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Telematik nur mit einer App und ohne Einbau im Auto

29. September 2016 - Meilenstein der Smart-Insurance-Offensive: Innovativ und anders als die Angebote der Wettbewerber hierzulande sind die Telematik-Tarife, die AachenMünchener und die Generali Versicherungen eingeführt haben; die CosmosDirekt folgt nun im Oktober 2016 mit einem Angebot speziell für junge Fahrer.

Mit rund einer Million Telematik-Verträgen in der Autoversicherung in Europa ist die Generali Marktführer. Start war 2010 in Italien. Seit Juli sind nun hierzulande die Generali Versicherung AG (www.generali.de) in München und die ebenfalls zur Gruppe gehörende AachenMün-chener (www.amv.de) mit einer neuen und innovativen Telematik-lösung auf dem Markt. Die CosmosDirekt (www.cosmosdirekt.de), der Direktversicherer im Konzern, folgt jetzt im Oktober. Generali Mobility ist das Schlüsselwort für neue Produktlinien: Die Generali Mobility, eine innovative Telematiklösung, gehört neben Generali Vitality und Generali Domocity dazu. „Wir sind auf dem richtigen Weg mit Angeboten für die Zukunft“, sagte Monika Sebold-Bender, Country Chief P&C Officer der Generali Deutschland AG, bei der Telematik-Präsentation vor Journalisten. Gemeinsam mit Ulrich Rieger, Vorstand für Kompositversicherung der AachenMünchener, verwies sie auf die Besonderheiten und wesentlichen Unterschiede der Generali-Telematiklösung zu Angeboten anderer Gesellschaften im deutschen Markt.

Nach anfänglicher Zurückhaltung bieten nun seit einiger Zeit etliche Versicherer hierzulande Telematik-Tarife an. Wie hart der Markt umkämpft ist, zeigt die Reaktion der Wettbewerber auf die Generali Mobility Präsentation. Die Allianz, die für Deutschland mit jetzt rund 10.000 Telematik-Kunden für sich die Marktführerschaft beansprucht, verkündete erst gestern neue Rabattversprechungen für ihren BonusDrive-Telematik-Tarif. Bisher hatten Marktkenner lediglich kolportiert, dass die Anforderungen der Allianz derart strikt sind, dass nicht einmal die Hälfte der Fahrer beim BonusDrive den untersten Bronze-Status (für den Rabatt) schafft. Der Marktführer der Autoversicherer, die Huk-Coburg, zieht jetzt am 4. Oktober 2016 mit dem "Smart Driver", einem telematikbasierten Bonus-Programm für die Autoversicherung nach. Allerdings wird hier zunächst für Kunden im Großraum Rhein-Main eine Art Pilot-Projekt gefahren.

Selbstbewusst präsentiert die Generali in Deutschland ihre Generali Mobility als eine innovative Telematiklösung, weil sie lediglich über eine spezielle App via Android und iPhone im Auto den Score der Fahrweise des Fahrzeugführers registriert. Keine Blackbox und kein Stick werden mit dem Auto verbunden oder gar dort eingebaut.

Mithilfe der App misst der Kunde sein Fahrverhalten und ermittelt einen individuellen Vergleichswert, einen sogenannten Score, der zwischen 0 und 100 Punkten liegen kann. „Dabei fließen verschiedene Faktoren in die Berechnung ein“, sagt Ulrich Rieger. „Hierzu zählen die Geschwindigkeit, das Bremsverhalten, die Beschleunigung und das Kurvenverhalten. Aber auch vorausschauendes und gleichmäßiges Fahren sind relevante Faktoren. Hinzu kommt, dass wir die Fahrdaten im jeweiligen Kontext zur Straßensituation setzen. Das Fahrverhalten im ländlichen Raum, auf Schnellstraßen oder eben auf der Autobahn wird entsprechend bewertet. Dieser komplexe Algorithmus ist ein herausragendes Merkmal unseres Messverfahrens.“

Für Kunden der AachenMünchener und der Generali Versicherungen, die einen solchen Kfz-Tarif wählen, zahle sich eine sichere und vorausschauende Fahrweise jetzt aus. Die CosmosDirekt kommt in wenigen Tagen ebenfalls mit einem Telematik-Produkt auf den Markt, das sich speziell an junge Fahrer richtet.

Generali international Vorreiter in Telematik
Als einer der größten Anbieter in Europa verfügt die Generali Group bereits heute über eine hohe Expertise im Bereich Telematik, während hierzulande andere Anbieter noch manches ausprobieren. Mit der Einführung der hochentwickelten Technologie von MyDrive, der sich als ein sicherer Online-Datenspeicher aus Großbritannien versteht, baut die Generali ihre Vorreiterrolle jetzt weiter aus.

Das in London ansässige Unternehmen MyDrive gilt als einer der führenden Anbieter im Bereich Data Analytics mit Fokus auf die Versicherungsbranche. MyDrive gehört seit 2015 zur Generali Group. Die App, die MyDrive zusammen mit der 2015 gegründeten Smart Insurance Factory der Generali in Deutschland entwickelt hat, ist nach Ansicht der Fachleute eine der fortschrittlichsten und innovativsten Lösungen am Markt.

