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Maklerkommunikation 4.0 bereits mit 14 Versicherern

26. Oktober 2015 - Wie Makler und Versicherer in Zukunft miteinander kommunizieren, weiß man beim GDV Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft offensichtlich genau. Der Verband präsentiert dazu das Pilotprojekt „Maklerkommunikation 4.0“, an dem sich bereits 14 Versicherungsunterehmen beteiligen.

Alle reden von „Big Data“ und von Datenautobahnen für jeden. Der Datenfluss findet jedoch in unterschiedlichen Landschaften und Ebenen statt. Wie schwierig daher eine gemeinsame Kommunikation ist, wissen besonders Makler, die mit mehreren Versicherern Datenaustausch betreiben müssen (und wollen).

Makler müssen heute regelrechte Kommunikations-Profis sein. Denn für die Betreuung eines Kunden, der Verträge bei fünf verschiedenen Versicherern hat, muss ein Makler fünf verschiedene Kommunikationswege gehen. Das ist umständlich und verkompliziert den Informationsfluss zwischen Maklern und Versicherern. Aus diesem Grund hat der GDV Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (www.gdv.de) das Pilotprojekt „Maklerkommunikation 4.0“ initiiert.  Es soll den Datenaustausch zwischen den Parteien durch einheitliche technische Standards schneller, effizienter und vor allem sicherer machen. Der Startschuss ist allerdings nicht jetzt, sondern erst für Mitte 2016 geplant. Bereits jetzt beteiligen sich 14 Versicherungsunternehmen (siehe oben Liste der Unternehmenslogos) am Projekt „Maklerkommunikation 4.0“.

Wie die Maklerkommunikation 4.0 funktionieren soll und welche Unternehmen sich beteiligen macht die nebenstehende GDV-Grafik deutlich. So werde der Datenaustausch zwischen Maklern und Versicherungsunternehmen durch einheitliche technische Standards schneller, effizienter und vor allem sicherer werden, heißt es beim GDV. Das sei allerdings leichter gesagt als getan, insbesondere weil die Versicherungswirtschaft höchste Sicherheitsanforderungen stellt. Was genau die Maklerkommunikation in Zukunft bewirken soll, wird in den nachfolgenden Schritten erklärt.

1. Warum ein digitales Projekt für Makler und Versicherer?
Ziel des Maklerprojektes 4.0 ist eine standardisierte, elektronische Kommunikation zwischen Maklern und Versicherern. Zukünftig finden Makler alle Kunden- und Vertragsdaten schnell und bequem in ihrem Maklerverwaltungs-Programm. Der Datenaustausch, zum Beispiel bei der Vertragsverwaltung oder in der Schadenbearbeitung, soll dadurch einfacher und sicherer werden.

2. Welchen Vorteil hat das Projekt aus Sicht der Makler?
Der Vorteil liegt auf der Hand: Die Zeit, die ein Makler bei der Vertragsverwaltung einspart, kommt der Beratung von Kunden zugute.

3. Wie funktioniert der Datentransfer?
Makler und Versicherer tauschen wichtige und höchst sensible Kundendaten aus, beispielsweise nach einem Verkehrsunfall. Damit sich alle Parteien, Versicherungskunde, Makler und Unternehmen, auf einen sicheren Datenaustausch verlassen können, sind

  • eine sicherheitszertifizierte IT-Infrastrukur und
  • einheitliche Kommunikationsstandards entscheidend.

IT-Infrastruktur ist Dreh- und Angelpunkt
Eine sichere IT-Infrastruktur ist Dreh- und Angelpunkt der Kommunikation zwischen Maklern und Versicherungsunternehmen. Der Versicherungsverband GDV hat dafür in ihrem Branchennetz die Kommunikationsinfrastruktur „Trusted German Insurance Cloud” (TGIC) eingerichtet. Versicherungsvermittler können so sicher und geschützt mit Versicherungsunternehmen Daten austauschen und benötigen dafür lediglich einen Computer mit Internet-Anschluss. Abstriche an der Sicherheit soll es laut GDV dabei nicht geben: Die TGIC wurde vom BSI Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (www.bsi.bund.de) zertifiziert – als erste Cloud-Lösung in Deutschland überhaupt. Sie erfüllt damit die höchsten Sicherheitsstandards.

