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Konzepte und Kriterien

Wird die Bürokratie zum Vermittler-Verhängnis?

17. Dezember 2021 - Bürokratie ist für viele Makler ein notwendiges Übel. Die hiesigen Versicherungs-Vermittler verbringen beinahe die Hälfte ihrer gesamten Arbeitszeit mit IT und anderen administrativen Aufgaben. Wie aus dem Policen Direkt Maklerbarometer 2021 hervorgeht, zählen diese beiden Bereiche zu den unangenehmsten Tätigkeiten in der Branche.

Beinahe zwei Drittel (65 Prozent) der Versicherungs-Vermittler hierzulande würde gerne komplett auf Bürokratie verzichten. Fast die Hälfte (47.5 Prozent) will sich nicht mit Tätigkeiten rund um die Bereiche IT, Technik und Digitalisierung auseinandersetzen. Ein weiteres Ergebnis des Maklerbarometers 2021 von Policen Direkt (www.policendirekt.de) ist, dass nur 12,5 Prozent die Betreuung ihrer Bestandskunden abgeben würden – bei der Neukundengewinnung sind es immerhin 22,5 Prozent.Kundennahe Tätigkeiten nehmen zusammen mittlerweile deutlich weniger als die Hälfte der Arbeitszeit der Makler ein.

„Die Ergebnisse unseres Maklerbarometers zeigen, dass Deutschlands Makler offenbar immer seltener dazu kommen, sich um die Themen zu kümmern, die ihnen Freude bereiten“, erklärt Dr. Philipp Kanschik, Geschäftsführer bei Policen Direkt und dort verantwortlich für Technologieentwicklung und Maklernachfolge. „Es gelingt ihnen immer weniger, die eigenen Prozesse zukunftsfähig zu machen und Zeit für ihre Kunden freizuschaufeln. Dies äußert sich in einer deutlichen Unzufriedenheit mit der eigenen Situation.“

Der Umfrage zufolge haben 74 Prozent der über 60-jährigen ihre Nachfolge noch nicht geregelt. Kanschik: „Die Nachfolgewelle türmt sich immer weiter auf. Wir erwarten, dass die Anzahl der Makler, die eine Nachfolgelösung suchen, Jahr für Jahr steigen wird und erst gegen Mitte der 2020er ihr Zenit erreicht. Vor allem im Privatkundenbereich beginnt die Marktkonsolidierung gerade erst.“

Für 48,7 Prozent der Makler bleibt der eigene Bestand beziehungsweise das eigene Unternehmen die primäre Altersvorsorge. 40 Prozent sind sich jetzt schon sicher, dass sie über das gesetzliche Rentenalter hinaus arbeiten werden müssen.

Der Trend geht bei den Maklernachfolgemodellen vor diesem Hintergrund immer weiter weg von klassischen Unternehmens- und Bestandsverkäufen. Nur noch knapp die Hälfte der Makler hält diese Modelle für die eigene Situation am geeignet. Kanschik: „Für den klassische Unternehmensverkauf ist überhaupt nur ein Bruchteil der deutschen Makler groß genug. Alle anderen bevorzugen zunehmend eine Kombination aus gemeinsamer Übergangsphase mit anschließendem Rentenmodell. Das ist finanziell am attraktivsten und schützt vor Bestandsabrieb beim Übergang.“ Nahezu erledigt hat sich hingegen ein anderes Thema: Nur noch 15 Prozent wollen hingegen ihren Bestand auslaufen lassen.

Die Policen-Direkt-Gruppe ist Marktführer im Zweitmarkt für Lebensversicherungen und der führende Anbieter für Investments in deutsche Zweitmarktpolicen. Insgesamt verwaltet Policen Direkt Zweitmarktpolicen im Wert von rund einer Milliarde Euro und ist damit der größte Asset Manager für Zweitmarktpolicen in Deutschland und gleichzeitig größter institutioneller Versicherungsnehmer. (-ver / www.bocquel-news.de)

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