AachenMünchener, Generali Versicherungen und CosmosDirekt führen auf Basis dieser App unterschiedliche Telematikprodukte ein, die auf verschiedene Kundengruppen ausgerichtet sind. Generali Versicherungen und CosmosDirekt bieten erstmals in Deutschland einen Tarif an, dessen Prämie auf Grundlage des Fahrverhaltens kalkuliert wird. Während die Generali Versicherungen ein Komplettpaket für sicherheitsbewusste Fahrer jeder Altersklasse anbieten, ermöglicht der Tarif der CosmosDirekt jungen Fahrern bis 28 Jahren einen günstigen Einstieg in die Kfz-Versicherung und den Aufbau eigener schadenfreier Jahre. Die AachenMünchener bietet Telematik als Zusatzoption an und gewährt ihren Kunden bei sicherer und vorsichtiger Fahrweise einen Rabatt.

Individuelles Feedback zur Fahrweise
„Ob jung oder alt – wer vorausschauend fährt, senkt das Unfallrisiko und schützt sich und andere. Es ist nur fair, wenn sich dieses Risikobewusstsein auszahlt. Und auch wer heute noch nicht mit einer optimalen Fahrweise unterwegs ist, kann von Generali Mobility profitieren: Denn nach jeder Fahrt gibt die App dem Fahrer ein individuelles Feedback zu seiner Fahrweise sowie Vorschläge, wie er diese gezielt verbessern kann“, sagt Monika Sebold-Bender.

Der Knackpunkt ist, dass der Score sich aus der Abweichung von der optimalen Fahrweise in der jeweiligen Fahrsituation ergibt, auf die der Fahrer entsprechend reagieren kann. So hat er die Möglichkeit, seinen Versicherungsbeitrag aktiv zu beeinflussen: Bei der AachenMünchener gibt es mit der Telematik-Option bis zu 15 Prozent Rabatt auf den Jahresbeitrag, bei der CosmosDirekt und den Generali Versicherungen wird die Prämie von Generali Mobility jährlich beziehungsweise jedes Quartal auf Basis des aktuellen Scores neu ermittelt.

Monika Sebold-Bender und Ulrich Rieger betonten unisono, dass in ihren Unternehmen die Telematik-Daten und das eigentliche Versicherungsprodukt strikt voneinander getrennt sind; der Versicherer selbst habe keinen Zugriff auf die Daten der App. An ihn werden lediglich der Scorewert, die Anzahl der aufgezeichneten Fahrten und die gefahrenen Kilometer übermittelt, aber keine Informationen zu einzelnen Fahrten. MyDrive kennt hingegen lediglich die Telematik-ID des Kunden, aber nicht seinen Namen und seine Adresse.

Nach wie vor können alle Kunden frei entscheiden, ob sie einen Telematik-Tarif abschließen möchten oder nicht. Dabei können sie sich auf ein hohes Datenschutzniveau verlassen. „Die Erhebung, Verarbeitung und Nutzung entspricht den Anforderungen des Bundesdatenschutzgesetzes. Zudem werden die Daten unter Einhaltung von hohen Sicherheitsstandards gespeichert“, betonten die Versicherungsmanager mit Nachdruck.

Digitalisierung für mehr Schutz im Straßenverkehr
Die Generali in Deutschland verfolge mit dem Telematik-Einsatz noch eine weitere Absicht. Die Chancen der Digitalisierung und der Fortschreibung jedes Scores bedeute auch Schutz für die Kunden im Straßenverkehr – sowohl vor als auch im Schadenfall. In diesem Zusammenhang hatten die Generali Versicherungen im März 2016 als einer der ersten Anbieter in Deutschland die Idee des Unfallmeldedienstes (UMD) umgesetzt (siehe Artikel in den bocquel-news Generali will Vorreiter bei Smart Insurance sein http://www.bocquel-news.de/Generali-will-Vorreiter-bei-Smart-Insurance-sein.35761.php), der auf einer Initiative des GDV Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft beruht. Auch die AachenMünchener folgte kurz darauf mit einem entsprechenden Angebot. Der UMD ermöglicht im Schadenfall rasche Hilfe durch einen automatisch ausgelösten Notruf über ein Smartphone. Der Kunde benötigt dafür nur einen Unfallmeldestecker für seine 12-Volt-Steckdose im Auto und die zugehörige App.

Mit Smart-Insurance-Offensive verlässlicher Partner in allen Lebensbereichen
„Telematik bietet uns als Versicherer die Chance, Kunden mit innovativen Lösungen zu begeistern, ihre Sicherheit im Straßenverkehr zu steigern und nachhaltig Impulse für den Schutz unserer Umwelt zu setzen. In meiner Arbeit in der Insurance Europe und dem GEAR 2030 der EU-Kommission ist mir der branchenweite Erfahrungsaustausch über Digitalisierungstrends zu diesen Themen deshalb sehr wichtig – als Vorreiter in Smart Insurance ist die Generali ein wichtiger Treiber dieser Debatte“, ergänzte Sebold-Bender, die zudem Vorsitzende der Motor Working Group der Insurance Europe ist. Mit der Smart-Insurance-Offensive und ihren innovativen Lösungen werde die Generali Deutschland ein verlässlicher Partner in allen Lebensbereichen.

Da man sich jetzt erst in den ersten Monaten der Telematik-Einführung in Deutschland befinde, sei die Anzahl der entsprechenden rund 4.000 Policen noch überschaubar, sagte Ulirch Rieger. Das werde sich bald ändern. Bis Ende nächsten Jahres peilt die Generali 20.000 bis 30.000 Telematik-Abschlüsse an – und letztlich auch in Deutschland hiermit die Marktführerschaft. (-el / Fotos E. Bocquel / www.bocquel-news.de)

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