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Konzepte und Kriterien

Rechtsschutzversicherer mit günstigstem Kombitarif

22. Juni 2015 - Policen für Privat-, Berufs- und Verkehrsrechtsschutz – möglichst noch als Kombiprodukt – nahm das Deutsche Institut für Service-Qualität im Auftrag von n-tv unter die Lupe. Testsieger wurden Örag, Arag und Auxilia, deren Einstiegs-Tarife in puncto Kosten die Note „sehr gut“ erzielten.

Privat-, Berufs- und Verkehrsrechtsschutz – das sind die klassischen Bereiche, die viele Verbraucher durch ein passendes Kombiprodukt abgedeckt wissen wollen. Geschaut wird dabei oft zuerst auf die Kosten. Doch wie günstig sind diese Versicherungen im Einstiegssegment wirklich? Und welche Leistungen bekommt man für sein Geld? Das klärt der aktuelle Test, den das DISQ Deutsche Institut für Service-Qualität (www.disq.de) im Auftrag des Nachrichtensenders n-tv (www.n-tv.de) durchgeführt hat. Die Einstiegs-Tarife bei den Rechtsschutzversicherern warten teils mit guten Versicherungsleistungen auf – fünf Versicherer in puncto Kosten erzielten sogar die Note „sehr gut“. Testsieger der DISQ-Analyse sind Örag, Arag und Auxilia.

Nicht alle Einstiegs-Tarife (jeweils günstigste Tarife der Versicherer) für die Kombination aus Privat-, Berufs- und Verkehrsrechtsschutz sind in puncto Kosten attraktiv. Der DISQ-Test deckte ein erhebliches Einsparpotenzial auf: Beim Kombiprodukt mit 150 Euro Selbstbehalt konnte der Versicherungsnehmer bis zu 158 Euro pro Jahr (rund 50 Prozent) sparen, beim Tarif ohne Selbstbehalt sogar bis zu 212 Euro (rund 56 Prozent). Immerhin fünf der Produkte von 13 Versicherern überzeugten in der Kostenanalyse und sicherten sich das Qualitätsurteil „sehr gut“.

Bei günstigsten Tarifen Abstriche in puncto Leistungsumfang machen
Wie die DISQ-Marktforscher deutlich machen, müssen Versicherte bei den günstigsten Tarifen Abstriche in puncto Leistungsumfang machen. Doch der Test zeigte auch: Höhere Beiträge sorgen nicht automatisch für einen besseren Rechtsschutz. Nur zwei Versicherer boten im Einstiegssegment schon einen ordentlichen Leistungsumfang (Qualitätsurteil: „gut“). Bei acht von 13 Unternehmen erzielten die untersuchten Kombiprodukte in puncto Leistung nur ein „ausreichend“.

Freie Anwaltswahl, unbegrenzte Deckungssummen, keine Wartezeit im Verkehrsrechtsschutz und Schutz bei außergerichtlichem Streit mit Behörden im Steuer- und Sozialrecht – diese Leistungen waren bei weitem nicht in allen Tarifen inklusive. Bianca Möller (Foto: DISQ), Geschäftsführerin des Deutschen Instituts für Service-Qualität, rät: „Interessenten sollten nicht nur auf die Kosten schauen, sondern auch auf die Leistungen, auf die man persönlich Wert legt. Letztlich sollte das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmen.“

Wichtig für den Verbraucher: Rechtsschutzversicherungen mit Selbstbeteiligung können sich rechnen. So waren Kombi-Produkte mit 150 Euro Selbstbehalt pro Jahr im Schnitt rund 20 Prozent günstiger als Tarife ohne Selbstbehalt. Zuzahlen muss der Versicherte aber oft erst, wenn die Angelegenheit vor Gericht landet. „Viele Streitigkeiten werden schon frühzeitig beigelegt, beispielsweise nach einer Mediation. Hierfür wird die Selbstbeteiligung bei keinem der getesteten Versicherer fällig“, erklärt Marktforschungsexpertin Bianca Möller.

