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Konzepte und Kriterien

Makler- und Online-Vertrieb jetzt auf dem Höchststand

14. April 2016 - Vermittler- und Maklerzahlen waren zuletzt rückläufig. Wer allerdings glaubt, das liege am sich immer weiter ausdehnenden Online-Geschäft, über das Versicherungen vertrieben werden, der irrt. So hoch im Kurs wie heute stand die Akzeptanz der Maklertätigkeit schon seit 15 Jahren nicht mehr.

Der Online-Vertrieb von Versicherungen wächst und wächst, - doch immer noch auf relativ niedrigem Niveau. Das zeigen die Ergebnisse der Studie Kundenmonitor e-Assekuranz (Abbildung) des internationalen Marktforschungs- und Beratungsinstituts YouGov (www.yougov.de). Heutzutage stehen den Versicherungskunden zahlreiche Wege offen, eine Versicherung abzuschließen. In die Ausstattung der Vertriebswege ist Bewegung gekommen. Während die beiden Vertriebswege Agentur/Geschäftsstelle oder der klassische Hausbesuch des Versicherungsvertreters konstant die höchste Akzeptanz aufweisen, gewinnen alternative Vertriebsformen kontinuierlich an Aufmerksamkeit. So erreichen Makler- und Online-Vertrieb 2015 jeweils Höchstwerte, was die Akzeptanz ihrer Aktivitäten seit Beginn der erhobenen Messungen im Jahr 1996 betrifft.

Laut YouGov-Studie gibt jeder zweite Versicherungsentscheider und -mitentscheider (52 Prozent) in Deutschland an, dass ihm ein Versicherungsabschluss beim Makler grundsätzlich zusagt. Vor 15 Jahren (im Jahr 2000) war es nur jeder Dritte (34 Prozent).

Zustimmung zum Online-Vertrieb erstmals über der 30-Prozent-Marke
Wie erwartet, steigt beim Online-Vertrieb die Akzeptanz. Erstmals kletterte die Zustimmung in der repräsentativen Umfrage über die 30-Prozent-Marke. Im Vergleich zum Jahr 2000 hat sie sich von 8 auf 32 Prozent vervierfacht. Bei den bis 30-Jährigen, den zukünftigen Neukunden, liegt die Akzeptanz für den Online-Abschluss jedoch bereits jetzt bei 57 Prozent. Auch Kunden mit höherem Einkommen und umfangreicherem Versicherungsbedarf zeigen sich gegenüber Online-Angeboten offener. Ihre Akzeptanzmarke stieg auf 39 Prozent.

Die Marktforscher von YouGov hatte 2.294 Versicherungsentscheider und -mitentscheider in 20-minütigen bevölkerungsrepräsentativen Face-to-Face-Interviews befragt.

Was die Abschlussbereitschaft über das Internet betrifft, zeigt sie sich laut YouGov aber „bisher kaum weiter differenziert“. Sowohl der direkte Abschluss bei einem Versicherer als auch der Abschluss über einen Vergleichsrechner stehen mit 27 beziehungsweise 28 Prozent Akzeptanz in der Bevölkerung gleich hoch im Kurs. Dies gelte auch ebenso für jungen Kunden bis 30 Jahre, heißt es. - Auffallend sei, so die Expertenmeinung, dass sich die Steigerungsraten in der Akzeptanz des Makler- und Onlinevertriebs auf die tatsächliche Nutzung der Beratungs- und Abschlusspunkte niederschlagen: So hatte jetzt jeder Fünfte (21 Prozent) überhaupt schon einmal eine Versicherung über einen Makler abgeschlossen (2000: 10 Prozent) und jeder Achte (12 Prozent) online (2000: unter 1 Prozent).

Nahezu jeder fünfte Neuabschluss online
Bei Neuabschlüssen, die in den letzten zwei Jahren getätigt wurden, zeigt die Studie, dass 19 Prozent aller erfassten Neuabschlüsse über das Internet getätigt wurden. In den letzten fünf Jahren hat sich damit der Anteil der Online-Abschlüsse fast verdoppelt (2010: 11 Prozent). Versicherungsabschlüsse beim Makler hat über die letzten Jahre etwa jeder Zehnte durchgeführt.

Die Wachstumsraten in diesen beiden Vertrieben sind den Angaben zufolge seit jeher von sehr unterschiedlichen Produkten getrieben. Während der Online-Vertrieb von einfachen oder kleineren Versicherungen wie beispielsweise Kfz-, private Krankenzusatz- oder private Haftpflichtversicherung profitiert, sind Versicherungsmakler bei komplexeren Verträgen wie zum Beispiel bei einer privaten Pflege- oder Berufsunfähigkeitsversicherung erfolgreich. Der Großteil der Online-Abschlüsse wird über die Internetseiten der Versicherungsgesellschaften getätigt.

Jährliches repräsentatives Monitoring der Vertriebswegenutzung
Der Kundenmonitor e-Assekuranz ist ein jährliches repräsentatives Monitoring der Vertriebswegenutzung und -akzeptanz sowie der psychografischen Versicherungsmentalität inklusive der Service- und Beratungserwartungen im Versicherungsmarkt mit besonderer Vertiefung des Onlinevertriebs (siehe auch Artikel in den bocquel-news 10.000 können nicht irren: wieder mehr Zufriedenheit). Die Studie liefert auf über 100 Seiten Erkenntnisse zur Nutzung des Internetangebots von Versicherern. Außerdem zeigt sie die Online-Trends im Versicherungsmarkt auf. (-el / www.bocquel-news.de)

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