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Konzepte und Kriterien

Kfz-Regionalklassen 2016: Jeder Fünfte profitiert

3. September 2015 - Der GDV Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft veröffentlichte heute die neuen Kfz-Regionalklassen 2016 für die insgesamt 415 deutschen Zulassungsbezirke. Danach profitiert jeder fünfte Autofahrer von besseren Einstufungen. Die höchste Schadenbilanz erreicht Berlin.

Heute präsentierte der GDV Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (www.gdv.de) die neuen Kfz-Regionalklassen 2016. Bekanntlich dienen die Regionalklassen als Risikomerkmal zur Berechnung der Versicherungsprämie in der Kfz-Haftpflichtversicherung und der Kaskoversicherung. Die aktuelle Festlegung der Regionalklassen ergibt, dass rund 20 Prozent der Autofahrer in Deutschland zukünftig von besseren Regionalklassen in der Kfz-Haftpflichtversicherung profitieren; dafür werden aber auch rund 15 Prozent heraufgestuft. Besonders niedrige Einstufungen ergeben sich – wie in den Vorjahren – für Autofahrer in den Bundesländern Brandenburg, Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern. Hohe Regionalklassen gelten vor allem in Großstädten sowie in Teilen Bayerns. Die bundesweit beste Schadenbilanz in der Kfz-Haftpflichtversicherung weist der Zulassungsbezirk Prignitz in Brandenburg auf, die höchste Schadenbilanz erreicht Berlin.

Wie der GDV mitteilt gibt es nur wenige Änderungen in den Kasko-Versicherungen: Für jeweils knapp 90 Prozent der Voll- oder Teilkasko-Versicherten bleibt also alles beim Alten. Die beste Schadenbilanz in der Vollkasko-Versicherung erreicht die Wesermarsch in Niedersachsen, in der Teilkasko-Versicherung der Zulassungsbezirk Münster/Westfalen. Die höchste Schadenbilanz in der Voll- und Teilkasko-Versicherung errechneten die Statistiker des GDV für den Landkreis Ostallgäu in Bayern.

Regionalklassen spiegeln die Schadenbilanz der Regionen wider
Die Regionalklassen für die insgesamt 415 deutschen Zulassungsbezirke in Deutschland werden einmal im Jahr vom GDV herausgegeben. Regionalklassen gibt es für die Kfz-Haftpflicht- sowie für die Voll- und Teilkasko-Versicherung. Sie spiegeln die Schadenbilanz der Regionen wider.

In der Kfz-Haftpflicht-Versicherung wird die Regionalklasse vom Fahrverhalten der Autofahrer des Zulas-sungsbezirks beeinflusst. Berücksichtigt wird die Anzahl der Schäden, die sie verursachen, bezogen auf die Anzahl der dort zugelassenen Fahrzeuge und die durchschnittliche Schadenhöhe. Unfallschwerpunkte können beispielsweise zu einem überdurchschnittlichen Schadenaufkommen führen.

In der Kaskoversicherung werden außerdem die Diebstahlhäufigkeit, die Sturm- und Hagelschäden und die Anzahl der Wildunfälle angerechnet. - Die so berechneten Schadenbilanzen der Zulassungsbezirke werden versicherungsmathematisch in einen Indexwert umgerechnet, der die jeweilige Regionalklasse bestimmt. Für die Haftpflicht gibt es 12, die Teilkasko 16 und die Vollkasko 9 Klassen. Je besser die Schadenbilanz und damit die Einstufung in der Regionalklasse, desto günstiger wirkt es sich auf den Versicherungsbeitrag aus. Allerdings lässt sich über eine Veränderung bei der Regionalklasse keine Aussage über die Entwicklung des gesamten Kfz-Versicherungsbeitrages treffen. Wie sich ein Kfz- Versicherungsbeitrag zusammensetzt und welche Tarifmerkmale es gibt, kann online unter www.gdv.de nachgelesen werden.

Die Regionalstatistik ist für die Versicherungsunternehmen unverbindlich und kann ab sofort für Neuverträge und für bestehende Verträge zur Hauptfälligkeit angewendet werden – in der Regel ist dies der 1. Januar 2016. Der GDV stellt in jedem Jahr eine Regionalklassen-Abfrage bereit, wo die Veränderungen der Klassen und die dazugehörigen Indexwerte abgerufen werden können.

462 Mitgliedsunternehmen und 427 Millionen Versicherungsverträge
Dem Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) mit Sitz in Berlin gehören 462 Mitgliedsunternehmen der privaten Versicherungswirtschaft an, die durch 427 Millionen Versicherungsverträge für umfassenden Risikoschutz und Vorsorge sorgen - sowohl für die privaten Haushalte wie für Industrie, Gewerbe und öffentliche Einrichtungen. Als Risikoträger und bedeutender Kapitalgeber haben die privaten Versicherungs-Unternehmen eine herausragende Bedeutung für Investitionen, Wachstum und Beschäftigung in der deutschen Volkswirtschaft. 533.000 Menschen sind direkt oder indirekt für die Versicherungswirtschaft in Deutschland tätig. (-el / www.bocquel-news.de)

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