In puncto Vertragsbedingungen und Versicherungsumfang sehr gut aufgestellt
Testsieger wurde Örag (www.oerag.de). Der Anbieter setzte sich vor allem aufgrund der im Test besten Versicherungsleistungen (Qualitätsurteil: „gut“) durch. So war der untersuchte Tarif „Bausteinkombination PVB“ in puncto Vertragsbedingungen und Versicherungsumfang außerordentlich gut aufgestellt und bot die umfangreichsten Leistungen, beispielsweise mit Schutz im außergerichtlichen Streit mit Behörden im Steuer- und Sozialrecht.

Die Kostenanalyse erbrachte ein befriedigendes Ergebnis. Besonderheit: In beiden Tarif-Varianten – ohne und mit 150 Euro Selbstbehalt – waren Paare und Familien gleichgestellt mit Singles und mussten keinen Kostenaufschlag in Kauf nehmen.

Arag überzeugt mit dem Tarif „Aktiv-Rechtsschutz Basis“
Den zweiten Rang nimmt die Arag (www.arag.de) mit dem Tarif „Aktiv-Rechtsschutz Basis“ ein. Ausschlaggebend war das im Vergleich beste Ergebnis hinsichtlich der Tarifkosten (Urteil: „sehr gut“). Die Ersparnis gegenüber dem teuersten Tarif ohne Selbstbehalt betrug hier für alle Kundenprofile (Single, Paar, Familie) über 55 Prozent. Bei der Analyse der Versicherungsleistungen belegte der Versicherer Rang sechs.

Auf Platz drei im Gesamtergebnis platzierte sich die KS Auxilia (www.ks-auxilia.de) mit dem Produkt „PBV-Rechtsschutz“. Neben Testsieger Örag erzielte das Unternehmen als einziges in der Leistungsanalyse das Qualitätsurteil „gut“. Im Teilbereich Vertragsbedingungen/Versicherungsumfang erzielte der Tarif die Höchstpunktzahl, beispielsweise durch unbegrenzte Versicherungssummen im In- und Ausland und ein automatisches Leistungs-Update ohne Mehrkosten (Innovationsklausel).

In der Kostenanalyse erzielten neben der Arag vier weitere Unternehmen das Qualitätsurteil „sehr gut“: WGV, BGV, Huk-Coburg und Rechtsschutz Union.

Wegen fehlender Datenauskunft zum Test nicht zugelassen
Das Deutsche Institut für Service-Qualität testete die günstigsten Kombiprodukte für Privat-, Berufs- und Verkehrsrechtsschutz von 13 bedeutenden Versicherern. Nicht berücksichtigt wurden folgende Unternehmen, die keine Datenauskunft erteilten: Advocard, Allianz, Concordia, DEVK, DMB Rechts-schutz, LVM, Mecklenburgische, NRV und R+V.

Kostenanalyse der günstigsten Kombiprodukte – mit und ohne Selbstbehalt
Der Test umfasste eine Leistungs- sowie eine Kostenanalyse. Untersucht wurden die günstigsten Kombiprodukte – zum einen ohne Selbstbehalt, zum anderen mit 150 Euro Selbstbehalt. Dabei wurden je drei verschiedene Kundenprofile zugrunde gelegt. Die Leistungsanalyse umfasste die Datenermittlung und Bewertung der Bereiche spezielle Leistungen im Privat-/Berufs-/Verkehrsbereich, Vertragsbedingungen beziehungsweise Versicherungsumfang sowie allgemeine Leistungs- und Tarifmerkmale. Die Kostenanalyse basierte auf der Untersuchung jährlicher Beitragshöhen der jeweils günstigsten Kombiprodukte in allen Profil-Konstellationen. Die Daten wurden im März 2015 im Zuge offizieller Unternehmensfragen erhoben, validiert sowie vergleichend bewertet. (-el / www.bocquel-news.de)

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