste Standort für Rückversicherer gemessen am weltweiten Prämienaufkommen. Zwei der fünf größten internationalen Rückversicherungsgruppen haben ihren Sitz hierzulande: Die Munich Re (Platz 1) und die Hannover Rück (Platz 3). Allerdings verzeichnet der Standort Deutschland einen Rückgang am Prämienaufkommen von 2,7 Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahr. Auch in den USA ging das Prämienaufkommen um 2 Prozentpunkte zurück. Der Rückgang ändert jedoch nichts an den beiden Topplatzierungen.

Vor dem Hintergrund des Trends zu einer Häufung von Wetterextremen in Deutschland und der damit verbundenen höheren Schadenbelastung überprüfen viele Erstversicherer ihren Risikoschutz, um mögliche Volatilitäten in den Ergebnissen zu vermeiden. Die E+S Rück unterstützt eigenen Angaben zufolge hierbei ihre Kunden mit einer auf deren Bedürfnisse angepassten Katastrophen-Analyse und kann so individuelle Rückversicherungslösungen anbieten. „Wir rechnen angesichts der eingetretenen Vorschäden sowie der Wahrscheinlichkeit, dass lokal auftretende Wetterereignisse in Zukunft zunehmen, mit einer steigenden Nachfrage nach Deckungskonzepten", betonte Pickel.

Bei der Erneuerung der lang abwickelnden Sparten, wie Allgemeine Haftpflicht und Kraftfahrt-Haftpflicht, werden neben nochmals gefallenen Zinsen auch die Schadenentwicklung aus den Vorjahren zu berücksichtigen sein, was einen entsprechenden Anpassungsbedarf nach sich ziehen dürfte. Dies sollte zumindest zu stabilen Raten führen.

Wie Dr. Pickel erklärte, zeige sich die Situation in der Feuer-Industrieversicherung angesichts der Vielzahl von Frequenzschäden weiterhin angespannt. Vor diesem Hintergrund rechnet man bei der E+S Rück mit Konditionsverbesserungen.

Weiter auf hohem Niveau
Insgesamt geht man bei der E+S Rück sowie der Hannover Rück für 2015 von weiteren Markt-Chancen aus und sieht sich auf einem guten Weg, den Marktanteil weiter auf hohem Niveau halten zu können. (-el / www.bocquel-news.de

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