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Ineas in Schieflage - "Aus" für Deutschland-Geschäft

8. Juli 2010 - Ende Mai 2010 hatte der Auto-Direktversicherer Ineas noch eine groß angelegte Studie zu seinem LadyCarOnline-Tarif veröffentlicht. Jetzt soll das holländische Assekuranz-Unternehmen den Vertrieb in ganz Deutschland komplett eingestellt haben.

Niek Ligtelijn In der deutschen Niederlassung des Kfz-Direktversicherers Ineas (www.ineas.de) in Köln werden womöglich bald die Lichter ausgehen - und sei es auch nur symbolisch. Medienberichten war zu entnehmen, dass Ineas sein Deutschland-Geschäft eingestellt hat. Eine Unternehmenssprecherin hat dies inzwischen bestätigt. Hinter dem Firmen-Label Ineas verbirgt sich eine internationale Gruppe, die sich auf Versicherungsdienste und die Entwicklung technischer Lösungen für die Versicherungsbranche konzentriert. Die Versicherungsgesellschaft der Ineas ist die International Insurance Corporation (IIC) NV in Amsterdam.

Offensichtlich ist die in Amsterdam ansässige Konzernmutter International Insurance Corporation bereits im Juni wegen einer Kapitalschieflage unter Aufsicht gestellt worden. So verkündete nun auch eine Sprecherin in Köln, dass Ineas bis auf Weiteres keine neuen Versicherungsverträge in Deutschland anbiete.

Gerichte haben Berichten zufolge zwei externe Verwalter am Stammsitz Amsterdam eingesetzt. Zur Schieflage sei es vor allem deshalb gekommen, weil sich als Folge des überaus strengen Winters eine unerwartet große Zahl von Unfallschäden angehäuft habe. Die Ineas Versicherung, die europaweit zu den preiswertesten Anbietern gehört, soll sich Branchengerüchten zufolge bemühen, von einem anderen Finanzdienstleister übernommen zu werden.

Welche Rolle der Chief Executive Officer der Ineas Niek Ligtelijn (Foto) jetzt spielt, wurde nicht bekannt. Er habe als Experte des internationalen Versicherungsmarktes schon früh erkannt welche Möglichkeiten die neuen interaktiven Kommunikationsmittel, insbesondere das Internet, auch für Versicherer bieten. Vor diesem Hintergrund gründete Niek W. Ligtelijn bereits im Jahr1997 die Ineas, die als erste europäische Online-Versicherung gilt.

Man werde zwar auch heute immer noch mit einem Klick auf www.ineas.de auf die deutsche Website des Versicherers kommen, doch Abschlüsse sind dort nicht mehr möglich, heißt es. Aber, so betont die Unternehmenssprecherin: „Alle bestehenden Verträge werden von uns weiter erfüllt." Wie viele Kfz-Versicherungs-Verträge und Motorrad-Versicherungs-Policen die Ineas in ihrem Bestand führt, wurde nicht bekannt.

Auf europäischer Ebene betrieb die Ineas bisher in Deutschland, in den Niederlanden, Spanien und Frankreich eigene Versicherungs-Websites. (eb / www.bocquel-news.de)

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