logo
logo

Konzepte und Kriterien

Wie weit sind Versicherer bei der Digitalisierung?

6. August 2015 - Vorsicht Umsatzeinbußen: Bei Erst- und Rückversicherern ist die Digitalisierung intern noch längst nicht abgeschlossen. Laut der Studie "Digitale Transformation in der Versicherungsbranche" befindet sich ein Großteil der Assekuranzen noch in einer konzeptionellen Phase.

Es geht um die „digitale Transformation“ bei Erst- und Rückversicherern. Als Folge nicht gelingender Transformation prophezeien Fachleute den Versicherern drohende Umsatzeinbußen. Die größten Herausforderungen für den erfolgreichen Einstieg der Assekuranzen in die Digitalisierung sieht das Business- und IT-Beratung Q_Perior (www.q-perior.com) in komplexen organisatorischen Strukturen und den sogenannten kulturellen Beharrungskräfte im Unternehmen. Im Klartext: Versicherungen haben bei der digitalen Transformation intern Nachholbedarf. Das ist auch das Ergebnis der Studie "Die Digitale Transformation in der Versicherungsbranche", die Q_Perior in Kooperation mit dem Institut für Wirtschaftsinformatik der Frankfurt School of Finance & Management jetzt veröffentlicht.

Aktuell schätzen 42 Prozent der befragten Versicherer kulturelle Beharrungskräfte als größte Herausforderung für die digitale Transformation ihres Unternehmens ein. Auch die komplexen organisatorischen Strukturen gehören laut Q_Perior-Studie (Grafik: obs/Q_Perior AG zum Vergrößern bitte anklicken) zu den Top-Herausforderungen. Die Ergebnisse belegen, dass sich viele Versicherungs-Unternehmen ihrer internen Defizite bewusst sind. "Ohne einen umfassenden Wandel der Unternehmenskultur sowie -struktur ist die digitale Transformation jedoch kaum zu bewältigen", meint Walter Kuhlmann, Partner und Versicherungsexperte bei Q_Perior. Allerdings geben lediglich die Hälfte der Versicherer (53 Prozent) an, den kulturellen Wandel innerhalb ihres Unternehmens bereits angestoßen zu haben.

Die Versicherer stehen nach Meinung der Fachwelt erst am Anfang der digitalen Transformation Hinsichtlich der konkreten Umsetzung der digitalen Transformation befindet sich demnach ein Großteil der Assekuranzen noch in einer konzeptionellen Phase. Laut Studie führten 64 Prozent bislang Markt- und Kunden-Studien durch und entwickelten eine Digitalisierungs-Strategie. Konkrete Maßnahmen wie zum Beispiel die Gründung neuer Gesellschaften (14 Prozent) gingen hingegen deutlich weniger Versicherer an.

"Obwohl Versicherungen mit ihren ohnehin digitalen Services und Produkten für die digitale Transformation prädestiniert sind, stehen sie hinsichtlich einer entsprechenden Neuausrichtung noch am Anfang", sagt Walter Kuhlmann (Foto: Q_Perior). "Gelingt es ihnen nicht, schnell digitale Geschäftsmodelle zu entwickeln und erfolgreiche Online-Angebote zu etablieren, drohen ihnen in den kommenden Jahren enorme Umsatzeinbrüche." - Für die Studie "Die Digitale Transformation in der Versicherungsbranche" nahmen im ersten Halbjahr 2015 über 150 Führungskräfte aus Erst- und Rückversicherungs-Unternehmen aus dem sogenannten DACH-Raum teil, darunter Geschäftsführer, Fachabteilungsleiter sowie leitende Angestellte aus den Bereichen interne Revision und Controlling. Der Fokus der Studie lag auf dem konkreten Umsetzungsgrad der digitalen Transformation sowie der Analyse digitaler Geschäftsmodelle. (-el / www.bocquel-news.de)

zurück

Achtung Copyright: Die Inhalte von bocquel-news.de sind nach dem Urheberrecht für journalistische Texte geschützt. Die Artikel sind ausschließlich zur persönlichen Lektüre und Information bestimmt. Abdrucke und Weiterverwendung - beispielsweise zum kommerziellen Gebrauch auf einer anderen Homepage / Website oder Druckstücken - sind nur nach persönlicher Rücksprache mit der Redaktion (info@bocquel-news.de) gestattet.