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Konzepte und Kriterien

Vertriebsunterstützung: Wo gibt´s die beste Technik?

7. November 2013 - Im dvb-Makler Audit 2013 erhält der Volkswohl Bund den Award für die beste technische Vertriebsunterstützung für Versicherungsmakler. Die Ergebnisse der aktuellen Studie von der deutsche-versicherungsboerse.de sorgten für aufschlussreiche Überraschungen.

DBV-Studie Nov/2013 Sehr viel Arbeit steckt in der neuen dvb-Studie „Technische Vertriebsunterstützung für Versicherungsmakler" (Titelbild), die gestern erschien. Dafür hat die dvb-Dienstleistungs GmbH (www.deutsche-versicherungsboerse.de) im Rahmen ihres dvb-Makler-Audits 2013 die technischen Anbindungen der Versicherer an die Versicherungsmakler untersucht. Der als Makler-Versicherer bereits mehrfach ausgezeichnete Volkswohl Bund (www.volkswohl-bund.de) hat auch hier die Nase vorn und erhält für die beste technische Vertriebsunterstützung einen Award. Den zweiten Platz belegt die VHV (www.vhv.de), gefolgt von der Haftpflichtkasse Darmstadt (www.haftpflichtkasse.de).

Das Thema "direkte technische Anbindung" an den Makler gewinnt eine immer größere Bedeutung. Kaum ein Versicherungsunternehmen könne es sich heute noch leisten, die technische Autobahn nicht zu nutzen, sagen Fachleute. Folglich würden sich immer mehr Versicherer den BiPRO-Normen, widmen, um die Makler technisch zu unterstützen.

 

BiPRO-Norm
In der Brancheninitiative Prozessoptimierung (BiPRO) haben sich Versicherer, Hersteller von Maklerverwaltungs-Programmen und Vergleichs-Software sowie Dienstleister mit der Absicht zusammengeschlossen, die gemeinsamen unternehmens-übergreifenden Prozesse mit Hilfe von fachlichen und technischen Normen zu verbessern. Dabei kommen innovative Technologien in Form von service-orientierten Architekturen (SOA) zum Tragen.

In der aktuell erschienenen Studie befragte die deutsche-versicherungsboerse.de nicht nur Makler, sondern auch Versicherer. Gegenstand der Umfrage waren die BiPRO-Normen und inwieweit sie bereits umgesetzt werden. "Von den Maklern konnten wir das nicht erfahren, da viele Makler-Verwaltungsprogramme (MVP) noch keine entsprechenden Schnittstellen anbieten", sagt dvb-Geschäftsführer Friedel Rohde. "Wir stehen noch am Anfang der Umsetzungen", für er hinzu. Zwar habe die BiPRO bereits diverse Normen veröffentlicht; aber dennoch seien viele Versicherer noch nicht so weit. „Es geht aus den erhaltenen Unterlagen für das dvb-Audit 2013 hervor, dass die Versicherer intensiv an den Umsetzungen arbeiten", ergänzt Rohde.

 

Insgesamt haben 14 Versicherungsunternehmen an der Umfrage teilgenommen, darunter die wichtigen Maklerversicherer. In welchem Umfang bereits Normen umgesetzt werden, wird in der Studie anonymisiert angezeigt.

Friedel Rohde Jury aus erfahrenen IT-Fachleuten und Versicherungsmaklern
Eine von der dvb einberufene Jury, die mit erfahrenen IT-Fachleuten und Versicherungsmaklern besetzt ist, kürte den Volkswohl Bund mit 59,3 Prozent der möglichen Punkte zum Sieger. Hauchdünn dahinter landete die VHV mit 58,7 Prozent, gefolgt von der Haftpflichtkasse Darmstatt mit 57,3 Prozent. Die Axa (www.axa.de) schaffte es mit knapp dahinter liegenden 57,0 Prozent auf den undankbaren vierten Platz und nicht auf das Treppchen.

