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Konzepte und Kriterien

Versicherer-Finanzkraft trotzt Niedrigzinskrise

26. Mai 2016 - Das anhaltend niedrige Zinsniveau an den Kapitalmärkten setzt vor allem den Lebensversicherungsunternehmen heftig zu. Trotzdem konnten 21 von 54 Unternehmen ihre Eigenmittel aufstocken, bei den Krankenversicherern erhöhte fast die Hälfte der Unternehmen ihre Solvabilitäts-Quote.

Trotz schwieriger Rahmenbedingen haben etliche Gesellschaften ihr Eigenkapital ausgebaut. Zu dieser Einschätzung kommt der Report Nr. 884 „Solvabilität im Vergleich 2006 bis 2015“ des Branchendienstes map-repot (www.map-report.com).

Bei den  Lebensversicherern waren es im vergangenen Jahr immerhin 21 von 54 betrachteten Unternehmen. Das ist beachtlich, denn in Niedrigzinssituationen sind die Zuführungen zur Rückstellung für Beitragsrückerstattung (RfB), die den größten Teil der Eigenmittel bilden, geringer als die entnommenen Überschussanteile für die Versicherten. Die RfB schmilzt also ab. Deutlich stärken konnten ihre Solvabiliät vor allem die Huk Coburg (www.huk.de) mit einem Plus von 68,5 Prozent, vor der Hanse-Merkur (www.hansemerkur.de) mit 49,5 Prozent und der Familienfürsorge (www.familienfuersorge.de) mit plus 46,1 Prozent.

Die zehn Lebensversicherer mit der höchsten Solvabilitätsquote - wie die Grafik im aktuellen map-report Nr. 884 zeigt:

 

Die durchschnittliche Solvabilitätsquote der untersuchten deutschen Lebensversicherer beträgt 161,7 Prozent.

Solvabiliät der Krankenversicherer
Bei den teilnehmenden Krankenversicherern meldeten 14 Unternehmen positive Veränderungen. Am meisten legte die Inter Krankenversicherung (www.inter.de) mit einem Plus von 40,8 Prozent zu.

Die zehn Krankenversicherer mit der höchsten Solvabilitätsquote

 

Die durchschnittliche Solvabilitätsquote der untersuchten Krankenversicherer beträgt 249,7 Prozent.

Solvabilität der Konzerne
Bei den Versicherungskonzernen konnte die LV1871 (www.lv1871) ihre Solvabilitätsquote 2015 im Vergleich zum Vorjahr am höchsten steigern (plus 20,7 Prozent). Axa (www.axa.de),  Debeka (www.debeka.de), LVM (www.lvm.de) und die Mecklenburgische Gruppe (www.mecklenburgische.de)  lagen im einstelligen Plusbereich, alle anderen wiesen negative Werte auf. Im Marktdurchschnitt gab es keine Veränderungen.

Die zehn Konzerne mit der höchsten Solvabilitätsquote

 

Map-Report weit darauf hin, dass auch eine rückläufige Solvabilitätsquote nicht zwangsläufig bedeutet, dass sich die absolute Höhe der Eigenmittel negativ entwickelt hat. Mitunter sei auch der Bedarf an Eigenmitteln schneller gestiegen als die Eigenmittel selbst. (hp / Grafik map-report / www.bocquel-news.de)

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