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Konzepte und Kriterien

Wohnungseinbrechern das Handwerk legen

20. April 2015 - Hausbesitzer und Mieter sollen künftig Fördermittel erhalten, wenn sie ihre Wohnungen gegen Einbruchdiebstähle sicherer machen. Die Versicherungswirtschaft begrüßt das Vorhaben, denn die Hausratversicherer leiden unter steigenden Schadenaufwendungen.

Nach dem Willen der großen Koalition sollen Hausbesitzer und Mieter beim Schutz vor Einbrechern mit Zuschüssen und zinsgünstigen Krediten stärker unterstützt werden. Für die Sicherung von Häusern und Wohnungen gegen Diebe sollen Programme der staatlichen Kreditanstalt für Wiederaufbau (www.kfw.de) aufgestockt werden. „Wichtig ist uns, dass nicht nur Haus- und Wohnungseigentümer profitieren, sondern sich auch Mieter besser vor Einbrüchen in ihr Zuhause schützen können“, sagte CDU-Fraktionsvize Thomas Strobl. 40 Prozent aller Einbrecher brächen ihr Vorhaben ab, wenn sie auf Einbruchsicherung stießen oder Nachbarn aufmerksam würden. Ziel der großen Koalition sei deshalb „wieder mehr Sicherheit in Heim und Haus“, so Strobl.

Bernhard Gause (Foto: GDV), Mitglied der Hauptgeschäftsführung des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (www.gdv.de): „Es ist gut, dass die Politik die Menschen besser vor Einbrechern schützen will als bisher. Den Einbau von Sicherheitstechnik finanziell zu fördern, ist ein richtiger Schritt. Die Zahl der Wohnungseinbrüche wächst seit Jahren, oft haben Einbrecher an wenig gesicherten Fenstern und Türen zu leichtes Spiel. Je länger ein Einbruchsversuch dauert, desto eher gibt der Täter auf – geeignete Sicherheitstechnik verhindert über ein Drittel aller Versuche. Viel schwerer als der materielle, meist versicherte Schaden wiegen die psychischen Folgen. Wie wichtig das Gefühl von Geborgenheit in den eigenen vier Wänden ist, spüren Betroffene meist erst, wenn es nach einem Einbruch verloren ist.“

Zahl der Wohnungseinbrüche steigt
Nach Angaben der Versicherungswirtschaft steigt die Zahl der Wohnungseinbrüche stetig. 2013 gab es 150.000 versicherte Wohnungseinbrüche. Das war der höchste Stand seit 2004 in der Bilanz der Hausratversicherer. Innerhalb der vergangenen vier Jahre habe die Zahl der Schäden um rund 35 Prozent zugenommen. Nach den vorläufigen Auswertungen leisteten die Versicherer 2013 480 Millionen Euro und damit 20 Millionen mehr als noch im Jahr zuvor.

Nicht nur die Anzahl der Delikte steigt, sondern auch die Schadensumme. Immer mehr Haushalte sind mit hochwertiger Technik ausgestattet. Teure Mobiltelefone, Tablet-Computer und Digitalkameras finden sich in fast jedem Zuhause. Sie haben einen hohen Wiederverkaufswert und sind für Einbrecher lukrativ. Der durchschnittliche Schaden nach einem Einbruch liegt bei 3.300 Euro. (hp / www.bocquel-news.de)

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