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Altersarmut wird das zentrale Zukunftsproblem

20. November 2014 - Mehr als ein Drittel aller Bundesbürger hat Angst davor, im Alter arm zu sein, weil die Rente nicht reicht. Die meisten Menschen schieben das Thema private Vorsorge trotzdem auf die lange Bank. Sie glauben, sich noch später darum kümmern zu können.

Nach einer repräsentativen Umfrage von TNS Infratest (www.tns-infratest.com) im Auftrag der Stuttgarter Lebensversicherung a.G. (www.stuttgarter.de) haben 14,5 Millionen Deutsche - das sind 38 Prozent der Erwerbstätigen zwischen 18 und 55 Jahren - Angst davor, im Alter arm zu sein. 85 Prozent von ihnen glauben, dass die gesetzliche Rente für den Erhalt des Lebensstandards nicht ausreicht. Fast jedem Zweiten (47 Prozent) ist bange, nicht genügend für das Alter vorgesorgt zu haben.

Foto Ralf Berndt „Die Studie zeigt deutlich, dass Altersarmut das soziale Problem der Zukunft unserer Gesellschaft sein wird. Dass viele Menschen dies offensichtlich erkannt haben und dennoch nichts dagegen unternehmen, sollte allen Institutionen aus dem Bereich der Altersvorsorge zu denken geben. Auch wir Versicherer sind gefordert, dagegen zu steuern. Mit besseren Produkten, verständlicheren Angeboten, individueller Beratung - um bei der Lösung dieses gesellschaftlichen Problems zu helfen", kommentiert Ralf Berndt (Foto: Stuttgarter), Vorstand Vertrieb und Marketing bei der Stuttgarter, die Ergebnisse.

Junge und Frauen besonders betroffen
Besonders stark ausgeprägt ist die Furcht vor einer Unterversorgung im Alter bei Frauen und jungen Menschen: Mit 46 Prozent haben deutlich mehr weibliche als männliche Befragte (32 Prozent) Angst vor Altersarmut. Und obwohl sie noch am meisten Zeit haben, für den Ruhestand zu sparen, ist die Befürchtung nicht genügend vorgesorgt zu haben, bei den 18- bis 29-Jährigen mit 57 Prozent deutlich stärker ausgeprägt als bei den 40- bis 49-Jährigen (40 Prozent).

Gründe für fehlende Altersvorsorge
Besonders erschreckend seien die Gründe für die fehlende Altersvorsorge - wenn man die fehlenden finanziellen Mittel als Begründung ausklammert, so die Interpretation der Stuttgarter. Die Meisten schöben das Thema schlichtweg auf die lange Bank. 61 Prozent sagen, dass sie sich später darum kümmern werden. Auf Platz zwei landet mit 56 Prozent die Unsicherheit, welche Form der Altersvorsorge die richtige ist. 24 Prozent hätten als Ursache sogar angegeben, dass sie nicht das Gefühl haben, privat vorsorgen zu müssen.

Was tun?
Dass es bei der privaten Vorsorge - ganz gleich, ob es sich im die Rente, Berufsunfähigkeit oder das Pflegerisiko geht - eine erhebliche Lücke zwischen Risikoerkenntnis und Handeln gibt, ist nicht neu und wird in allen Umfragen immer wieder bestätigt. Die entscheidende Frage, wie dem beizukommen ist, bleibt indes unbeantwortet. Die Informations- und Vertriebsanstrengungen der Versicherungswirtschaft können offenbar kaum etwas daran ändern. Allerdings haben auch sie in jüngster Zeit - Beispiel Riester-Rente und betriebliche Altersvorsorge - erheblich nachgelassen. Unlängst - anlässlich der Vorstellung der Ergebnisse einer Umfrage über die „Generation Mitte" - hatte der Präsident des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (www.gdv.de), Dr. Alexander Erdland, erklärt, die Zögerlichkeit bei der Altersvorsorge sei aus Sicht der Versicherungswirtschaft „auch klar Folge des gegenwärtigen Nichtstuns der Politik im Bereich Eigenvorsorge". (hp / www.bocquel-news.de

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