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Konzepte und Kriterien

Erstmals Virtual-Desktop komplett auf USB-Stick

16. Mai 2011 - Erstmals in Deutschland wurden die Vertriebsorganisationen eines Versicherers mit einer virtualisierten Arbeitsumgebung ausgestattet. Die zur Schweizer Baloise Gruppe gehörenden Deutscher Ring Leben- und Sachversicherungs-Gesellschaften profitieren davon.

Björn Königshofen Premiere für den Vertrieb der Deutscher Ring Lebensversicherungs-AG und der Deutscher Ring Sachversicherungs-AG (www.deutscherring.de). Für sie hat Münchner IT-Spezialisten noovic (www.noovic.com) einen so genannten „offline virtual Desktop" entwickelt. Es handelt sich hier um eine Unterstützung via „mobiler Festplatten" für die Vertriebsorganisationen der Deutscher-Ring-Gesellschaften, die zur Baloise (www.baloise.com) gehören; im Gegensatz zu dem Vertrieb für die zur Signal Iduna Gruppe (www.signal-iduna.de) gehörenden Deutscher Ring Krankenversicherung a.G. „Die Lösung ersetzt vollständig das bisherige System der gemanagten Notebooks; der Anwender kann jetzt also sein eigenes Gerät verwenden", sagt Björn Königshofen (Foto), Distributionsmanager Deutscher Ring.

Neben signifikanten Kosteneinsparungen für den laufenden IT-Betrieb, wird die Freigabe der Agentur-Infrastruktur daher als entscheidender Vorteil gesehen. Die Virtualisierung der Vermittler-Desktops soll die Bemühungen zur schrittweisen Implementierung der Always-Online-Strategie des Versicherers unterstützen, zumal die anwenderseitige Virtualisierung Freiräume und Flexibilität bei bestehenden Agentur-Software- und Angebots-Systemen schaffen.

Inhalte des neuen USB-Sticks funktionieren auf Windows-PC oder Notebook
„Die virtualisierte Arbeitsumgebung für unseren Vermittler befindet sich auf einem USB-Stick oder einer externen Festplatte. Darauf sind die Applikationen der Deutscher-Ring-Gesellschaften installiert und formatiert. Der USB-Stick beziehungsweise die externe Festplatte kann an jedem Windows-PC oder Notebook angeschlossen werden. Die entsprechenden Deutscher-Ring-Programme können von dort gestartet werden, als ob sich diese Programme auf dem Rechner befinden. Eine Installation auf dem Rechner findet nicht statt. Des weiteren kann über jeden DSL-Anschluss beziehungsweise UMTS-Verbindung eine sichere VPN-Verbindung zum Deutscher-Ring-Netzwerk aufgebaut werden", macht Björn Königshofen deutlich.

Entscheidende Vorteile für den Vermittler
„Die unter maßgeblicher Federführung des Münchner Virtualisierungsspezialisten noovic (www.noovic.com) entwickelte und implementierte Lösung bietet daher neben dem IT-Betrieb vor allem auch dem Vermittler entscheidende Vorteile", heißt es in einer Unternehemns-Mitteilung. Insbesondere sollen Vermittler jetzt ihre eigene IT Ausstattung bestimmen und einbringen können. Einzige Einschränkung: ein Windows Betriebs-System muss auf dem eigenen Notebook vorhanden sein. Für den freien Vermittler entfallen die umständlichen CD-Installationen. Den Angaben zufolge läuft der „virtual Desktop" ohne Installation und führt seine Updates automatisch und dank der Virtualisierung ohne negative Auswirkung auf das lokale System durch.

Aus Unternehmenssicht bestehe neben Kosteneinsparungs-Effekten der entscheidende Vorteil auch in der Möglichkeit, über alle Vertriebswege hinweg eine einheitliches Management und die Versorgung mit Beratungstechnologie sicherzustellen, heißt es.

Virtual Desktop stärkt Always-Online-Strategie
Die Umsetzung der Always-Online-Strategien bei den Versicherern verursacht erheblichen Projektaufwand in den IT Abteilungen. Wie es bei der noovic GmbH heißt, müssen in der Regel die Online-Systeme neu entwickelt und die Alt-Systeme parallel weiter gepflegt werden. Prozesse und interne Abläufe müssen ebenfalls angepasst werden. Für die noovic GmbH stellte sich also die Frage, ob der Deutscher Ring die positiven Effekte einer Online-Lösung auch mit den bisherigen Offline-Systemen erreichen kann. Der Vorteil: der Übergang zu den Online-Systemen konnte schrittweise und für den Anwender eleganter und leichter gestaltet werden. Zusätzlich wäre das Projekt-Risiko minimiert, da keine „Big-Bang"-Einführung eines eigenen großen Online-Systems notwendig wurde.

Karsten Grimpe „Akzeptiert man, dass wir eigentlich - auf dem Gerät des Vermittlers - nur unser Set von Applikationen administrieren und warten möchten statt eines ganzen PCs mit Hardware, Betriebssystem und Applikationen, dann ergibt sich schnell ein gangbarer Lösungsansatz. Letztlich muss nur sichergestellt sein, dass unsere Software-Umgebung auf einem unbekannten Gast-PC isoliert läuft, also virtualisiert ist", fasst Karsten Grimpe (Foto), verantwortlich für Projekte im IT-Betrieb beim Deutschen Ring, das Ergebnis der Überlegungen zusammen.

Mit der Einführung der virtual-Desktop-Lösung betrat der Deutsche Ring eigenen Angaben zufolge erfolgreich Neuland in der Bereitstellung komplexer Anwendungs-Systeme für seine Vermittler. Nach einer nunmehr zwölfmonatigen Betriebszeit, fasst ein Unternehmenssprecher die Erfahrungen im Vertrieb wie folgt zusammenfassen: „Die Tatsache, dass die Vertriebspartner völlig ruhig, wie selbstverständlich und damit einfach nur problemlos mit der virtualisierten Arbeitsumgebung arbeiten, ist aus vertrieblicher Anwendersicht die wohl höchste Validierungsstufe für ein erfolgreiches Produkt und eine erfolgreiche Einführung erreicht."

IT-Dienstleister für Banken und Versicherungsunternehmen
Die noovic GmbH ist seit 2009 als IT-Dienstleister vor allem bei Banken und Versicherungsunternehmen tätig. Neben Software-Entwicklung mit entsprechendem Projekt-Management auf der Kundenseite versteht sich das Unternehmen als Dienstleister im Bereich Software-Deployment und Desktop-Management. Mit dem Client-Management-System setzt der IT-Dienstleister auf fertige Virtualisierungslösungen, um Applikationen für Kunden zu paketieren und in einem offenen Umfeld gemanagt zu verteilen. (eb / www.bocquel-news.de)

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