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Weniger Unfälle - aber mehr verletzte Fahrradfahrer

17. Juni 2021 - Aufgrund der eingeschränkten Mobilität kam es 2020 zu weniger Verkehrsunfällen als im Vorjahr. Dementsprechend ist auch die Anzahl an Personen-Schäden rückläufig. Allerdings zeigen Analysen von Actineo, dass im Jahr 2020 deutlich mehr Fahrradfahrer als 2019 geschädigt wurden.

Die Zahl der Straßenverkehrsunfälle in Deutschland ist laut Statistischem Bundesamt (www.destasis.de) während der Corona-Pandemie 2020 um rund 16 Prozent zurückgegangen. Eine Analyse der Personenschadenfälle aus der Sparte Kfz-Haftpflicht, die Actineo (www.actineo.de) in dieser Zeit im Auftrag von Versicherungskunden verarbeitet hat, verdeutlicht, dass während der Lockdowns im April und Dezember 2020 rund 40 Prozent weniger Pkw-bezogene Personenschadenfälle bei Actineo erfasst wurden als in den Vergleichsmonaten im Jahr 2019. Dabei sank insbesondere die Zahl der gemeldeten Verletzungen bei Pkw-Unfällen.

Trotz des absoluten Rückgangs an Unfällen im Corona-Jahr blieben die verursachten Verletzungen in der Actineo-Analyse nach Diagnosen anteilig gleich: Die Zahl der Verstauchungen und Zerrungen der Halswirbelsäule nahm zwar stark ab, die HWS-Distorsion war aber weiterhin die häufigste Diagnose nach einem Unfall – gefolgt von Prellungen des Thorax, des Knies, der Schulter und des Oberarms und schlussendlich Prellungen der Lendenwirbel- und Kreuzbeinregion oder des Beckens.

Unverändert blieben während des Corona-Jahres 2020 laut Actineo-Daten auch die Anzahl der ICD‘s pro verletzter Person und Unfall, der Anteil der F-Diagnosen (psychischen Diagnosen) und die Schwere der Schäden.

Weniger Pkw-Unfälle, mehr Fahrradunfälle
Eine Analyse der Anspruchsteller, die bei den Actineo-Versicherungskunden einen Unfall meldeten, ergab, dass während des ersten Lockdowns im April 2020 der Anteil von Unfallgeschädigten mit Pkw-Beteiligung um 18 Prozent geringer war als im Vergleichsmonat 2019. Im Juli 2020 waren es anteilig immerhin noch sieben Prozent weniger Fälle dieser Art als im Juli 2019.

Mit der Abnahme der geschädigten Pkw-Insassen im April 2020 nahm der Anteil an geschädigten Fahrradfahrern laut Actineo-Zahlen im Vergleich zum Vorjahr um 15 Prozent zu. Auch im Corona-Sommer 2020 und in der kühleren Jahreszeit im Herbst 2020 entschieden sich die Menschen eher für das Fahrrad als in den Jahren zuvor, was an der anteilig höheren Quote an geschädigten Fahrradfahrern von acht Prozent in den Monaten Juli und November 2020 im Vergleich zu 2019 erkennbar ist. (-ver / www.bocquel-news.de)

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