Kommunikationsstandards auf Basis allgemein akzeptierter Normen
Damit der Informationsfluss in der Praxis rund läuft, müssen auch die Prozesse klar geregelt sein. Versicherer, Vermittler und Dienstleister haben dazu allgemeingültige elektronische Prozessabläufe zur Übertragung von fachlichen Daten und Dokumenten zwischen Maklern und Versicherern entwickelt. Die ausgetauschten Datensätze sind auf Basis allgemein akzeptierter Normen des Brancheninstitutes für Prozessoptimierung (BiPRO) standardisiert.

4. Wie authentifiziert sich zukünftig der Makler?
Herzstück der TGIC ist den Angaben zufolge ein zentraler Authentifizierungs-Service, das Insurance Trust Center (ITC): Möchte der Nutzer Daten bei einem Versicherer abrufen, überprüft die ITC, ob der Nutzer registriert ist und authentifiziert ihn. Das funktioniert laut GDV nicht allein mit einem Passwort, vielmehr muss der Nutzer sich außerdem über eine Transaktionsnummer registrieren, die er per SMS auf das Handy erhält. „Das Prinzip ist hier ähnlich dem Online-Banking“, sagen die IT-Spezialisten beim GDV.

Digital geht vor – Trends, Fakten und Prognosen
Passend dazu widmet sich der diesjährige Online Marketing-Kongress im Rahmen der DKM am 28. und 29. Oktober den aktuellen Trends, Fakten und Prognosen zur Digitalisierung in der Versicherungs- und Finanzwirtschaft. An beiden Messetagen bietet die Veranstaltung den Fachbesuchern der Messe insgesamt zwölf Workshops und Fachvorträge mit namhaften Experten aus Medien, Kommunikation und der Versicherungswirtschaft. Der Eintritt ist für Messebesucher kostenfrei.

Auch in der Versicherungs- und Finanzwirtschaft steht die Digitalisierung auf der Agenda der nächsten Jahre ganz weit oben. Pools, Vertriebe, Gesellschaften, Medien und auch Vermittler stellen sich den neuen Herausforderungen zu Kundengewinnung, Service und Vertrieb immer intensiver. Der Trend zum Digitalen scheint die Branche zu spalten – doch auch der Vertrieb von morgen kann auf Menschen nicht verzichten. Deshalb adressiert der Tenor des Kongresses nicht das Digitale als Kontrapunkt zum Präsenzvertrieb, sondern im Gegenteil als wertvolle Ergänzung.

Erfolgsbeispiele von praxiserprobten Unternehmen aus Assekuranz und Finance
Das Angebot des Kongresses wird dabei nicht nur von Agenturen und Dienstleistern, sondern außerdem von praxiserprobten Unternehmen aus Assekuranz und Finance gestaltet. „Bei der Gestaltung des diesjährigen Programms haben wir uns darauf konzentriert, anschauliche Erfolgsbeispiele für den Einsatz von digitalem Marketing in der Finanzwirtschaft vorzustellen. Oder kurz: Wir zeigen Online-Marketing aus der Praxis für die Praxis“, erklärt Dr. Rainer Demski, Vorstand der Agentur social markets AG ( www.social-markets.de), die den Kongress ausrichtet. Die Themen richten sich an Verantwortliche in Marketing und Vertrieb ebenso wie an Einzelunternehmer im Versicherungs- und Finanzvertrieb. Mit insgesamt zwölf Workshops- und Fachvorträgen und einem umfassenden Rahmenprogramm an beiden Messetagen ist das Angebot für alle Messebesucher kostenfrei. Alle Veranstaltungen finden im Rahmen der Messe in Halle 5 der Dortmunder Westfalenhallen statt, teils in der Online Marketing-Lounge, Stand A01, teils im Kongressraum Nr. 9. Für verschiedene der Veranstaltungen können Weiterbildungspunkte der Aktion „Gut beraten“ erworben werden. (-el / www.bocquel-news.de)

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