Mit größerem Abstand zur Spitzengruppe qualifizierte sich ein Fünftplatzierter, der auf 48,5 Prozent der Punkte kam. "Insgesamt kann man sagen, dass bezüglich der technischen Anbindung noch viel Luft nach oben ist", kommentiert Friedel Rohde (Foto: dvb) das Ergebnis. "Auch die Versicherer aus der Spitzengruppe könnten in den nächsten Jahren noch gehörig zulegen."

Parallel zur Befragung der Versicherer wurden rund 10.000 Versicherungsmakler zum Thema angeschrieben, um ihre Sichtweise einfließen zu lassen. Rund 500 Makler beantworteten die Fragen.

Maklerbefragung gingen in die Gewichtung des Awards ein
Die Ergebnisse der Maklerbefragung gingen mit 20 Prozent in die Gewichtung des Awards ein. "Unsere Umfragen der letzten Jahre zeigten, dass die Makler mit den vorhandenen technischen Gegebenheiten im Grunde nicht zufrieden sind. Von den Maklern wird ein direkter Datentransfer gewünscht, der aber vielfach noch nicht realisiert ist", sagt Rohde dazu. "Daher gewichtete die Jury in erster Linie die möglichen direkten Prozesse besonders hoch. Insbesondere die das Bestandsgeschäft unterstützenden Prozesse, wie die Auskunftsmöglichkeiten oder die Änderung der Vertragsdaten, wurden hoch eingeschätzt", ergänzt Rohde.

Im Bereich der Extranets fühlen sich die Makler von der VHV am besten unterstützt. Die VHV führt hier die Wertung vor der Axa an.

Die umständlichen Zugänge zu den Extranets und Single-Sign-On waren wieder oft angesprochene Themen in den vielen Maklerkommentaren, die auch in der Studie veröffentlicht werden, teilt Friedel Rohde mit. 40 Prozent der Makler nutzen demnach bereits „Easy Login", rund 6 Prozent das „GDV SSO-Portal".

Auf die Studien-Abfrage zu möglichen ausbaubaren Funktionen der MVP wurde den Angaben zufolge unter anderem der direkte Datenaustausch genannt und mehrfach die Bitte nach einer besseren technischen Unterstützung im Schadenbereich geäußert. Die Liste der konkreten Makler-Vorschläge dazu sei lang.

Apps werden als "nette Zusatzfunktion" verstanden
Der Support mobiler Geräte scheint für einen Großteil der Makler weniger interessant zu sein. Auch die Apps der Versicherer würden nur wenig Anklang finden, heißt es. So sei auch hier im dvb-Makler Audit 2013 die Grundstimmung abzulesen, dass Makler Apps eher weniger als Unterstützung bei der täglichen Arbeit sehen und mehr als "nette Zusatzfunktion" verstanden wissen.

Auf die Frage, welche Versicherer eine sehr gute App anbieten, wurde die Nürnberger Versicherungsgruppe (www.nuernberger.de) am häufigsten genannt, gefolgt von "Die Continentale" (www.continentale.de).

Die dvb befragte die Makler im Rahmen der Studie auch zu ihrem Makler-Verwaltungsprogramm. Bezüglich der Einsatzzahlen hat die AssFiNET AG (www.assfinet.de) durch die Fusion mit der Buchholz Software GmbH ihren Marktanteil weiter ausgebaut (38 Prozent Marktanteil). Es folgen das Bestandsverwaltungsprogramm „Ameise" des Internet-Pools blau direkt GmbH (www.blaudirekt.de) mit 15 Prozent und das IWM-FinanzOffice der IVM Software AG (www.iwm-software.de) mit 13 Prozent.

Insgesamt seien die MVP-Nutzer mit ihrem Programm zufrieden, teilt die deutsche-versicherungsboerse.de mit. Nur 5 Prozent hätten ihrem MVP die Schulnote 4 oder 5 vergeben. Die höchste Zufriedenheit erreichten „Ameise" von blau direkt und „FINASS" von der Frank Weber Softwareentwicklung (www.finanzberatersoftware.de) mit einer Schulnote von jeweils „1,2" - knapp gefolgt von „aB-Agenda" der artBase!Software GmbH (www.artbase-software.de), das mit der Note von „1,3" abschnitt.

