Konzepte und Kriterien

27. August 2009 - Der Lebensversicherer der WGV-Schwäbische führt im „p-rating" des neuen map-report Nr. 719-729. Nur sechs „jüngere" Lebensversicherer gaben alle Kennzahlen für ein Rating preis. Direktversicherer haben die günstigsten Verwaltungskosten.

Wenige Tage nach dem Erscheinen des traditionellen und anerkannten m-ratings für Lebensversicherer mit mindestens 30 Jahren Marktzugehörigkeit publiziert map-report mit dem p-rating eine Bewertung für jüngere Marktteilnehmer. „Die Zahl der bewerteten Unternehmen ist überschaubar. Sechs Unternehmen erhielten ein p-rating, weitere sechs hätten eines bekommen können. Sie mussten aber wegen fehlender Antworten mit non-rated (nr-) bewertet werden", sagt Manfred Poweleit (Foto), Herausgeber des Brancheninformationsdienstes map-report (www.map-report.de)

Die höchste Bewertung im p-rating erhielt die WGV-Schwäbische (www.wgv-online.de) mit einem „ppp" für hervorragende Leistungen im Kurzfristtest. Die Gesellschaft gehört zum Gegenseitigkeitskonzern der Württembergischen Gemeindeversicherung, der über die Töchter WGV-Schwäbische auch das Nichtmitgliedergeschäft außerhalb Württembergs und des öffentlichen Dienstes vorwiegend als Direktversicherer betreibt. In den anderen Ratings von map-report, besonders in der Autoversicherung ("Nur 32 Autoversicherer haben Geld verdient"), gehören die leise und unauffällig agierenden WGV-Gesellschaften laut Autoren-Angaben regelmäßig zu den höchstdekorierten Teilnehmern.

Jeweils ein „pp" für sehr gute Leistungen gehen an die KarstadtQuelle Lebensversicherung (www.kqv.de) und die Neue Bayerische Beamten Lebensversicherung (www.bbv.de), ein „p" für gute Leistungen erreichten die CiV (www.civ-versicherung.de), die Öffentliche Lebensversicherung Sachsen-Anhalt (www.oesa.de) und die PBV Leben (www.pb-versicherung.de). „Auffällig ist die sehr geringen Zahl junger Anbieter. Die Lebensversicherungswirtschaft hat offensichtlich Nachwuchssorgen", findet Manfred Poweleit.

Man solle vor allem die Umsatzentwicklungen beachten, sagt der Versicherungs-Experte und Journalist. Trotz der herausragenden Qualität von Unternehmen und Produkten habe es beispielsweise die WGV-Schwäbische in den rund 20 Jahren ihres Bestehens gerade einmal auf Beitragseinnahmen von 42,8 Millionen Euro gebracht. Zum Vergleich: Die gerade einmal vier Jahre ältere CiV, inzwischen Tochterunternehmen im Talanx Konzern (www.talanx.de) und exklusiver Produktpartner der Citibank (www.targobank.de) habe es inzwischen auf Beitragseinnahmen in Höhe von 863 Millionen Euro gebracht.

Beim jüngsten Lebensversicherer am Markt, dem „Riestermeister" HanseMerkur24 (www.www.hansemerkur24.de) liegen die Solvabilitätsmittel den Angaben zufolge immer noch über den Beitragseinnahmen.

„Wer heute einen Lebensversicherer neu gründen will, der braucht viel Geld und sehr viel Geduld", sagt Poweleit. Es dauere sehr lange, bis die Beitragseinnahmen zu einer auskömmlichen Betriebsgröße anwachsen. Und so sei es kaum verwunderlich, dass alle Neugründungen aus etablierten Versicherungskonzernen stammen. „In der Umsatzentwicklung erfolgreiche Neugründungen bedienen sich auffällig oft des Vertriebswegs Bankschalter und der dort herrschenden Umsatzvorgaben", stellt der map-report-Autor fest.

Und schließlich resümiert er: „Wer der Branche Lebensversicherung beitreten möchte, hat ein Problem mit der Wahrnehmung dieser Branche. Am Markt operiert sie sehr leise, nimmt Rücksicht auf alle und jeden. Marktbeobachter können kaum erkennen, dass sie zu ihren eigenen Produkten steht. Sachlich falsche Schmähkritik interessierter Kreise nimmt sie häufig klaglos hin, Produktvorteile gegenüber Fondssparplänen oder Immobilien werden verschwiegen, um in diesen Segmenten keine Konzerninteressen zu stören." Das sei nicht gerade eine Einladung für Nachwuchs und Kunden.

In map-report Nr. 719-729 hat Manfred Poweleit auch die Kennzahlen Nettorendite, RfB-Quote, Verwaltungskosten, Abschlusskosten, Solvabilität, Bestandsstorno, Frühstorno, BU-Renten und Beschwerden der Lebensversicherungsunternehmen unter die Lupe genommen, die seit dreißig Jahren und mehr im Markt sind. Bei den niedrigsten Verwaltungskosten-Quoten gehört die WGV-Schwäbische wieder zu den Top 3 hinter dem Direktversicherer Europa und der neue leben, die zum Talanx Konzern gehört.

Das neue map-report-Heft Nr. 719-729 mit dem „p-rating" jüngerer Lebensversicherungs-Anbieter wurde in Ergänzung des vergangene Woche erschienenen map-report Nr. 717-718 herausgegeben. In der siebzehnten Auflage analysierte Manfred Poweleit Lebensversicherer, die seit mindestens 30 Jahren am Markt sind.

Beide Hefte können jeweils einzeln zum Sonderpreis von nur 59 Euro (gedrucktes Heft) oder 49 Euro (PDF-Datei) erworben werden. Das Rating-Paket mit beiden Heften zu 99 Euro für die gedruckten Hefte oder 89 Euro für die PDF-Dateien können ebenfalls per Fax 04139/7019 oder per E-Mail unter info@map-report.com geordert werden. (eb / www.bocquel-news.de)

zurück

Achtung Copyright: Die Inhalte von bocquel-news.de sind nach dem Urheberrecht für journalistische Texte geschützt. Die Artikel sind ausschließlich zur persönlichen Lektüre und Information bestimmt. Abdrucke und Weiterverwendung - beispielsweise zum kommerziellen Gebrauch auf einer anderen Homepage / Website oder Druckstücken - sind nur nach persönlicher Rücksprache mit der Redaktion (info@bocquel-news.de) gestattet.