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Konzepte und Kriterien

Cyber-Risiken erkannt - aber noch nicht gebannt

15. Dezember 2014 - Cyber-Risiken - auch für Privatkunden - nehmen zu. Doch Hilfe durch Software und Versicherungen sind noch unzureichend, lautet das Fazit der Studie „CyberRisiken im Privatbereich", die jetzt von dem Institut YouGov Deutschland AG in Köln erstellt wurde.

cyber-studie_Dez-2014_YOUGOVÜber 250.000 Internet-Straftaten hat die Polizei vergangenes Jahr deutschlandweit registriert. Die Gefahrenlage bleibt für viele Internet-Nutzer trotzdem weiterhin diffus. Dennoch sei die Verbreitung von Versicherungen als Variante zur Absicherung gegen Cyber-Risiken bisher verschwindend gering, heißt es in der aktuellen Studie „CyberRisiken im Privatbereich" der YouGov Deutschland AG (www.yougov.de). Die Experten des internationalen Marktforschungs- und Beratungsinstituts in Köln fragten dazu 1.005 Internet-Nutzer.

Die noch sehr begrenzte Verbreitung sogenannter Cyber-Versicherungen beruhe auch darauf, dass e keine entsprechende Angebote am Markt gebe; oder die wenigen existierenden seien noch sehr unbekannt.

Kaum Nennungen bei Versicherungsprodukten gegen Cyber-Risiken
Laut YouGov-Studie kann nur 1 Prozent der Internetnutzer in Deutschland ein konkretes Versicherungsprodukt gegen Cyber-Risiken nennen. Ebenfalls nur 3 Prozent der User würden solch eine Versicherung besitzen. Immerhin liege aber die generelle Abschlussbereitschaft für Versicherung zum Schutz gegen Cyber-Risiken derzeit bei 19 Prozent. Dies würden die Ergebnisse der Studie zeigen, heißt es.

Phishing und Hacking weitgehend bekannt
Wie die Autoren der Studie berichten, sehen die befragten Internetnutzer im sogenannten Phishing mit 46 Prozent die größte Gefährdung im Internet. (Anm. der Redaktion: Unter Pishing versteht man Versuche, über gefälschte World Wide Web-Seiten, E-Mail oder Kurznachrichten an Daten eines Internet-Benutzers zu gelangen und damit Identitätsdiebstahl zu begehen). Aber auch Hacking eines Account beim Online-Shopping (43 Prozent) oder Online-Banking (41 Prozent) sowie Vermögensschäden durch Identitätsdiebstahl/-missbrauch (37 Prozent) führen die Angst-Hitliste der deutschen Internet-Nutzer an.

Den Angaben zufolge nutzt die Mehrheit (62 Prozent) als Informationsquelle zu Risiken und Sicherheit im Netz - zumindest manchmal - Nachrichtenseiten im Internet. Oder sie fragen Bekannte, Verwandte oder Freunde (63 Prozent). Bereits etwa einem Drittel (32 Prozent) sind laut Studie negative Erfahrungen mit technischen Schäden oder Datenverlusten wie beispielsweise durch Infizierungen widerfahren. Fast jeder Zehnte (9 Prozent) hat demnach sogar schon einmal finanzielle Schäden durch Attacken im Online-Banking oder Online-Shopping beklagen müssen.

Dr. Oliver Gaedeke„Das Risikobewusstsein ist erstaunlich hoch. Eigene Erfahrung oder solche von Freunden sind vielen Usern bekannt. Der Bedarf für entsprechende Versicherungen bietet damit ein Geschäftsfeld mit eindeutigen Wachstumssignalen", sagt Dr. Oliver Gaedeke (Foto: YouGov), Vorstand und Leiter der Finanzmarktforschung bei YouGov. „Die Hauptaufgabe der Versicherer wird darin bestehen, Produkte mit einem klaren und greifbaren Kundennutzen zu entwickeln", so Dr. Gaedeke weiter.

Studie für Business Developer und Produktentwickler bei Versicherern
Wie berichtet, wird das für den Konsumenten neue Risikofeld in der Studie „CyberRisiken im Privatbereich" umfassend untersucht. Die damit verbunden Handlungsstrategien werden ebenfalls erfasst. Wo die Internet-Nutzer die Risiken genau sehen und wie sie sich versuchen abzusichern, werde umfassend dargestellt, heißt es. „Die Studie richtet sich somit an Business Developer und Produktentwickler bei Versicherern, aber auch bei IT-, Software- und Telekommunikationsunternehmen", sagt Gaedeke. (-el / www.bocquel-news.de)

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