Auffallend ist laut Friedel Rohde, dass der Anteil der Makler, die mit keinem oder einem eigenen Programm sowie einem kaum bekannten MVP arbeiten, erneut zurückging - und zwar auf 15 Prozent. Die Zahl dieser Position habe vor wenigen Jahren noch bei über 40 Prozent gelegen.

Für Makler zählt gute technische Anbindung des Versicherers
Eine gute technische Anbindung an den Makler zahle sich für die Versicherungsunternehmen offensichtlich aus, meint Friedel Rohde: "In der Vergangenheit wurden wir immer wieder von den Versicherern gefragt, ob sich denn eine gute technische Anbindung an den Makler auch auf sein Abschlussverhalten auswirken würde. Dieses beantworteten wir regelmäßig mit einem ‚vermutlich', jetzt wollten wir es aber genau wissen. Daher haben in unserer Umfrage einen Abschnitt zum Vermittlungsverhalten aufgenommen. Wir fragten gezielt, ob bei der Auswahl von gleichwertigen Produkten die technische Unterstützung der Versicherer eine Rolle spielt."

Fast Dreiviertel der Befragten gaben an, dass in diesem Fall das Versicherungs-Unternehmen mit der besseren technischen Unterstützung den Vorzug erhalte.  Ein Makler brachte es in knappen Worten auf den Punkt: "Zeit ist Geld".

Die dvb fragte konkret spartenbezogen, welche Versicherer bei der Auswahl auf Grund guter technischer Unterstützung gern bevorzugt werden. Neben bereits genannten Versicherern wurde unter anderem auch die InterRisk aufgeführt.

Sonderthema Online-Schulungen
Da das Thema Online-Schulungen im Moment immer mehr in den Fokus der Versicherungs-Gesellschaften gerät, fragte die dvb dieses Thema zusätzlich als Sonderthema ab. Ein Großteil der befragten Makler nimmt den Angaben zufolge bereits regelmäßig an Online-Schulungen teil, wobei die Häufigkeit unterschiedlich sei. Die Makler wünschen sich demnach unter anderem Produkt- und Technik-Themen im Rahmen von Online-Schulungen. Schulungen durch Unterlagen, Filme und auch durch Maklerbetreuer (mit Ausnahmen) kommen laut Studie weitgehend nicht mehr so gut an.

140-Seiten umfassende Studie kann käuflich erworben werden
Die rund 140-Seiten umfassende Studie kann auf der Webseite der dvb www.deutsche-versicherungsboerse.de/umfragenstudien zu einem Update-Preis von 890 Euro zuzüglich Mehrwertsteuer gekauft werden (Normalpreis 1.190 Euro).

Für die Makler, die sich an der Umfrage beteiligt haben, stellt die dvb eigenen Angaben zufolge einen Auszug aus dem Makler-Verwaltungsprogramm-Teil der Studie kostenlos zur Verfügung. So könnten sich diese Makler einen Überblick darüber machen können, welche MVP im Markt überwiegend genutzt werden. Da die Umfrage anonymisiert durchgeführt wurde, sollten die Makler-Teilnehmer am dvb-Audit 2013 nochmals eine kurze E-Mail an die Adresse info@deutsche-versicherungsboerse.de schreiben, um anschließend ein entsprechendes PDF-Dokument zugeschickt zu bekommen.

Internet-Versicherungsportal - eine neutrale Plattform
Die deutsche-versicherungsboerse.de ist ein Internet-Versicherungsportal. Ihr Initiator Friedel Rohde, langjähriger Versicherungspraktiker und Autor mehrerer Bücher, hat gemeinsam mit weiteren Versicherungsexperten die Idee eines Portals mit hohem Nutzen für die Versicherungsfachwelt verwirklicht. Die deutsche-versicherungsboerse.de gilt als neutrale Plattform. Wie die dvb Dienstleistungs GmbH mitteilt, bestehen keine Abhängigkeiten zu Versicherungs-Gesellschaften oder anderen Dienstleistern. Die deutsche-versicherungsboerse.de vermittelt keine Versicherungen. (eb / www.bocquel-news.de)

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