logo
logo

Produkte und Profile

Munich Re übertrifft in Q1 Analysten-Erwartung

23. April 2024 - Die Munich Re verdiente im 1. Quartal 2024 deut-lich mehr als gedacht. Geringe Großschäden und gute Finanz-geschäfte haben dem weltgrößten Rückversicherer Munich Re einen glänzenden Start ins Jahr 2024 beschert. In Q1 verdiente der Münchner Konzern 2,1 Milliarden Euro - und damit 40 Prozent mehr als des angepeilten Jahresgewinns.

Foto MUNICHRE_Joachim_Wenning Rund 5 Milliarden Euro sollte der Jahresgewinn 24 der Munich Re (www.munichre.com) betragen. So der Plan. Vorstands-Chef Joachim Wenning hält es jetzt jedoch für wahrscheinlicher, dass der Konzern seine für 2024 angepeilte Marke übertrifft. Damit überraschte der Versicherungsriese am Dienstag in München. Und: An der Börse kamen die Nachrichten gut an.

Die Munich-Re-Aktie legte nach den Neuigkeiten um rund 2 Prozent auf 426,70 Euro zu und gehörte damit zu den stärksten Titeln im Dax. Seit dem Jahreswechsel hat das Papier rund 14 Prozent gewonnen - in den vergangenen fünf Jahren sogar mehr als 90 Prozent. Das im März erreichte Rekordhoch von 454,10 Euro ist jedoch wieder ein Stück entfernt.

Damit ist es der Munich Re gelungen, die Analysten und deren Mutmaßungen von einem Quartalsergebnis über knapp 1,5 Milliarden Euro erheblich übertroffen.

Im 1. Quartal 24 lief es für die Munich Re im Kerngeschäft mit großen Risiken ebenso gut wie bei der Kapitalanlage. Mit 2,1 Milliarden Euro lag ihr Gewinn nach vorläufigen Zahlen fast zwei Drittel höher als im Vorjahr. So übertrafen diese Ergebnisse die Erwartungen von Branchenexperten deutlich. Der Munich Re Konzern hatte selbst Analysten befragt, die davon ausgingen, dass der größte Rückversicherer weltweit im Schnitt „nur“ mit knapp 1,5 Milliarden Euro rechnen könnte.

Der besonders gute Lauf der Munich Re lag nicht zuletzt am Kerngeschäft mit großen Risiken: In der Schaden- und Unfall-Rückversicherung zehrten Schäden, Verwaltung und Vertrieb im 1. Quartal 24 nur 75 Prozent des Umsatzes auf. Die Munich Re erklärte dies vor allem mit einer unterdurchschnittlichen Belastung durch Großschäden. Dagegen hatte die Quote im ersten Quartal 2023 mit 86,5 Prozent deutlich höher gelegen. Demnach hatten die Analysten diesmal gut 79 Prozent erwartet.

Wie deutlich wurde, hatten die großen Rückversicherer wie Munich Re, Swiss Re und Hannover Rück in den vergangenen Jahren teils kräftig an der Preisschraube gedreht. Erstversicherer wie Allianz und Generali müssen seither deutlich mehr dafür bezahlen, um Teile ihrer Risiken bei den Rückversicherern abzuladen.

Im 1. Quartal 24 lief es dann für die Munich Re auch in der Rückversicherung Leben/Gesundheit im ersten Quartal deutlich besser: Das versicherungstechnische Gesamtergebnis der Sparte legte im Jahresvergleich von 320 Millionen auf etwa 600 Millionen Euro zu. Die Erstversicherungstochter Ergo (www.ergo.com) übertraf mit rund 300 Millionen Euro ebenfalls den Gewinn – im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

Schließlich lief das Geschäft mit den Kapitalanlagen außerordentlich gut: Die Munich Re erzielte dort nach eigenen Angaben eine Rendite von 3,8 Prozent. Ein Jahr zuvor hatte sie bei 3 Prozent gelegen. Hinzu kamen diesmal auch positive Währungseffekte.

Munich-Re-Chef Joachim Wenning hat trotz der Erfolge im 1. Quartal das Gewinnziel der Munich Re nicht angehoben. Wie es heißt, sollte das die Anleger kaum überraschen. Meist wartet die Munich Re mit solchen Anpassungen bis zum Sommer oder gar bis zum Herbst.

Foto MUNICHRE_Hauptgebäude_München.jpg Es bestehe die Gefahr, dass Naturkatastrophen und andere Großschäden die Gewinne aus den ersten Quartalen schnell wieder aufzehren. Die Analysten allerdings waren schon vor den Eckdaten zum 1. Quartal 2024 optimistischer als der Munich Re Vorstand: Sie prophezeien immer noch einen Jahresgewinn von etwa 5,1 Milliarden Euro.

„Mit dem Ergebnis des ersten Quartals ist die Wahrscheinlichkeit, dieses Ergebnis zu übertreffen, gestiegen“, heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens.

Die nächste Etappe wird sich in zwei Tagen, Donnerstag 25. April 2024, zeigen, denn dann findet die Hauptversammlung der Munich Re statt. Die Aktionäre könnten nämlich recht zufrieden sein: Während der Gewinn 2023 um 700 Millionen Euro auf 4,6 Milliarden Euro zurückgegangen ist, soll die Dividende von 11,60 Euro auf 15 Euro steigen. Zusammen mit dem angekündigten Aktienrückkauf im Volumen von bis zu 1,5 Milliarden Euro könnten damit bis zu 3,5 Milliarden Euro an die Anteilseigner ausgeschüttet werden.

Für den 8. Mai 2024 ist dann die Veröffentlichung der endgültigen Quartalsergebnisse vorgesehen. (-el / www.bocquel-news.de)

 

zurück

Achtung Copyright: Die Inhalte von bocquel-news.de sind nach dem Urheberrecht für journalistische Texte geschützt. Die Artikel sind ausschließlich zur persönlichen Lektüre und Information bestimmt. Abdrucke und Weiterverwendung - beispielsweise zum kommerziellen Gebrauch auf einer anderen Homepage / Website oder Druckstücken - sind nur nach persönlicher Rücksprache mit der Redaktion (info@bocquel-news.de) gestattet.