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Krankenkassenbeiträge steigen auf Rekordhöhe

27. Juli 2022 - So teuer war die Krankenkasse noch nie: Künftig soll der Satz bei 16,2 Prozent des Bruttolohns für die Beiträge in der gesetzlichen Krankenkasse (GKV) liegen. Auch die Pharmaindustrie soll für patentgeschützte Medikamente einen Beitrag von neuerdings 12 Prozent leisten. Das hat die Bundesrepublik heute auf den Weg gebracht.

Gesundheitsminister Karl Lauterbach kündigte an, dass eine Anhebung der Krankenkassenbeiträge auf eine Rekordhöhe von durchschnittlich 16,2 Prozent des Bruttolohns auf den Weg gebracht wird. Als weitere Maßnahme zur Verbesserung der Finanzlage der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) kündigte Gesundheitsminister an, dass der Herstellerrabatt für patentgeschützte Medikamente von 7 auf 12 Prozent erhöht werde.

Demnach sind die Hersteller verpflichtet, den Krankenkassen diesen Rabatt – neuerdings 12 statt zuvor 7 Prozent - zu gewähren. Die Pharmaindustrie leiste damit einen Sparbeitrag von etwa einer Milliarde Euro, sagte der SPD-Politiker. „Das ist eine sehr maßvolle Maßnahme." Auch Apotheker werden demnach etwas stärker zur Kasse gebeten.

Sozialbeiträge steigen auf über 40 Prozent
Kern des vom Kabinett auf den Weg gebrachten Gesetzentwurfs ist die Erhöhung des durchschnittlichen Zusatzbeitrages für die rund 57 Millionen GKV-Mitglieder ab 2023 um 0,3 Punkte auf 1,6 Prozent. Mit dem regulären Beitragssatz von 14,6 Prozent müssen Arbeitgeber*innen und ihre Beschäftigten somit 16,2 Prozent des Bruttolohns an die Krankenkassen abführen.

Damit steigen 2023ndie Sozialbeiträge insgesamt auf 40,45 Prozent. Erstmals überschreiten sie seit 2012 wieder deutlich die 40-Prozent-Marke, auf deren Einhaltung die Wirtschaft pocht.

Lauterbach will Leistungskürzungen verhindern
Minister Lauterbach will mit dem höheren Beitrag und weiteren Maßnahmen eine Finanzierungslücke von rund 17 Milliarden Euro ohne verringerte Leistungen schließen. „Wir werden keine Leistungskürzungen durchführen", bekräftigte Lauterbach.

Auch die gesetzlichen Krankenkassen und der Gesundheitsfonds sollen Reserven in Höhe von 6,4 Milliarden Euro beisteuern. Die Steuerzahlenden geben über den Bund einen Zuschuss von 2 Milliarden Euro sowie ein Darlehen in Höhe von 1 Milliarde Euro. (-el / www.bocquel-news.de)

 

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