logo
logo

Namen und Nachrichten

Talanx erreicht bereits jetzt eines der Ziele für 2018

19. März 2018 - Die Talanx AG hat ihr Ziel für 2018 bereits jetzt erreicht, mehr als 50 Prozent der Bruttoprämien in der Erstversicherung im Ausland zu verdienen. Ihr Langfristiges Ziel: Zwei Drittel der Bruttoprämien kommen aus dem Ausland. 2018 soll ein Konzernergebnis von rund 850 Millionen Euro angepeilt werden.

„Das Geschäftsjahr 2017 war maßgeblich von den heftigen Naturka-tastrophen im dritten Quartal geprägt, die zu einer marktweit registrierten Schaden-höhe von 134 Milliarden US-Dollar (entspricht knapp 110 Milliarden Euro) geführt haben“, sagte Herbert K. Haas, Vorstandsvorsitzender der Talanx AG, heute, Montag, während der Bilanz-Pressekonferenz der Talanx (www.talanx.com) am Konzernsitz in Hannover.

„Erfreulich entwickelten sich das deutsche sowie das internationale Privatkundengeschäft. So haben wir das Ziel, bis 2018 mehr als 50 Prozent der Prämien in der Erstversicherung im Ausland zu erzielen, mit rund 52 (2016: rund 49) Prozent bereits im abgelaufenen Jahr erreicht und kommen damit schneller als geplant mit unserer internationalen Diversifizierung voran", führte Haas weiter aus.

Die Talanx-Gruppe hat trotz der außergewöhnlich hohen Belastung aus Naturkatastrophen im Geschäftsjahr 2017 laut Herbert K. Haas ein „sehr zufriedenstellendes Konzernergebnis“ von 672 (Vorjahr: 903) Millionen Euro erzielt. Demnach waren hauptsächlich die Industrieversicherung sowie die Schaden-Rückversicherung von den Großschadenbelastungen aus Naturkatastrophen in Mittel- und Nordamerika betroffen. Andererseits wuchsen die Prämieneinnahmen kräftig um 6,3 Prozent und lagen bei 33,1 (Vj: 31,1) Milliarden Euro. Ausschlaggebend waren hier neben dem Wachstum in der Schaden-Rückversicherung die Beitragssteigerungen im internationalen Privat- und Firmenkundengeschäft sowie in der Industrieversicherung.

„Aufgrund der Diversifizierung unseres Geschäfts haben uns die außerordentlichen Belastungen aus Großschäden in der Industrieversicherung und Schaden-Rückversicherung am Jahresende lediglich etwas mehr als ein Quartalsergebnis gekostet. Das bestätigt, dass der Konzern solide und äußerst widerstandsfähig aufgestellt ist", sagte Konzern-Chef Haas. 

Die konzernweite Netto-Großschadenlast (Talanx-Grafik zum Vergrößern bitte anklicken) belief sich auf 1.620 (2016: 883) Millionen Euro und überschritt damit das Großschadenbudget von 1.115 Millionen Euro deutlich. Auf die Erstversicherung entfielen Großschäden in Höhe von 492 (j: 257) Millionen Euro, auf die Rückversicherung 1.127 (Vj: 627) Millionen Euro. Höchster Großschaden war der Hurrikan „Irma" in den USA/Karibik mit einer Belastung von 387 Millionen Euro für die Talanx. Gemeinsam mit den weiteren Hurrikanen „Harvey" und „Maria" sowie den beiden Erdbeben in Mexiko summierten sich die Belastungen durch die Naturkatastrophen im August und September 2017 auf rund 1 Milliarden Euro.

Die kombinierte Schaden-Kosten-Quote der Talanx-Gruppe verschlechterte sich im Wesentlichen aufgrund dieser Großschäden auf 100,4 (Vorjahr: 95,7) Prozent.

Das Kapitalanlageergebnis stieg um 11,3 Prozent auf 4,5 (Vj: 4,0) Milliarden Euro. Der Anstieg geht im Wesentlichen auf höhere Realisate zur Finanzierung der Zinszusatzreserve im Geschäftsbereich Privat- und Firmenversicherung Deutschland sowie auf Aktienverkäufe in der Rückversicherung zurück. Die Kapitalanlagerendite stieg auf 4,0 (Vj: 3,6) Prozent. Das EBIT lag aufgrund der Belastung aus Naturkatastrophen bei 1,8 (Vj: 2,3) Milliarden Euro.

Wie der Talanx-Vorstand bestätigten, lag die Eigenkapitalrendite mit 7,5 (10,4) Prozent deutlich unter dem Vorjahr und unter der Zielrendite von mindestens 8,5 Prozent. Die Solvency-II-Quote erreichte auf Konzernebene zum Stichtag 30. September 2017 ohne Berücksichtigung von Übergangsmaßnahmen gute 190 (Q2 2017: 197; Q1 2017: 194; GJ 2016: 186) Prozent.

Privat- und Firmenversicherung deutlich über Plan
Insgesamt erfreulich zeigte sich die Entwicklung im Geschäftsbereich Privat- und Firmenversicherung Deutschland. Das EBIT stieg im Geschäftsjahr 2017 auf 137 (90) Millionen Euro und liegt damit deutlich über dem Plan von mehr als 115 Millionen Euro. Auch der Beitrag zum Konzernergebnis erhöhte sich auf 102 (68) Millionen Euro (Talanx-Grafik zum Vergrößern bitte anklicken).

„Insgesamt voll im Plan liegt der Geschäftsbereich weiter bei der Umsetzung unseres Modernisie-rungsprogramms KuRS. Erste Erfolge wirken sich positiv auf das Ergebnis aus. Beim Ziel, bis 2021 die Kosten um rund 240 Millionen Euro zu senken, kommt der Geschäftsbereich sogar schneller als geplant voran“, sagte Talanx-Chef Haas.

