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Namen und Nachrichten

SimCorp von Front- bis Back-Office auf Erfolgskurs

24. Oktober 2016 - Für den Laien schwierige Kost gab es bei der 15. SimCorp Fachtagung für Versicherungen. Beim alljährigen Treff der Experten und Spezialisten aus den Kapitalanlagebereichen der Versicherer sowie ihrer IT-Abteilungen wurden neueste und auch disruptive Trends in der Kapitalanlage thematisiert.

Volles Haus! Die komplexe SimCorp-Strategie und brisante Themen rund um das Kapitalanlagemanagement in der Versicherungsindustrie hatten vergangene Woche wieder Kapitalanleger, Versicherer und IT-Spezialisten zur 15. Fachtagung für Versicherungen des global agierenden des IT- und Softwarespezialisten SimCorp (www.simcorp.de) nach Köln in das prächtige Gemäuer des Wasserturms in Köln gelockt. SimCorp, einer weltweit führenden Anbieter von Software für die Finanzindustrie stellte nicht nur neue Entwicklungen vor, sondern sorgte für einen intensiven Dialog in der Fachwelt – beispielsweise über die aktuellen Herausforderungen der Industrie in Zeiten der Kapitalanlagesteuerung unter Solvency II.

Dr. Ralf Schmücker, Gastgeber und Sprecher der Geschäftsführung der SimCorp Central Europe gab zunächst eine Positionsbestimmung seines Hauses ab. In Zeiten, in denen Vielen die sogenannten disruptiven Trends in der Kapitalanlage mit mannigfachen Störfaktoren an den Geldmärkten zu schaffen machen, fühlt man sich bei SimCorp besonders gefordert. Der Erfolg gibt dem Unternehmen mit seinem Hauptsitz im dänischen Kopenhagen und Niederlassungen in Europa, Asien, Australien und den USA Recht. Wie Ralf Schmücker berichtete, hat SimCorp im vergangenen Jahr erneut sechs Kunden dazugewonnen.

Jetzt im laufenden Geschäftsjahr sind bereits wieder sieben Neue dazugekommen, die jetzt „SimCorp Dimension“ – die integrierte Investment-Management-Software mit Alleinstellungsmerkmal, die nicht nur ständig neuesten Markterfordernissen angepasst wird und so die Anforderungen im Unternehmen von Front- bis Back-Office auf der Basis eines durchgängigen Straight-Through-Processing (STP) in einem einzigen System vereint. Damit unterscheidet sich SimCorp grundsätzlich von anderen IT-Lösungen, die aus einer Vielzahl von Einzelsystemen mit jeweils eigener Datenhaltung und Schnittstellen bestehen.

Den Umsatz 2015 bezifferte Schmücker mit 277,9 (Vorjahr 241,1) Millionen Euro. Das Umsatzwachstum stieg im vergangenen Jahr um 15,3 (2014: 7,6) Prozent. Das EBIT (earnings before interest and taxes = Gewinn vor Zinsen und Steuern) für 2015 fiel mit 25,6 (Vj. 23,8) Prozent auch höher aus im vorausgegangenen Geschäftsjahr. „Wir investieren konsequent in SimCorp Dimension“, sagte Schmücker. „Allein 2014 haben wir 26 Prozent unserer Kosten, das heißt nahezu 54 Millionen Euro, in die Weiterentwicklung der Software (R&D) investiert.“

Und auch zum Bereich „SimCorp Coric“ gab es News: SimCorp Coric, die Client-Kommunikations- und Kundenberichterstattungslösung des Unternehmens, wurde mit dem City Awards 2016 „Best Client Reporting Solution“ ausgezeichnet. Von den eigentlich acht SimCorp-Neukunden im Jahr 2015 entfielen zwei auf SimCorp Coric.

Wegen der komplexen Thematik beschränkte sich Ralf Schmücker in seinem Bericht zeitweise ausschnittartig auf Problemfelder, So erklärte er, dass der Strategy Manager die SimCorp-Lösung für die Säule II in Sachen ORSA (Abbildung - zum Vergrößern bitte anklicken) sei. ORSA steht für Own Risk and Solvency Assessment, ein Instrument des Governance- und Risikomanagementsystems von Versicherungsunternehmen.

Hier klinkte sich Dr. Andreas Schäfer von SimCorp ein. Als Business Consultant Pincipal vom SimCorp Regulatory Center auf Excellence erklärte er die Zeile des Strategy Managers. Er biete Lösungen für die Investmentprognose und Simulation als Basis der Solvency II-Planung. Es handele sich um eine moderne, erweiterbare, zukunftssichere „Middle Office Plattform“. die neue Funktionalitäten für die sogenannten What-If Analysen, die Horizontanalysen und die Wiederanlagemodellierung bereitstelle. Auf jeden Fall decke dies die Säule-II-Anforderungen der Kapitalanlage (ORSA) ab.

Schließlich ging Schmücker noch auf den „SimCorp Blog“, in dem augenblicklich viel zum Thema „Blockchain“ zu lesen ist. Die Blockchain-Technologie sorge – über die Industriegrenzen hinweg – für Gesprächsstoff, zumal sie selbst im Finanzsektor immer häufiger, und damit auch in der IT-Branche stattfinde. „IT-Verantwortliche sollten sich Blockchain etwas genauer ansehen, um ihren Nutzen zu begreifen“, riet Schmücker.

Unter Blockchain (herzuleiten auch von dem deutschen Begriff Blockkette) versteht man eine dezentrale Datenbank, die eine stetig wachsende Liste von Transaktions-Datensätzen vorhält. Laut Schmücker wird sie chronologisch linear erweitert – vergleichbar einer Kette, der am unteren Ende ständig neue Elemente hinzugefügt werden. Wenn ein Block dann vollständig ist, wird der nächste erzeugt. Jeder Block enthält eine Prüfsumme des vorhergehenden Blocks.

Den Angaben zufolge wurde das technische Modell der Blockchain im Rahmen der sogenannten Krypto-währung Bitcoin entwickelt. So entstand ein web- basiertes, dezentralisiertes, öffentliches Buchhaltungs-system aller Bitcoin-Transaktionen, die je getätigt wurden.

Der Versicherungsjournalist Herbert Fromme, der wie in den Vorjahren die SimCorp-Fachtagung moderierte, berichtete zusätzlich, dass namhafte Versicherer und Rückversicherer, darunter Allianz und Munich Re, eine Blockchain-Initiative starten. Demnach wollen fünf Gesellschaften mit einem Pilotprojekt herausfinden, wie sich die Technologie am sinnvollsten bei der Vertragsgestaltung einsetzen lässt. Am Ende sollen gemeinsame technische Standards für die Versicherungsbranche stehen. Die Unternehmen rechnen für Mitte 2017 mit ersten Ergebnissen. (-el / www.bocquel-news.de)

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