logo
logo

Konzepte und Kriterien

Einbruchstatistik erreicht 2013 neuen Höchststand

27. Oktober 2014 - Im dreieinhalb Minutentakt verschaffen sich Diebe hierzulande Zutritt in Häuser und Wohnungen. Makabrer Höchststand 2013: 150.000 Wohnungseinbrüche waren ein Fall für die Hausratversicherung; die Versicherungsleistungen kletterten auf 480 Millionen Euro.

Polizeiliche Kriminalstatistik 2013 Seit fünf Jahren steigen in Deutschland die Einbruchzahlen wieder - 2013 erreichten sie Rekordniveau. Langfinger schafften sich im dreieinhalb Minutentakt unerlaubten Zutritt in Häuser und Wohnungen. Dies ist der höchste Stand seit 15 Jahren und spiegelt sich laut GDV (www.gdv.de) in versicherten Schäden von 480 Millionen Euro wider. Gestern war mit der Zeitumstellung war nicht nur der Beginn der dunkleren Jahreszeit, sondern auch der "Tag des Einbruchschutzes". Die Polizei startet traditionell diesen Tag Maßnahmen zur Einbruchprävention. Erfahrungsgemäß nutzen Diebe die jetzt beginnende Winterzeit gerne für ihre kriminellen Machenschaften.

Die SV SparkassenVersicherung (www.sparkassenversicherung.de) hat aus diesem Grund Tipps zur Abschreckung der Langfinger zusammengestellt. Die Polizeiliche Kriminalstatistik 2013 zeigt auch, dass bei über 40 Prozent der Einbrüche die Räuber von ihrer Tat abließen, offensichtlich weil es vielen Bürgern gelungen war, Einbrecher abzuschrecken.

Peter PhilippDauert ein Einbruchsversuch länger als 2 Minuten, geben Diebe häufig auf - im Jahr 2013 traf dies immerhin mehr als 40 Prozent zu. "Alleine durch das richtige Verhalten ließe sich mancher Einbrecher verjagen - und Hausbesitzer könnten ruhiger schlafen", sagt der Schaden-Chef der SV Peter Philipp (Foto rechts: Sparkassenversicherung). Viele Leute sind seinen Ausführungen zufolge zu sorglos, wenn sie das Haus verlassen. Da würden Fenster gekippt, Haustüren unverschlossen und Balkontüren geöffnet bleiben. Selbst für einen Gelegenheitstäter sei da der Einbruch ein Kinderspiel.

Mit einfachstem Werkzeug wie einem Draht, Schraubenzieher oder dem sogenannten Kuhfuß lasse sich innerhalb von Sekunden eine unverschlossene Tür oder ein gekipptes Fenster knacken. Aber, so fügt der Schaden-Experte,  sobald ein Einbruch länger als zwei bis fünf Minuten dauert, lassen die meisten Diebe von ihrem Vorhaben ab. "Das ist Ihre Chance! Vermasseln Sie den Dieben die Tour", empfiehlt Philipp.

Im Fall der Fälle: Hausratversicherung springt ein
Doch wer bezahlt eigentlich die Schäden nach einem Einbruch, und wie hoch sind diese? Das entwendete Diebesgut ist meist nicht der einzige Schaden, den der Haus- oder Wohnungsbesitzer zu verkraften hat. Beispielsweise müssen auch aufgehebelte Wohnungs-, Balkontüren oder Fenster repariert und Instand gesetzt werden. Für solche Schäden springt in der Regel die Hausratversicherung ein.

So vermasseln Sie die Diebestour
Wer die nachfolgenden fünf Faustregeln der SV Sparkassenversicherung beherzigt, kommt meist unbeschadet davon, wenn Einbrecher auf Tour gehen:

  • Diebe lieben schnelle Beute! Fenster und Türen sollten fest verschlossen sein, wenn man aus dem Haus geht. Auch dann, wenn es nur kurz zum Einkauf um die Ecke geht.
  • Diebe lieben eindeutige Gelegenheiten! Erst recht gilt das, wenn man unterwegs ist oder in die Ferien fährt. Weder auf Facebook noch auf dem Anrufbeantworter den Urlaub bekanntgeben. Das Haus / die Wohnung sollte immer bewohnt "wirken". Also keine überquellenden Briefkästen, Rollläden ab und zu bewegen (lassen).
  • Diebe lieben Unbekümmertheit! Schlüssel nicht im Außenbereich deponieren.
  • Diebe lieben leichte Arbeit! Spezielle Schlösser für Fenster und Türen erschweren den Einbruch. Alarmanlagen von geprüfter und zertifizierter Technik sind das i-Tüpfelchen der Sicherheitstechnik.
  • Diebe lieben es leise! Wer die Schwachstellen seines Hauses kennt und extra sichert, ist auf der sicheren Seite. Klassische Angriffspunkte sind Fenster, Kellerfenster, ungesicherte Schächte, Haus- und Balkontüren. Mechanische Sicherungen, wie Querriegel-Schlösser mit Sperrbügel machen es Einbrechern schwer - und sie machen Lärm.

Übrigens hat das KFN Kriminologische Forschungsinstitut Niedersachsen e.V. (www.kfn.de) im Jahr 2013 ein von den Städten Bremerhaven und Berlin sowie dem GDV Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e. V. teilfinanziertes Forschungsprojekt zum Wohnungseinbruch begonnen, zu dem nun erste Ergebnisse einer Befragung von mehr als 1.300 Betroffenen eines Einbruchs vorliegen.

150.000 Wohnungseinbrüche, 480 Millionen Euro Leistung für die Versicherten
Die Zahl der versicherten Wohnungseinbrüche hat im Jahr 2013 ihren Höchststand seit 2003 erreicht. Die Bilanz: 150.000 Wohnungseinbrüche, 480 Millionen Euro Leistung für die Versicherten. Allein in den letzten vier Jahren nahmen laut GDV die Schäden um rund 35 Prozent zu. „Angesichts dieser Entwicklung ist es uns ein besonderes Anliegen immer wieder auf die Gefahr eines Einbruchs, aber auch auf die Möglichkeiten der Prävention, aufmerksam zu machen, deshalb unterstützen wir seit Jahren die bundesweite Kampagne K-Einbruch und den Tag des Einbruchschutzes", sagt Jörg von Fürstenwerth, Vorsitzender der GDV-Hauptgeschäftsführung. (-el / www.bocquel-news.de

zurück

Achtung Copyright: Die Inhalte von bocquel-news.de sind nach dem Urheberrecht für journalistische Texte geschützt. Die Artikel sind ausschließlich zur persönlichen Lektüre und Information bestimmt. Abdrucke und Weiterverwendung - beispielsweise zum kommerziellen Gebrauch auf einer anderen Homepage / Website oder Druckstücken - sind nur nach persönlicher Rücksprache mit der Redaktion (info@bocquel-news.de) gestattet.