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Konzepte und Kriterien

Zweite Verhandlungsrunde ohne konkretes Ergebnis

4. Mai 2015 - Ohne konkretes Ergebnis endete die zweite Verhandlungsrunde des AGV Arbeitgeberverbandes der Versicherungsunternehmen in Deutschland mit den Gewerkschaften ver.di, DHV und DBV. Der AGV hat ein erstes Angebot unterbreitet, das die Gewerkschaften “nicht abschlussfähig“ finden.

In Köln fand vergangene Woche die zweite Runde der Tarifverhandlungen für die knapp 173.000 Innendienst-Angestellten der Versicherungs-Branche (einschließlich der Auszubildenden) statt. Der AGV Arbeitgeberverband der Versicherungsunternehmen in Deutschland e.V. (www.agv-vers.de) gab zu Beginn der zweiten Verhandlungsrunde sein erstes Angebot ab. - Danach schlägt der AGV eine lineare Anhebung der Tarifgehälter (einschließlich Tätigkeits- und Verantwortungszulagen) sowie der Vergütungen für Auszubildende um 1,6 Prozent ab 1. Oktober 2015 sowie um weitere 1,4 Prozent ab 1. Oktober 2016 und um weitere 1,2 Prozent ab 1. Oktober 2017 vor. Damit ergäbe sich insgesamt eine Anhebung des Tarifniveaus um 4,3 Prozent, da die zweite und dritte lineare Erhöhung jeweils auf der vorhergehenden aufsetzen. Noch vor der zweiten Verhandlungsrunde hatte die Gewerkschaft Verdi ihre Forderung nach einer Tarifanhebung von 5,5 Prozent verdeutlicht. Zudem erwarte man, dass die Arbeitgeber ein verhandlungsfähiges Angebot vorlegen.

Dieser Vorschlag beinhaltet laut dem AGV-Vorsitzenden Dr. Josef Beutelmann (Foto: AGV) sechs sogenannte „Null-Monate“ (April bis einschließlich September 2015), in denen der alte Gehaltstarifvertrag vom 7. Juni 2013 unverändert fortbestehen soll. Als Laufzeit des neuen Tarifvertrages wurden 36 Monate (also bis 31. März 2018) angegeben. Dr. Beutelmann leitete die Verhandlung mit den Gewerkschaften ver.di, DHV und DBV. Der AGV-Vorsitzende bewertete dieses Angebot als „ausgewogen und angemessen, weil es den Beschäftigten einen deutlichen Reallohnzuwachs verschafft“. Er verwies insbesondere auf die erhebliche Vorbelastung aus dem Jahr 2014, da die letzte Tarifanhebung (2,2 Prozent ab 1. Oktober 2014) drei Monate vor Jahresende erfolgte. Daraus resultiere nun der Vorschlag, sechs sogenannte „Null-Monate“ vorzusehen, so dass bis zur nächsten linearen Anhebung – am 1. Oktober 2015 – wieder eine Zeitspanne von zwölf Monaten liege.

Die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di (www.verdi.de) habe es ausdrücklich begrüßt, dass der AGV so frühzeitig ein erstes Angebot vorgelegt habe. Dessen ungeachtet bezeichnete Verdi-Verhandlungsführer Christoph Meister bezeichnete das Angebot hingegen als “nicht abschlussfähig“. Es müsse nachgebessert werden, weil die Tragfähigkeit der Branche höher sei. Die Verhandlungen sollen am 22. Mai 2015 in die dritte und offensichtliche entscheidende Runde gehen.

Bislang keine Störung des Betriebsfriedens
Medien gegenüber sagte Dr. Beutelmann, dass die Gewerkschaften während der Tarifverhandlungen diverse Aktionen angestrengt hätten, um ihre Mitglieder zu mobilisieren und neue Mitglieder zu gewinnen. Der Betriebsfrieden sehr dadurch bisher noch nicht gestört worden. Wichtig sei nur, dass es in der dritten Runde am 22. Mai in Hamburg zu einem Ergebnis komme. Sicherlich hätten auch die Mitarbeiter kein Interesse an einem langen Tarifkonflikt oder sogar an einem Arbeitskampf. (-el / www.boquel-news.de)

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