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Terror-Versicherungen für Weihnachtsmärkte gefragt

13. Dezember 2018 - Die Nachfrage nach Terror-Versicherungen nimmt wieder zu. Tragischer Auslöser scheint der erneute Anschlag auf einen Weihnachtsmarkt - am Dienstag im französischen Straßburg - zu sein. Nachrichtenagenturen berichten, dass die Allianz-Versicherung jetzt mehr Weihnachtsmärkte gegen Terror versichert.

Die Nachrichtenagentur dpa berichtete als erste über Details: Die Allianz (www.allianz.de) versichert immer mehr Weihnachtsmärkte gegen Terror. Eine erste Welle hatte vor einem Jahr der schreckliche Anschlag mit terroristi-schen Hintergrund auf dem Berliner Weih-nachtsmarkt an der Gedächtniskirche ausgelöst. Gegenüber Medien sagte jetzt Michael Furtschegger von der Großkun-densparte AGCS Allianz Global Corporate & Specialty (www.agcs.allianz.com): „Seit den vereitelten Anschlägen auf den Straßburger Weihnachtsmarkt in den Jahren 2000 und 2016, vor allem aber dem Anschlag auf den Weihnachtsmarkt am (Berliner) Breitscheidplatz im November 2017, ist die Nachfrage nach Terror-Versicherungen merklich gestiegen.“ - Dagegen würden die klassischen Policen ohne den Einschluss des Terror-Risikos fast aussterben. Wie Furtschegger deutlich macht, kommen bei der Allianz die Anfragen in der Regel von den Veranstaltern der Weihnachtsmärkte – das sind Gemeinden oder Marktbetreibern – dagegen seltener von einzelnen Standbetreibern.

Demnach bietet die Allianz Versicherungsdeckung - je nach Ausgestaltung, für die Kosten beim Ausfall eines (Weihnachts-)Marktes. Die Deckung komme auch für die finanziellen Schäden auf, die Markt-Besucher erleiden. Die von Fall zu Fall unterschiedlichen Deckungssummen bewegen sich danach „in der Regel im sechs- bis siebenstelligen Euro-Bereich. „Es hängt vom Standort ab und auch von der Art der Veranstaltung“, heißt es.

Für die Assekuranz ist die Abdeckung vor Terrorrisiken und Anschlägen zu einem Wachstumsfeld geworden. Während die eigenen vier Wände von Privatpersonen durch die Wohngebäudeversicherung automatisch gegen Schäden aus Anschlägen mitversichert ist, sieht es ganz allgemein bei Anschlägen auf Industrieanlagen, Einkaufszentren oder Großveranstaltungen anders aus. Hier muss der Versicherungsschutz in Sachen Terror eigens vereinbart werden.

Was den Terror betrifft wurde übrigens in Deutschland auf Initiative der deutschen Versicherungswirtschaft am 3. September 2002 die Extremus Versicherungs-AG (www.extemus.de) gegründet. Auslöser waren die Terroranschläge vom 11. September 2001 in New York. Laut Extremus könnte ein Mega-Terroranschlag in Ballungsgebieten wie Frankfurt, Berlin, Hamburg oder München zu Schäden von bis zu 6 Milliarden Euro führen. Ein solches Szenario sei Privatwirtschaftlich allein nicht zu stemmen, heißt es. Die in Köln ansässige Extremus AG deckt nun privatwirtschaftlich Terror-schäden und daraus resultierende Betriebsunterbrechungen im Inland bis zu 2,5 Milliarden Euro. - Nach Ansicht von Extremus ist das Risiko eines Terrorschlags in Deutschland gestiegen. Dem-nach könnten selbst Einzeltäter Schäden von 100 bis 500 Millionen Euro auslösen. Verüben sie gezielt einen Anschlag auf
Sachwerte, könnte der Schaden sogar noch erheblich größer sein.

Was den Terroranschlag vom Dienstag in Straßburg betrifft, bleibt die bisherige erschütternde Schadenbilanz bisher bei drei Toten und 12 Verletzten. Die französische und deutsche Polizei fahndet öffentlich nach Cherif Chekatt, einem 29 Jahre alten Franzosen, der als Islamist und Sicherheitsrisiko gilt und der den Anschlag verübt haben soll.

Der mutmaßliche Täter sei verletzt und auf der Flucht. Etwa 720 Einsatzkräfte und mehrere Hubschrauber sind an der Fahndung beteiligt. Wie es heißt, gilt Chekatt als Gefährder. Er wurde in Frankreich und Deutschland zu Haftstrafen verurteilt, die er bereits verbüßt haben soll. Die Fahndung nach ihm läuft auf Hochtouren. (-el / www.bocquel-news.de)

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