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Konzepte und Kriterien

Noch ein weiter Weg bis zu digitalen Erlebnissen

4. April 2016 - Die Digitalisierung wird in der Versicherungsbranche ein entscheidender Faktor für den künftigen Geschäftserfolg sein. Schon jetzt spricht man von digitalen Erlebnissen für Kunden. Allerdings schöpfen die Assekuranzen nach Ansicht der Fachleute noch längst nicht das gesamte mögliche Potenzial aus.

In der Versicherungsbranche wird die Digitalisierung zunehmend spürbar: Beim Abschluss einer Versicherung verlangen Kunden heutzutage nach der bestmöglichen Kundenerfahrung und erwarten digitale Kanäle. Hinzu kommen neue Akteure, die auf den Markt drängen, neue Technologien, die Auswirkungen auf den Versicherungsbedarf der Kunden haben und dabei neue Geschäftsfelder eröffnen, sofern die Branche bereit ist, sich auf die Digitalisierung von Prozessen und Plattformen einzulassen.

Erste Schritte bereits erkennbar
Erste Schritte in Richtung Digitalisierung seien bereits erkennbar, heißt es. Es gelte nun das ungenutzte digitale Potential zu erschließen, um auch künftig kundenorientiert zu arbeiten und eine kosteneffiziente Prozessoptimierung zu gewährleisten.

„Die Versicherungsbranche befindet sich mitten in einer spannenden Entwicklungsphase. Mit modernen Technologien, die die besonderen Ansprüche der Schaden- und Unfallversicherungsbranche verstehen, können Versicherer das Potential der Digitalisierung für sich nutzen: Cross- und Up-Selling- Möglichkeiten können ausgeschöpft werden. Eine moderne Datenanalyse dient als Grundlage für eine verbesserte Risikokalkulation, zur Einschätzung der Kundenwünsche oder als Basis für die Entwicklung neuer Produkte. Versicherer haben damit die Chance nicht nur auf neue Trends zu reagieren, sondern sich aktiv neue Wachstumspotentiale zu erschließen“, sagt Keith Stonell (Foto: Guidewire), Managing Director bei Guidewire.

Doch immer noch liegt nach den Erkenntnissen der Fachleute ein langer Weg vor der Branche. Laut einer Studie des Digitalverbands Bitkom (www.bitkom.org) aus dem Jahr 2015 nutzen bereits zwei Drittel der Deutschen ein Smartphone – Tendenz steigend. Entsprechend ändern sich auch Gewohnheiten und Ansprüche der Versicherungskunden, wenn es darum geht, neue Verträge abzuschließen oder an Informationen zu wichtigen Produkten zu gelangen.

Viele Versicherer haben den Internetauftritt für Mobilgeräte nicht optimiert
Aus diesem Grund bieten einige Versicherer schon längst zum Beispiel Apps, über die Versicherungen direkt bezogen werden können. Dennoch haben laut einer aktuellen Studie der Agentur für digitale Transformation TWT Interactive (www.twt.de) 60 Prozent der Versicherer ihre Internetauftritte noch nicht auf Mobilgeräte hin optimiert. Das Potential in diesem Bereich sei daher noch sehr groß.

Nicht-traditionelle Teilnehmer preschen in die Versicherungsbranche. So befinden sich die sogenannten FinTechs aktuell im Aufschwung und stellen klassische Marktteilnehmer vor große Herausforderungen. Obwohl gerade Vergleichsportale als Unterstützer von Versicherungsunternehmen agieren sollten, erwirtschaften Versicherer aufgrund hoher Provisionen immer weniger Profit aus ihren eigenen Internetgeschäften.

Zudem arbeiten traditionelle Teilnehmer häufig noch mit veralteten Geschäftsmodellen und können so neue, digitale Kundenansprüche nicht mehr bedienen. Hier sind nach Ansicht von Fachleuten vielmehr Versicherer gefragt, die ihre Unternehmensstruktur an die digitale Welt anpassen, sei es durch die Gründung eigener Start-Ups oder durch die Akquisition kleinerer Unternehmen.

Neue versicherungsrelevante Technologien
Durch die Digitalisierung ergeben sich für Versicherer neue Möglichkeiten Kundenwünsche zu erfüllen. Zum Beispiel: Kommt es im Leben eines Versicherten zu einer Veränderung, können automatisch passgenaue Angebote vorgeschlagen werden. Die relevanten Informationen gehen im Idealfall aus dem Datenbestand des Versicherers hervor.

IT-Systeme und Datenbestände häufig noch nicht miteinander verbunden
Allerdings sind die IT-Systeme und somit auch die Datenbestände häufig noch nicht miteinander verbunden, sodass der Gesamtblick auf das komplette „Versicherungsdasein“ des Kunden fehlt. Helfen könnten moderne, kompatible Kernsysteme, die es Versicherern erlauben, Produkte, Optionen und Deckungen spezifisch für den Kunden zu entwickeln und über ausgewählte Kanäle zur Verfügung zu stellen. (-el / www.bocquel-news.de)

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