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Katastrophenschäden im ersten Halbjahr gestiegen

25. August 2016 - Nach vorläufigen Schätzungen von Swiss Re haben die versicherten Schäden aus Natur- und Man-made-Katastrophen im ersten Halbjahr 2016 um mehr als 50 Prozent zugenommen. Erdbeben in Japan, Gewitter in den USA und Europa sowie Waldbrände in Kanada verursachten die größten Schäden.

Nach vorläufigen Schätzungen des weltweit tätigen Rückversicherers Swiss Re AG (www.swissre.com) stiegen die gesamtwirtschaftlichen Schäden aus Katastrophen im ersten Halbjahr 2016 um 38 Prozent auf 71 Milliarden US-Dollar. Die globale Versicherungswirtschaft kam für 44 Prozent beziehungsweise 31 Milliarden Dollar auf.

Nach der aktuellen Sigma-Studie von Swiss Re waren Gewitter in den USA und in Europa die teuersten Schadenereignisse für den Versicherungssektor. In den ersten sechs Monaten des Jahres forderten Naturkatastrophen und Man-made-Schadenereignisse rund 6.000 Menschenleben, verglichen mit 12.000 in der ersten Jahreshälfte 2015. Der Löwenanteil der Schäden entfiel mit 68 Milliarden Dollar auf Naturkatastrophen. Im ersten Halbjahr 2015 waren es nur 46 Milliarden.

Größte Schäden durch Gewitter
Unabhängig voneinander haben drei schwere Unwetter in den USA, darunter Hagelschlag mit großen Körnern, einen Versicherungsschaden von insgesamt mehr als 7 Milliarden US-Dollar  verursacht. Das schwerste Unwetter war ein großes Wärmegewitter in Texas im April 2016: Dieses verursachte allein einen Versicherungsschaden von 3,1 Milliarden Dollar, als große Hagelkörner auf breiter Front Sachschaden anrichteten.

Auch Europa wurde von schweren Unwettern heimgesucht. Ende Mai und Anfang Juni brachten die beiden langsam dahinziehenden Tiefdruckgebiete Elvira und Friederike Gewitter, Sturzfluten und Flussüberschwemmungen, wobei Frankreich und Deutschland am schwersten betroffen waren. Der versicherte Gesamtschaden infolge dieser Stürme und Überschwemmungen belief sich auf 2,8 Milliarden US-Dollar.

Zwei schwere Beben an einem Tag
Eine Reihe von Erdbeben erschütterte die Präfektur Kumamoto in Japan, eines erreichte eine Magnitude von 7,0 und ereignete sich in den frühen Morgenstunden des 16. April 2016. Die Erdbeben verursachten weitreichende Infrastrukturschäden, Brände und ließen Gebäude einstürzen. Die Versicherungsschäden infolge dieser Erdbebenserie beliefen sich auf insgesamt 5,6 Milliarden Dollar. Gleichentags traf auf der anderen Seite der Welt ein Erdbeben der Stärke 7,3 Ecuador. Die am schlimmsten betroffene Region war die Küstenprovinz Manabí, wo Brücken und Gebäude einstürzten. Insgesamt belief sich die Zahl der Erdbebentodesopfer auf 668. Es war damit das tödlichste Einzelereignis des ersten Halbjahrs. Angesichts der geringen Versicherungsdurchdringung belief sich der Versicherungsschaden auf lediglich 400 Millionen US-Dollar.

Waldbrände mit Rekordschaden
Waldbrände in Kanada verursachten weitere große Versicherungsschäden in der ersten Hälfte 2016, so Swiss Re. Trockene Bedingungen und starke Winde führten zu einer rapiden Ausbreitung von Waldbränden in Alberta, Kanada. Die Stadt von Fort McMurray, wo viele Häuser vollständig zerstört wurden, musste evakuiert werden. Da sich in der Region die kanadische Ölsandproduktion konzentriert, waren die Waldbrände mit versicherten Gesamtschäden von 2,5 Milliarden Dollar eine der teuersten Waldbrandkatastrophen in der Geschichte der Versicherungswirtschaft.

Swiss Re verweist darauf, dass sich die Schadenbilanz für 2016 noch erhöhen wird. Vor allem die Hurrikansaison in den USA könnte im Jahresverlauf noch für große Schäden sorgen.(hp / www.bocquel-news.de)

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