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Lebensversicherung bleibt wichtige Altersvorsorge

31. Januar 2019 - Die Zukunft der klassischen Lebensversicherung (LV) als Vorsorge-Produkt spaltet die Meinungen der Experten. Warum die LV trotz niedriger Marktzinsen und dem sogenannten Vermittlersterben weiterhin ein wichtiger Baustein bei der privaten Altersvorsorge darstellt, erklärt Henning Kühl von Policen Direkt.

Im Jahr 2018 konnten die deutschen Lebensversicherer ihr Neugeschäft mit 91,9 Milliarden Euro im Vergleich zum Vorjahr (90,7 Milliarden) entgegen der Erwartung steigern. Dabei bauten neue Garantieprodukte ihren Anteil erneut aus. Inzwischen machen sie sogar 91 Prozent des Neugeschäftes aus. Für Policen Direkt (www.policendirekt.de) ist es allerdings kein Selbstläufer, dass Kunden – wie früher bei den klassischen LV-Produkten - weiter auf stabile Überschüsse und hohe Sicherheit setzen, um eine Versorgungslücke im Alter zu verhindern.

„Die Lebensversicherung bleibt ein wichtiger Baustein privater Altersvorsorge. Für die meisten bieten die Produkte die passende Mischung aus Sicherheit und Chancen, aus Flexibilität und Garantien. Aber die Lebensversicherung ist auch ein Vertrauensprodukt. Deshalb lohnt es sich auch weiter, an deren Alleinstellungsmerkmalen, der Sicherheit, der Flexibilität und der Transparenz zu arbeiten“, sagt Henning Kühl, Chefaktuar der Policen Direkt-Gruppe; und das trotz niedriger Marktzinsen und des Vermittlersterbens.

Kühls Angaben zufolge gilt das umso mehr auch für neue LV-Produkte, die in zahlreichen Varianten und mit weniger Garantie-Versprechen verkauft werden.

Lebensversicherung braucht langfristige Stabilität und Sicherheit
Kunden belohnen diese Anstrengungen und zeigen, dass ihnen bei der Vorsorge weiter Sicherheit vor Rendite geht: So haben Lebensversicherungen mit Garantien unverändert einen Anteil von 91 Prozent. Der Anteil klassischer Garantien ging dabei weiter auf 33 Prozent zurück (2017: 49), während die modifizierten Garantien einen Anteil von 58 Prozent (2017: 50) am Neugeschäft ausmachen. Das Geschäft mit Fondspolicen stagniert dagegen.

Henning Kühl: „Stabile Überschussdeklarationen angesichts des dauerhaften Niedrigzinsumfelds sind ein deutliches Argument für Vorsorgesparer, die sich jetzt entscheiden.“

Anhaltspunkte dafür, dass die Ertragskraft der Lebensversicherer dauerhaft stabil bleibt, geben die Finanzstärke aus den Ertragsquellen und die Solvenz-Quoten, die Policen Direkt für die Öffentlichkeit sammelt und zur Verfügung stellt. Hier erwartet Kühl dieses Jahr durch die Reform der Zinszusatzreserve (ZZR) deutliche Entspannung. Die Überschussdeklarationen für 2019 geben erste Signale in diese Richtung. Die Lage bleibt aber weiter angespannt, da Versicherer mit sicheren Anlagen allein nicht mehr ihre Verpflichtungen erfüllen können und auf die Substanz und andere Gewinne zurückgreifen müssen, oder die Verwaltung effizienter gestalten müssen, um überhaupt Gewinne erzielen zu können.

Bei erhöhtem Stornovolumen auf die Flexibilität im LV-Zweitmarkt setzen
Wie Henning Kühl weiter ausführt, ist eine weitere Grundvoraussetzung für den Erfolg der freiwilligen privaten Altersvorsorge deren grundsätzliche Flexibilität. Bei aller notwendigen Planungssicherheit für die Versicherten wie für die Versicherer müssen sich die Produkte ändernden und sich den Lebensumständen anpassen lassen. Als wichtigen Faktor nennt Versicherungsmanager Kühl der Zweitmarkt für Lebensversicherungen (LV-Zweitmarkt).

„Viele Verbraucher kündigen ihre Lebensversicherung vorzeitig, obwohl sie auf dem Zweitmarkt dafür mehr Geld bekommen hätten“, sagt Henning Kühl. „Der Verkauf bringt rund 3 bis 5 Prozent mehr ein. Wer kündigt - statt verkauft, verschenkt also bares Geld.“

Ein Verkauf der Lebensversicherung im LV-Zweitmarkt bringt bei Liquiditätsbedarf aber nicht nur mehr Geld, sondern ist mit weiteren Vorteilen verbunden. Zusätzlich bleibt dem Verkäufer (seiner Lebensversicherung) auf diese Weise ein beitragsfreier Rest-Todesfallschutz erhalten, der bei Kündigung und Widerruf des Vertrages verloren ginge. Doch der GDV sieht die Storno-Quote bisher unverändert bei 2,6 Prozent der Verträge.

Branchenkenner sagen es deutlich: Die Botschaft des LV-Zweitmarkts gilt es gerade auch deshalb in der Öffentlichkeit weiter zu verankern. Die Mitglieder im BVZL Bundesverband Vermögensanlagen im Zweitmarkt für Lebensversicherungen (www.bvzl.de) plädieren deshalb für eine gesetzliche Hinweispflicht für Versicherer. In Großbritannien hat eine derartige Regelung dazu geführt, dass 85 Prozent der Bevölkerung den LV-Zweitmarkt kennen.

Überprüfung der Transparenzpflichten als Verbraucherschutz aus Geschäftsinteresse
Henning Kühl vertritt seine diesbezügliche Meinung vehement: Damit die Lebensversicherung die für die Mehrheit der Bevölkerung passende und verlässliche private Altersvorsorge bleibt, ist die Umsetzung aktueller Vorgaben zur Standmitteilung unumgänglich. „Nur mit vollständigen und verständlichen Angaben über den Wert der Lebensversicherung können sich Versicherte tatsächlich ein Bild über den Zustand ihrer privaten Altersvorsorge machen“, betont Henning Kühl – vor allem auch mit Blick auf den Faktor Transparenz. (-ver / www.bocquel-news.de)

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