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Konzepte und Kriterien

Reisekrankenversicherung am besten vom Makler

13. Juli 2015 - Für den Auslandsurlaub ist die Reisekrankenversicherung ein Muss. Sie gibt es billig im Reisebüro. Besser wäre es, sie nach individuellem Bedarf auszuwählen, rät der Auslandsspezialist April. Für längere Aufenthalte muss es eine Spezialpolice sein.

Laut April International Expat (www.april-international.com), Anbieter von mittel- bis langfristigen Auslandskrankenversicherungen, mangelt es im Markt von Auslandsreisekrankenversicherungen deutlich erkennbar an Transparenz. Selbst in den Medien werde nicht klar zwischen den Leistungen von preiswerten Reisekrankenversicherungen auf der einen Seite und Auslandskrankenversicherungen als Vollversicherungen auf der anderen Seite unterschieden. So kommt es unter Kunden immer wieder zu irrigen Annahmen. Sie erwarten, dass die von ihnen abgeschlossenen kostengünstigen Reisekrankenversicherungen jenen Schutz bieten, den sie in Deutschland von ihrer gesetzlichen oder privaten Krankenversicherung erwarten können.

Tatsächlich seien die preiswerten Reisekrankenversicherungen im Unterschied zu Vollversicherungen lediglich für Notfallbehandlungen vorgesehen. Impfungen, Vorsorge- oder Routineuntersuchungen etwa während der Schwangerschaft muss der Kunde aus eigener Tasche bezahlen. Leistungen für Sehhilfen und Zahnersatz werden ebenfalls nicht oder nur in geringem Umfang erstattet.

Schon beim Abschluss von Reisekrankenversicherungen begehen Kunden entscheidende Fehler, heißt es bei April. Oft würden die in Reisebüros und Internetportalen bei der Urlaubsbuchung gleich mit offerierten Versicherungen ohne nachzufragen abgeschlossen. Besser sei es, sich bei einem Versicherungsmakler zu erkundigen. Er vergleicht Angebote im Hinblick auf die individuellen Bedürfnisse seiner Kunden und hilft bei der Auswahl. Ebenfalls ratsam sei die Lektüre von Vergleichstests.

Unklarheiten bei den Leistungen
Es gibt einen triftigen Grund dafür, warum es besser ist, Experten um Rat zu fragen, weiß man bei April. Vertragsklauseln seien manchmal schwammig formuliert und für den Kunden dadurch nicht unbedingt verständlich. Wenn Versicherungen sich nicht eindeutig festlegen, müsse der Kunde im Zweifel mit Problemen bei der Anerkennung von Behandlungskosten rechnen. Ein Beispiel für fehlende Klarheit nennt April ein Versicherungsangebot aus dem Internet. Darin schließt das Unternehmen Versicherungsschutz aus bei „Heilbehandlungen und anderen ärztlich angeordneten Maßnahmen, deren Notwendigkeit der versicherten Person vor Reiseantritt oder zur Zeit des Versicherungsabschlusses bekannt war oder mit denen sie nach den ihr bekannten Umständen rechnen musste.“

Begrenzte Versicherungsdauer
Nicht nur Urlauber seien oft nicht in Besitz der richtigen Versicherung, warnt April. Dieser Fehler unterlaufe auch beruflich vorübergehend im Ausland tätigen Expats sowie Langzeitreisenden, die zum Beispiel den Winter in warmen Gefilden verbringen. Teilweise glaubten Kunden, ihre Reisekrankenversicherungen böten ein Jahr lang Schutz, weil diese Policen stets auf Jahresbasis abgeschlossen werden. Ein Irrtum: Die meisten sind lediglich auf eine maximale Reisedauer von sechs bis acht Wochen pro Reise begrenzt.

Ein weiterer nicht hinreichend berücksichtigter Aspekt sei der Ausschluss von Leistungen im Heimatland. Wer vor Beginn der längeren Reise seine Krankenversicherung kündigt oder vorübergehend ruhen lässt, könne bei einer vorzeitigen, durch Erkrankung bedingten Rückkehr ebenfalls keinen Schutz von seiner Versicherung erwarten. Anders verhalte es sich bei Auslandskrankenversicherungen: Ihr Leistungsspektrum sei auch für zeitlich befristete Aufenthalte in Deutschland gültig.

Bei Langzeitaufenthalt nur mit Auslandskrankenversicherung
Letztlich wüssten viele Langzeitreisende nicht von vornherein, wie lange sie tatsächlich im Ausland verweilen. Für sie sei es deshalb komfortabel, ihren Versicherungsschutz auch aus dem Ausland heraus jederzeit verlängern oder ändern zu können. Mit einer Auslandskrankenversicherung ist das möglich, mit einer preiswerten Reisekrankenversicherung nicht, betont man bei April.

Pikant sei das Thema des Rücktransports. In Vergleichstests werde stets darauf hingewiesen, welcher Versicherer diese Leistung anbietet, wobei zwischen „medizinisch notwendig“ und „medizinisch sinnvoll“ unterschieden wird. Tatsächlich sei der Versicherung in der Regel daran gelegen, ihre Kunden so schnell wie möglich wieder nach Hause zu transportieren. Zumindest bei langwierigem kostenträchtigen Behandlungsbedarf. Sind die Patienten in Deutschland gesetzlich oder privat versichert, sind die Reisekrankenversicherungen aus dem Schneider. Dafür nehmen sie sogar den teuren Heimtransport in Kauf, weiß man bei April.

Aus den genannten Gründen sei es grundsätzlich immer empfehlenswert, sich bei einem Experten nach der geeigneten Versicherung zu erkundigen. Denn schließlich gebe es in Deutschland ein breit gefächertes Angebot, das für jede Art der Reise die passende Lösung bereithält.

Reisekrankenversicherungen immer besser
Die Stiftung Warentest (www.test.de) hatte unlängst (Finanztest, Heft 6/2015) Reisekrankenversicherungen einem Test unterzogen. Ihr Urteil: „Die Verträge werden immer besser“. Unter den 47 getesteten Tarifen erhielten zwölf die Note „sehr gut“, weitere 18 schlossen mit „gut“ ab.

Sehr gute Reisekrankenversicherungen

Unternehmen

Tarif

Internet

Ergo Direkt

RD

www.ergodirekt.de

Hallesche

Hallesche Kolumbus

www.hallesche.de

Würzburger

Travel Secure AR

www.wuerzburger.com

Gothaer

MediR

www.gothaer.de

Allianz

R32

www.allianz.de

Axa

SingleTravel

www.axa.de

Debeka

AR

www.debeka.de

Envivas / TK

Travel XN

www.envivas.de

Barmenia

Travel Single

www.barmenia.de

Hanse Merkur

JRV

www.hansemerkur.de

Würzburger

Travel Secure AR (mit SB)

www.wuerzburger.com

Universa

Uni-RD

www.universa.de

 Quelle: Finanztest 6/2015

Laut Stiftung Warentest sind sehr gute Reisekrankenversicherungen schon für weniger als 9 Euro pro Jahr zu haben. (hp / www.bocquel-news.de)

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