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Vergleichsportale werden immer beliebter

14. Mai 2025 - Die Beliebtheit von Vergleichsportalen ist sprunghaft gestiegen; dagegen ein leichter Rückgang bei Vertreter- und Bankenvertrieb. Das Berufsbild des Maklers ist weiter stabil. - Im aktuellen Vertriebswege-Monitor von Sirius Campus wird die Akzeptanz und Nutzung digitaler und persönlicher Vertriebskanäle und Kommunikationswege im deutschen Versicherungsmarkt untersucht.

Online-Abschlussmöglichkeiten für Versicherungen erfreuen sich seit Jahren wachsender Beliebtheit. Zwar verläuft das Wachstum seit geraumer Zeit moderat – jedenfalls deutlich geringer, als es zu Beginn des Internetzeitalters prognostiziert wurde –, doch im Jahr 2024 kam es zu einem deutlichen Beliebtheitszuwachs beim Versicherungsabschluss über Vergleichsportale.

39 Prozent der Versicherungsentscheider und -mitentscheider zwischen 18 und 69 Jahren in Deutschland können sich mittlerweile gut einen Abschluss über ein Vergleichsportal wie Check24 oder Verivox vorstellen – ein Zuwachs von 3 Prozentpunkten gegenüber 2023. Auch die tatsächliche Nutzung ist im gleichen Zeitraum gestiegen: 19 Prozent haben 2024 bereits einmal eine Versicherung über ein Vergleichsportal abgeschlossen (2023: 16 Prozent).

Dies sind die Ergebnisse der Sirius Campus Marktuntersuchung (www.siriuscampus.de) „Kundenmonitor e-Assekuranz 2024 – Der Vertriebswege-Monitor“ mit jährlich 10.000 repräsentativen Online-Interviews unter privaten Versicherungsnehmern.

Höchste Nutzung bei den 41- bis 50-Jährigen
Von Beginn an sind vor allem die Jüngeren offen gegenüber dem Online-Abschluss über Vergleichsportale: 53 Prozent der 18- bis 30-Jährigen können sich diesen Abschlussweg vorstellen. Allerdings fehlt dieser Gruppe häufig noch praktische Versicherungserfahrung, was mit einer hohen Unvoreingenommenheit gegenüber verschiedenen Vertriebskanälen einhergeht.

Die höchste Nutzungserfahrung findet sich mittlerweile in der Altersgruppe 41 bis 50 Jahre (22 Prozent), nachdem bis vor Kurzem noch die Gruppe der 31- bis 40-Jährigen die höchsten Werte aufwies. In der mittleren Lebensphase ergänzen sich fundiertes Versicherungswissen und langjährige Interneterfahrung.

Vergleichsportale gewinnen auch als Informationsquelle an Bedeutung
Vielleicht noch bedeutsamer als ihre Rolle beim Vertragsabschluss ist die Nutzung von Vergleichsportalen als generelle Informationsquelle beim Thema Versicherungen. Auch hier ist zuletzt ein deutlicher Schub zu erkennen: 37 Prozent haben sich in den letzten zwölf Monaten auf einem Vergleichsrechner über Versicherungen informiert – ein Anstieg um vier Prozentpunkte. Zuvor lag dieser Wert über Jahre relativ konstant bei rund 30 Prozent.

Überdurchschnittlich häufig informieren sich junge Menschen, Männer, Personen mit höherem Einkommen sowie die Select-Typen „Optimierer“ und „Eigenständige“ (vgl. www.select-typen.de) über Vergleichsportale. Besonders auffällig: Der stärkste Zuwachs zeigt sich in der ältesten Altersgruppe – bei den 60- bis 69-Jährigen stieg die Nutzung von 19 auf 25 Prozent. Bei den 18- bis 30-Jährigen blieb die Quote stabil bei 50 Prozent.

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Denn auch in diesem Punkt zeigt sich eine überwiegend positive Resonanz der Versicherungskunden: 64 Prozent der Versicherungskunden begrüßen es, wenn sie für eine erfolgreiche Weiterempfehlung belohnt werden. Immerhin 42 Prozent würden ihre Versicherung häufiger weiterempfehlen, wenn ihnen eine Prämie in Aussicht gestellt würde. Die Analyse zeigt zudem, dass sich mit einer höheren Prämienhöhe auch die Weiterempfehlungsbereitschaft steigern lässt. Allerdings gilt: Der Zusammenhang ist nicht linear, das heißt nicht jede Erhöhung wirkt sich gleichermaßen auf die Weiterempfehlungsbereitschaft aus.

Rückgang bei Vertreter- und Bankenvertrieb, Maklervertrieb stabil
Wo digitale Kanäle zulegen, verlieren klassische Wege. So zeigt der Kundenmonitor e-Assekuranz: Die Akzeptanz des Versicherungsabschlusses über Vertreter – sei es in der Agentur oder im häuslichen Umfeld des Kunden – geht weiter zurück. Besonders deutlich ist der Rückgang beim Abschluss mit dem Vertreter zu Hause: Hier liegt die Akzeptanz bei 61 Prozent, bis 2010 waren es stets mehr als 80 Prozent. Auch der Bankenvertrieb verzeichnet einen Rückgang – von 43 Prozent 2018 auf nun 38 Prozent. Stabil bleibt hingegen der Maklervertrieb mit einer konstanten Akzeptanz von rund 51 Prozent über die vergangenen Jahre hinweg. (-el / www.bocquel-news.de)

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