Zinszusatzreserve in der Lebensversicherung steigt auf 3,1 Milliarden Euro
Im Segment Lebensversicherung gingen die gebuchten Bruttoprämien um 4,4 Prozent auf 4,6 (4,8) Milliarden Euro zurück. Hierbei war ein erwartungsgemäßer Rückgang der laufenden Beiträge um 114 Millionen Euro aufgrund erhöhter Abläufe und ein Rückgang der Einmalbeiträge um 98 Millionen Euro zu verzeichnen. Auch das Neugeschäft bei den Lebensversicherungsprodukten war - gemessen am APE (Annual Premium Equivalent) - mit 385 (417) Millionen Euro rückläufig. Der Anteil der kapitaleffizienten und biometrischen Produkte gemessen nach der Beitragssumme im Neugeschäft erhöhte sich 2017 auf 71 Prozent. Insgesamt wurden die Leben-Gesellschaften im Konzern weiter nachhaltig stabilisiert, heiß es bei der Bilanz-Pressekonferenz.

Privat- und Firmenversicherung International tragen zum Wachstum bei
Der Geschäftsbereich Privat- und Firmenversicherung International der Talanx ist 2017 strategiekonform weiter dynamisch gewachsen und entwickelt sich ebenfalls sehr zufriedenstellend. Die Prämieneinnahmen erhöhten sich um 11,0 Prozent auf 5,5 (4,9) Milliarden Euro. Alle Kernmärkte trugen zum Prämienwachstum bei.

In Lateinamerika wuchsen die Prämieneinnahmen in Mexiko dank einer gestiegenen Anzahl versicherter Fahrzeuge sowie höherer Durchschnittsprämien. Auch in Brasilien konnten die Prämien in einem herausfordernden Umfeld gesteigert werden. In Europa kommt das Wachstum maßgeblich aus Polen. Der polnische Kraftfahrtversicherungsmarkt befindet sich seit dem zweiten Halbjahr 2016 im Zyklus des „harten" Marktes, was zu einem Anstieg der Durchschnittsprämien in der Kraftfahrthaftpflichtversicherung führte. Auch die Zahl der versicherten Fahrzeuge nahm von 4,0 auf 4,9 Millionen zu.

Kombinierte Schaden-Kosten-Quote verbesserte sich auf 95,3 Prozent
Die kombinierte Schaden-Kosten-Quote verbesserte sich um 1,2 Prozentpunkte auf 95,3 (96,5) Prozent, was hauptsächlich auf eine verbesserte Kosten-Quote zurückzuführen ist. Größter Effekt kommt aus Brasilien, wo zum einen ein striktes Kostensenkungsprogramm greift und zum anderen sowohl die Zahl der Autodiebstähle als auch die Inflation zurückgingen, was zu geringeren Schadenaufwendungen geführt hat.

Rückversicherung: Guter Beitrag zum Konzernergebnis
Die Hannover Rück (www.hannoverre.com) gehört zum Talanx-Konzern. In diesem Geschäftsbereich reduzierte sich das EBIT auf 1,4 (1,7) Milliarden Euro. Das Konzernergebnis ging im Vergleich zum Vorjahr auf 480 (595) Millionen EUR zurück (siehe bocquel-news vom 15. März 2018 Hannover Rück schneidet besser als Konkurrenz ab http://www.bocquel-news.de/Hannover-R%C3%BCck-schneidet-besser-als-Konkurrenz-ab.37489.php).

Für das laufende Geschäftsjahr 2018 erwartet der Talanx-Konzern einen Anstieg der Bruttoprämien - auf Basis konstanter Wechselkurse - von mehr als 2,0 Prozent. Die Kapitalanlagerendite sollte bei mindestens 3,0 Prozent liegen. Die Talanx strebt ein Konzernergebnis von rund 850 Millionen Euro an (siehe nebenstehende Talanx-Grafik – zum Vergrößern bitte anklicken).

„Damit dürfte die Eigenkapitalrendite im Jahr 2018 bei rund 9,0 Prozent liegen“, sagte Herbert K. Haas, für den das die letzte Bilanz-Pressekonferenz als Chef der Talanx sein dürfte; denn – wie berichtet wird er am 8. Mai 2018 zur Talanx-Hauptversammlung 64-jährig sein Amt an den 52-jährigen Torsten Leue übergeben, der bislang als Vorstandsmitglied für das internationale Geschäft mit Privat- und Firmenkunden verantwortlich und zugleich Vorstandsvorsitzender der Talanx International AG ist.

Das Ergebnisziel stehe unverändert unter dem Vorbehalt, dass an den Währungs- und Kapitalmärkten keine Verwerfungen auftreten und Großschäden innerhalb der Erwartungen bleiben. „Unser Ziel ist es, auch für das Geschäftsjahr 2018 einen Anteil von 35 bis 45 Prozent vom Konzernergebnis als Dividendenzahlung auszuschütten sowie die Dividende mindestens stabil zu halten“, schloss Herbert K. Haas. (eb-db / www.bocquel-news.de)

zurück

Achtung Copyright: Die Inhalte von bocquel-news.de sind nach dem Urheberrecht für journalistische Texte geschützt. Die Artikel sind ausschließlich zur persönlichen Lektüre und Information bestimmt. Abdrucke und Weiterverwendung - beispielsweise zum kommerziellen Gebrauch auf einer anderen Homepage / Website oder Druckstücken - sind nur nach persönlicher Rücksprache mit der Redaktion (info@bocquel-news.de) gestattet.