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Konzepte und Kriterien

Wachsende Angst vor Pflegebedürftigkeit

7. Mai 2024 - Hierzulande ändert sich das Bewusstsein in Sachen Pflege. Fast die Hälfte der Deutschen befürchtet im Alter auf die Hilfe anderer angewiesen zu sein. Diese Sorge spiegelt sich in einer R+V-Langzeitstudie wider. 48 Prozent der Befragten gaben an, Angst vor Pflegebedürftigkeit zu haben. Verglichen mit den Vorjahren ist das ein deutlicher Anstieg.

Am 12. Mai, dem „Tag der Pflege", lenkt eine aktuelle R+V-Langzeitstudie (www.ruv.de) die Aufmerksamkeit auf ein zunehmend besorgniserregendes Thema: Die Angst vor Pflegebedürftigkeit. Laut der Studie befürchtet fast die Hälfte der Deutschen, im Alter auf die Hilfe anderer angewiesen zu sein. Diese Sorge spiegelt sich in der jüngsten Erhebung wider, bei der 48 Prozent der Befragten angaben, Angst vor Pflegebedürftigkeit zu haben - ein signifikanter Anstieg im Vergleich zu früheren Jahren.

Die Studie, die seit 1992 jährlich etwa 2.400 Personen umfasst, zeigt, dass besonders ältere Menschen und Frauen von dieser Angst betroffen sind.

Bei Personen über 60 Jahren liegt der Anteil der Besorgten sogar bei 62 Prozent. Frauen äußern zudem häufiger Bedenken als Männer (51 zu 45 Prozent), was möglicherweise auf das höhere Pflegerisiko und die längere Lebenserwartung von Frauen zurückzuführen ist.

Ursachen und Konsequenzen
Ein Blick auf die Zahlen der Pflegebedürftigen verrät, dass die Fälle im Jahr 2023 einen sprunghaften Anstieg erlebten. Das führt wiederum zu wachsender Unsicherheit bei.

Adrian Hock, ein Experte der R+V Krankenversicherung, weist darauf hin, dass die meisten Pflegebedürftigen zu Hause von Familienangehörigen betreut werden, oft ohne professionelle Unterstützung. Dies stellt eine enorme Belastung für die Pflegenden dar, die meist Frauen sind.

Finanzielle Herausforderungen und Versicherungsschutz
Durch Pflege entstehen erhebliche finanzielle Belastungen. Trotz der gesetzlichen Pflegeversicherung, die verpflichtend ist, sind die Eigenanteile für Pflegeheimplätze hoch. Der durchschnittliche Eigenanteil beträgt derzeit etwa 2.600 Euro monatlich im ersten Jahr. Private Pflegezusatzversicherungen können helfen, diese Kosten zu senken und bieten den Betroffenen mehr finanzielle Sicherheit.

Vorsorge treffen
Angesichts dieser Entwicklungen ist es umso wichtiger, sich frühzeitig mit dem Thema Pflege auseinanderzusetzen. Früh abgeschlossene Pflegezusatzversicherungen bieten nicht nur früheren Schutz, sondern sind auch kostengünstiger in den Beiträgen.

Die Ergebnisse der R+V-Studie zeigen deutlich, dass die Angst vor Pflegebedürftigkeit nicht nur ein individuelles, sondern auch ein gesellschaftliches Problem darstellt, das dringend angegangen werden muss, um die Lebensqualität der Betroffenen im Alter zu sichern. (-ver / www.bocquel-news.de)

 

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