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Konzepte und Kriterien

Wer steht zu dem Konzept der All-Risk-Versicherung?

5. Februar 2018 - Mehr als die Hälfte der Bundesbürger wünschen sich Versicherungen, die sie nach persönlichen Bedürfnissen zusammenstellen können. Laut neuer YouGov Studie wünscht sich rund ein Viertel der Befragten eine sogenannte „All-Risk-Versicherung“; dabei wollen nur wenige ihre eigenen Verhaltensdaten dazu liefern.

Wer einen Neuwagen erwirbt, kann die Komponenten seines Fahrzeugs individuell wählen. Vergleichbare Produkt-Konfiguratoren gibt es auch für die Käufer von Fahrrädern oder Möbeln; und selbst Müslimischungen lassen sich je nach eigenem Gusto kreieren. Und so sind auch im Versicherungsbereich maßgeschneiderte Tarife gefragt: 58 Prozent der Bundesbürger sprechen sich für individua-lisierte Versicherungsprodukte aus.

Dies kann entweder über ein Baukastensystem mit Produktbausteinen geschehen oder anhand zur Verfügung gestellter Verhaltensdaten, beispielsweise zum Thema Fitness.

Bislang nutzt aber nur etwa jeder 25. Versicherte hierzulande einen Tarif, dessen Beitragshöhe er durch eigenes Handeln beeinflussen kann. Das ist das Ergebnis einer bevölkerungsrepräsentativen Umfrage, die das Marktforschungsinstitut YouGov (www.yougov.de) im Auftrag des Softwareherstellers Adcubum (www.adcubum.de) und der Versicherungsforen Leipzig (www.versicherungsforen.net) unter 2.049 erwachsenen Bundesbürgern durchgeführt hat.

„Die Umfrage zeigt, dass die Bundesbürger reif sind für Policen, die auf ihre Lebenssituation und ihre persönlichen Risiken abgestimmt sind. Sie interessieren sich vor allem für Baukastensysteme mit kleinen Produktbausteinen. Was beim Autokauf selbstverständlich ist, sollte auch in der Assekuranz Routine werden", sagt Michael Süß, Geschäftsführer der Adcubum Deutschland GmbH. „Die Freigabe von Verhaltensdaten zur Ermittlung individueller Tarife gewinnt ebenfalls an Bedeutung, wenngleich die Teilnehmer dies noch etwas skeptischer sehen."

Das zeigt auch die Studie. Demnach möchten 31 Prozent der Befragten die Möglichkeit haben, eine Versicherung aus verschiedenen Bausteinen zusammenzustellen. Sie lehnen es jedoch ab, ihren Tarif über persönliche Informationsquellen wie etwa Smart-Home-, Fahr- und Fitness-Daten zu individualisieren. 9 Prozent der Bundesbürger würden Verhaltensdetails preisgeben, um einen Versicherungsbeitrag zu zahlen, der ihrem Risiko entspricht, und 14 Prozent würden beide Varianten nutzen, wenn sie dafür ein besseres Angebot erhalten.

Wie die Analysten dazu mitteilen, gilt das jedoch nur theoretisch, denn bislang haben all diese Befragten keine Verträge abgeschlossen. Nur 4 Prozent der Umfrageteilnehmer nutzen bereits einen Tarif, dessen Beitrag sie durch ihr Verhalten beeinflussen können. Ein Beispiel dafür sind die Telematik-Tarife in der Kfz-Versicherung, bei denen gutes Fahrverhalten belohnt wird.

„All-Risk-Versicherung“
Die Umfrage ergab zudem, dass circa jeder vierte Bundesbürger anstelle seiner einzelnen Verträge im Kranken-, Lebens- und Sachbereich lieber eine Komplett-Police, eine sogenannte „All-Risk-Versicherung" hätte, mit der er sämtliche Dinge und Risiken absichern kann. Befragt nach der Preisbereitschaft, zeigt sich, dass geringere monatliche Beiträge und ein damit verbundener höherer Selbstbehalt von den Interessierten bevorzugt würden.

Über die Hälfte unentschlossen
Allerdings: 53 Prozent der Befragten haben die Frage, ob sie eine „All-Risk-Versicherung" einem Einzelabschluss vorziehen würden, unentschlossen weder mit ja noch mit nein beantwortet. Nach Meinung der YouGov-Experten, ist der Anteil sehr hoch und lässt vermuten, dass sich ein Großteil der Befragten nicht derart detailliert mit dem recht komplexen Thema Versicherung auseinandersetzt oder auseinandersetzen möchte.

„Hier ist die Branche insgesamt gefragt, den Kunden mit attraktiven, individuellen und aus Kundensicht vor allem unkomplizierten Lösungen zu erreichen", so Adcubum-Geschäftsführer Süß. „Wer sich seine Versicherungen für seine konkrete Lebenssituation zusammenstellen kann - ob in kleinen Modulen oder als individuelles Komplettpaket - wird sich bestimmt auch intensiver mit diesem Thema beschäftigen. Wichtig dabei: Die Produkte müssen verständlich und die Prozesse für den Kunden einfach sein." (-ver / www.bocquel-news.de)

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