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Konzepte und Kriterien

Hände weg von Verträgen mit Werkstattbindung?

23. Januar 2012 - „Die Werkstattbindung beim Kaskovertrag erweist sich häufig als gefährlicher Reinfall", heißt auf dem Internetportal Unfallzeitung.de. Bei Billigprämien sei die Unfallschadens-Abwicklung wie eine Black Box. Der Kunde wisse nicht, was und wer repariere.

Roberto Galifi Die Experten von UnfallZeitung.de, als Internetportal seit dem Jahr 2009 online, haben Autoversicherungs-Verträge mit Werkstattbindung unter die Lupe genommen und dabei heftige Angriffe auf Autoversicherer, die mit Werkstatt-Tarifen arbeiten, losgelassen. Diese Kfz-Tarife würden sich „häufig als gefährlicher Reinfall" erweisen, heißt es in einer Mitteilung von www.unfallzeitung.de, die von Chefredakteur Roberto Galifi (Foto) geleitet wird. Bei Kfz-Versicherungen mit Billigprämien sei die Schadensabwicklung nach einem Unfall häufig „wie eine Black Box": Der Kunde wisse nicht, was, wie, von wem und ob überhaupt repariert werde.

Fallbeispiel Spar-Reparatur
Das Redaktions-Team um Galifi, der eigenen Angaben zufolge seit 25 Jahren als Kraftfahrzeugsachverständiger tätig ist und in Berlin ein unabhängiges Sachverständigenbüro betreibt, führt als Fallbeispiel für die Behauptungen eine „Spar-Reparatur" an: Danach wurde bei einem Auto der Marke Hyundai ein Unfallschaden in einem VW-Autohaus repariert.

Der wegen Probleme nachträglich hinzugezogene Sachverständige habe festgestellt: „Die durchgeführten Reparaturen waren geradezu skandalös mangelhaft, notwendige Arbeiten wurden nicht gemacht. Für den Fahrer bedeutete die in der Partnerwerkstatt nach Anweisung der Versicherung durchgeführte Sparvariante einer Reparatur ein erhöhtes Sicherheitsrisiko. Zu allem Überfluss wurden falsche Messergebnisse dokumentiert und in der Rechnung Reparaturarbeiten angeführt, die nie stattfanden, wie der Kfz-Sachverständige zweifelsfrei feststellen konnte." Die veröffentlichten Fotos dazu können den Angaben zufolge kostenfrei bei der Unfallzeitung angefordert werden.

Fahrzeuge brauchen anspruchsvolle Reparatur
Die Unfallzeitung-Experten fügen außerdem hinzu: „Heutige Fahrzeuge sind anspruchsvoll, was ihre Reparatur angeht. Das Beheben, aber auch das bloße Erkennen von Schäden verlangt spezialisiertes und oft hersteller- oder gar modellspezifisches Wissen, das ständig auf den neuesten Stand gebracht werden muss. Die Partnerwerkstätten der Versicherer müssen jedoch alle Fahrzeugtypen und -modelle reparieren. Kann das gut gehen - ein Hyundai im VW-Betrieb, dafür ein Mercedes in einer Hinterhof-Werkstatt, deren Personal die neueste Mercedes-Fortbildung wohl eher nicht besucht hat? Dies ist jedoch die heutige Wirklichkeit bei den Vertragswerkstätten der Versicherer. Da sollten bei den Versicherten sämtliche Alarmglocken läuten."

Prämiennachlässe müssen erwirtschaftet werden
Als Fazit heißt es in dem Bericht: „Kein Autofahrer sollte die Entscheidung darüber, in welcher Werkstatt sein Auto repariert wird, anderen überlassen. Die Prämiennachlässe müssen erwirtschaftet werden - und das ist nur dann möglich, wenn die Vertragswerkstätten der Versicherungen kräftig an den Reparaturen sparen. Sie arbeiten nach Anweisungen, auf die Versicherte mit Billigvertrag keinen Einfluss haben. Darum: Hände weg von Verträgen mit Werkstattbindung!" (eb / www.bocquel-news.de)

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