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Konzepte und Kriterien

"Transparenz lässt immer noch zu wünschen übrig"

6. November 2014 - Die Transparenz habe sich nur kaum oder leicht verbessert, teilt das Institut für Transparenz (ITA) mit. Zum zweiten Mal nahm das Berliner Institut die Produktinformationsblätter (PIBs) Selbstständiger Berufsunfähigkeits-Versicherungen (SBU) unter die Lupe.

Dr. Mark OrtmannViel Arbeit und erste kleinere Erfolge konstatiert das ITA Institut für Transparenz (www.ita-online.info) den insgesamt 93 Produktinformationsblätter (PIBs) für die Selbstständige Berufsunfähigkeits-Versicherung (SBU) von 48 Anbietern. Im Vergleich zum letzten Jahr hätten sich allerdings wenige Anbieter verbessert. „Die Ergebnisse sind insgesamt etwas besser geworden", sagt ITA- Geschäftsführer Dr. Mark Ortmann (Foto: ITA). Dennoch lasse die Transparenz der PIBs weiterhin zu wünschen übrig.

65 Anbieter hatte Ortmann für die ITA-Analyse kontaktiert, davon bieten 16 keine SBU mehr an und einer hat das Neugeschäft eingestellt, heißt es. Weiteren Angaben zufolge haben sechs Anbieter keine PIBs zur Verfügung gestellt (Gothaer Leben, Lebensversicherung von 1871, neue leben, SV SparkassenVersicherung, VGH Versicherungen und WWK Leben). Laut Ortmann hat das ITA deren PIBs selbst recherchiert.

Dass die Ergebnisse sich etwas verbessert haben, zeigen die Fakten: Nur noch 3 Prozent aller PIBs haben den Test nicht bestanden. Das ist laut Mark Ortmann deutlich weniger als im letzten Jahr (13 Prozent).

Foto ComplianceEinige Anbieter haben den Angaben zufolge ihre PIBs komplett überarbeitet. Sie konnten jetzt die Note „sehr gut" erreichen (Basler Leben, HDI Leben, myLife Leben und Zurich Deutscher Herold Leben).

Insgesamt haben 47 Prozent mit „sehr gut" oder „gut" abgeschnitten - gegenüber 40 Prozent im letzten Jahr. „So erfreulich es ist, dass einige wenige Anbieter ihre PIBs verbessert haben, so traurig ist es, dass die breite Masse das Thema offenbar nicht ernst nimmt", resümiert der ITA-Geschäftsführer. Der GDV hatte Ende September die Musterbedingungen für 29 Produktvarianten entschlackt, darunter auch drei Produktvarianten der Berufsunfähigkeitsversicherung.

Die meisten Mängel zeigten sich laut Angaben des ITA bei der Übersichtlichkeit und Verständlichkeit. Demnach weisen nur knapp 6 Prozent aller PIBs eine gut lesbare Schriftgröße von 11 Punkt auf. Und weiter: Über 80 Prozent aller PIBs enthalten keine Schlagwörter. Schlagwörter erleichtern aber dem Leser, sich im PIB zurechtzufinden.

Ebenfalls bei über 80 Prozent aller PIBs sind laut Ortmann die Kostenangaben nicht auf den ersten Blick erkennbar. 85 beziehungsweise 87 Prozent aller PIBs enthalten zu viele lange Sätze und lange Wörter. „Diese Ergebnisse müssten nicht so sein", meint Ortmann. „Man kann die PIBs mit geringem Aufwand so überarbeiten, dass sie für Kunden leicht verständlich sind."

Die vollständigen Ergebnisse zu allen PIBs veröffentlicht das ITA in der Studie „ITA Transparenz-Index 2014 für Selbstständige Berufsunfähigkeit-Versicherungen". Neben den Darstellungen der Kriterien zu allen PIBs enthält die Studie Auswertungen zu den Kriterien. Die Studie kann für 990 Euro inklusive Mehrwertsteuer beim ITA erworben werden.

Unter www.ita-online.info/186 sind die Ergebnisse des ITA Transparenz-Index 2014 für Selbstständige Berufsunfähigkeits-Versicherungen einschließlich der Erläuterungen zu finden. Zusätzlich werden die Ergebnisse in das Vergleichsprogramm LV-WIN.WIN von Morgen & Morgen (www.morgenundmorgen.de) integriert, zu dem das ITA seit Mai 2014 gehört. (-el / www.bocquel-news.de)

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