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Konzepte und Kriterien

Kassenpatienten auf der Suche nach Mehrwert

11. Juni 2012 - Vorsorgeuntersuchungen, Einsparmöglichkeiten und Naturheilverfahren interessieren gesetzlich Versicherte am meisten, wenn sie im Internet nach Kassenleistungen suchen. Sie wollen vor allem Bonusprogramme nutzen, um einen geldwerten Vorteil zu erzielen.  

Thomas Adolph Das von der Kassensuche GmbH, Frankfurt am Main, betriebene Internetportal zu Leistungen der GKV Gesetzlichen Krankenkassen (www.gesetzlicheKrankenkassen.de) hatte im Rahmen einer Kurzstudie das Nutzungsverhalten der User ermittelt.  Klarer Sieger, was das Interesse der Versicherten angeht, ist der Bereich der Bonusprogramme der Kassen. Fast ein Drittel aller Suchenden (31,26 Prozent) interessierten sich für die Möglichkeit, zusätzliche Vorsorgeuntersuchungen durchführen und im Bonusprogramm anrechnen zu lassen. Auch die Möglichkeit, professionelle Zahnreinigung (28,11 Prozent) sowie Maßnahmen zur Bewegung beziehungsweise Sport (26,92 Prozent) im Bonusprogramm zu berücksichtigen, liegen noch weit vor allen anderen abgefragten Punkten über alle Bereiche. „Die Möglichkeit, mit relativ wenig Aufwand einen geldwerten Vorteil zu erzielen, dürfte hier, insbesondere angesichts des Einheitsbeitrags, das große Interesse erklären", interpretiert Kassensuche-Geschäftsführer Thomas Adolph (Foto) das Ergebnis.

Interesse an Wahltarifen mit Beitragsrückerstattung
Ebenfalls große Nachfrage bei den Suchabfragen, obwohl in der Praxis nur relativ wenig tatsächlich genutzt, finden die Wahltarife. Dabei üben die Tarife zur Beitragsrückerstattung bei Leistungsfreiheit offenbar den größten Reiz aus (25,81 Prozent). Hierbei erhält der Versicherte Geld zurück, wenn er ein Jahr lang keine ärztlichen Leistungen in Anspruch nimmt. Wahltarife für die Übernahme spezieller Arzneimittel (auf Rang zwei bei den Wahltarifen) finden dagegen fast ein Drittel weniger Interessenten attraktiv (17,31 Prozent). Abschreckend bei den Wahltarifen ist wahrscheinlich die damit verbundenen Mindestbindungsfrist an die Kasse, auch wenn diese mittlerweile meist nur noch ein Jahr beträgt.

Auch Naturheilverfahren sind nach wie vor ein großes Thema. Mit deutlichem Abstand sind die Versicherten hierbei an der Homöopathie interessiert (19,93 Prozent). Osteopathie (12,22 Prozent) und alternative Krebstherapie (11,26 Prozent) als nächstplatzierte im Bereich Naturheilverfahren folgen erst mit deutlichem Abstand.

Nicht nur der finanzielle Vorteil bei den Bonusprogrammen erklärt aber das große Interesse der Nutzer an den Vorsorgeuntersuchungen. Auch bei der Frage nach den Zusatzleistungen der Kassen sind zusätzliche Vorsorgeuntersuchungen ganz klar auf Platz 1 (18,80 Prozent). Die in diesem Bereich zweitplatzierte zusätzliche häusliche Pflege findet nur knapp mehr als halb so viele Interessenten (10,35 Prozent), ebenso wie der erweiterte Anspruch auf Haushaltshilfen auf Rang drei (10,07 Prozent).

Kassensuche als Türöffner für Vermittler
Die gesetzlichen Krankenkassen, ihre Leistungen und die Wünsche der Versicherten sind auch für Versicherungsvermittler interessant. Und das nicht nur, weil sie Hinweise auf das Potenzial von privaten Krankenzusatzversicherungen geben. Zunehmend kooperieren Kassen auch mit freien Vermittlern und vergüten die Gewinnung von neuen Versicherten. Den Anfang macht bereits vor einigen Jahren die BKK Pfalz (www.bkkpfalz.de), seit vergangenem Jahr betreibt unter anderem auch die HEK Hanseatische Krankenkasse (www.hek.de) eine enge Kooperation mit freien Vermittlern.

Wenngleich die Leistungen der gesetzlichen Kassen zu 95 Prozent gesetzlich fixiert sind, differenzieren sie sich immer stärker bei den Satzungsleistungen und der Wettbewerb nimmt deutlich zu. Vermittler, die ihren Kunden helfen, die für sie passenden Leistungen - beispielsweise unter Zuhilfenahme des ebenfalls von der Kassensuche GmbH betriebenen Maklerportals www.makleraktiv.de - zu finden, können zusätzliche Beratungschancen generieren. Zumindest ist die Optimierung der gesetzlichen Krankenversicherung ein Türöffner für Vermittler, weiß Thomas Adolph. (hp / www.bocquel-news.de)

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