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bAV: Sicherheit ist auch ohne Garantien realisierbar

30. März 2017 - Intelligente Absicherungen in der bAV sind besser als starre Garantien. Diese kühne Behauptung untermauerten Experten von Aon Hewitt in Berlin bei der Handelsblatt Jahrestagung und legten dazu entsprechende Rechenmodelle vor. Demnach bietet die Zielrente deutliche Vorteile für Betriebsrentner und Unternehmen.

In der betrieblichen Altersversorgung findet ein Paradigmenwechsel statt. Künftig wird es Modelle geben, bei denen der Arbeitgeber nicht mehr die Höhe der Rente garantieren muss, sondern nur noch die Zahlung der Beiträge. Das löst bei manchem Sorgen aus. Die sind jedoch unbegründet, wie jetzt Dr. Torsten Köpke, Leiter Investment Consulting bei Aon Hewitt (www.aonhewitt.com), auf der 18. Handelsblatt Jahrestagung betriebliche Altersversorgung 2017 (http://veranstaltungen.handelsblatt.com/bav/) anhand eines Rechenmodells demonstrierte.

„Garantien erzwingen eine extrem konservative Anlagestrategie und kosten deshalb viel Geld", stellt der Aon-Hewitt-Manager klar. Fallen sie weg, lassen sich die Chancen des Kapitalmarktes wesentlich besser nutzen. Außerdem müssen die Leistungen nicht extrem vorsichtig festgelegt werden, was zu dauerhaft sehr niedrigen Rentenhöhen führt. In seiner Beispielrechnung wird aus 1.000 Euro jährlicher Einzahlung über 35 Jahre beim Zielrentenmodell eine Betriebsrente von 4.000 Euro pro Jahr. Wird auf der Basis einer Garantie gerechnet, ergibt sich trotz einkalkulierter Überschussbeteiligung eine Anfangsrente von nur 2.209 Euro (Aon-Hewitt-Schaubild – zum Vergrößern bitte anklicken).

Gleichwohl kommt die Sicherheit bei Zielrentenmodellen nicht zu kurz. „Sicherheit lässt sich auch ohne Garantien realisieren", so Köpke.
Er spricht sich für Modelle aus, bei denen vom Gesetzgeber vorgesehene Glättungsmechanismen in Form geeigneter Kapitalanlagestrategien, kollektiver Kapitalpuffer, Sicherungsbeiträgen und geeigneter Festlegung der Anfangsrente optimal miteinander kombiniert werden (Aon-Hewitt-Schaubild – zum Vergrößern bitte anklicken). Dadurch können dann extreme Schwankungen des Kapitalmarktes ausgeglichen werden. So wird es nach seinen Berechnungen extrem unwahrscheinlich, dass es zu Kürzungen bei den Betriebsrenten kommt.

Torsten Köpke betont, dass sich im Gegensatz zu den bisherigen Garantien ein erhebliches Maß an Sicherheit auch ohne große Einschränkungen bei der Rendite aufbauen lasse. „Wer Garantien geben soll, muss immer mit dem absoluten Worst-Case-Modell rechnen. Das kostet letztlich das Geld des Betriebsrentners. Deshalb ist zu begrüßen, dass das System durch die Zielrente flexibler wird", stellt Köpke abschließend fest. (-el / www.bocquel-news.de)

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