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Konzepte und Kriterien

Jetzt im Schnitt 676 Euro bei der Kfz-Prämie sparen

8. Oktober 2015 - Über 1.309 Euro mehr kostet laut der aktuellen "Marktstudie zur Preissituation im deutschen Kfz-Versicherungsmarkt" die teuerste Kfz-Prämie gegenüber dem günstigsten Angebot hierzulande. Die Preisspanne ist im Vergleich zum Vorjahr sogar um 7,7 Prozent gestiegen.

Der Preiskampf in der Autoversicherung spitzt sich gegen Jahresende wieder drastisch zu, zumal die meisten Autobesitzer ihre Kfz-Haftpflicht zum 1. Januar des Folgejahres kündigen können. Verunsicherten Pkw-Fahrer können sich an den Ergebnissen der "Marktstudie zur Preissituation im deutschen Kfz-Versicherungsmarkt" orientieren, die bereits zum fünften Mal im Auftrag der DirectLine Versicherung AG (www.directline.de) erarbeitet wurde. Prof. Dr. Thomas Köhne (Foto: IVW Berlin) vom unabhängigen Institut für Versicherungswirtschaft an der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin (www.ivw-berlin.de) ließ mit seinem Team im Rahmen der Studie deutschlandweit Angebote für zehn verschiedene Musterkunden in 30 Regionen vergleichen. „Dem Markt fehlt es ganz einfach an der notwendigen Transparenz. Wir möchten dem Verbraucher mit unserer Studie zeigen, dass es sinnvoll ist, bis zum für viele Policen geltenden Kündigungsstichtag, dem 30. November 2015, durch einen Versicherungsvergleich zu überprüfen, ob sich ein Wechsel lohnt", sagt Dr. David Stachon (Foto: DirectLine), Vorstandsvorsitzender der DirectLine Versicherung AG.

Nach Auffassung von Prof. Köhne liegt das realistische Einsparpotenzial bei Kfz-Versicherungen bundesweit durchschnittlich bei 46,8 Prozent. Er stützt diese Aussage auf die Ergebnisse seiner Marktstudie, nach der zwischen der teuersten und der günstigsten Kfz-Prämie durchschnittlich 1.309 Euro liegen. Die Spanne habe sich im Vergleich zum Vorjahr sogar um 7,7 Prozent vergrößert.

Vielfältige Tarif-Landschaft
Im deutschen Kfz-Versicherungsmarkt ist die Tarif-Landschaft sehr vielfältig und damit recht unübersichtlich für den Kunden. Es existieren viele unterschiedliche Tarife, deren Kalkulation zudem auf unterschiedlich vielen Kundenmerkmalen beruht. "Versicherungsnehmer sind durch das große Angebot häufig verunsichert, wenn es darum geht, den passenden und zugleich günstigsten Tarif zu finden“, sagt der DirectLine-Chef.

Als Grundlage dienen 48.589 Tarifkalkulationen und zehn Musterkunden
Grundlage für die Marktstudie und die Erhebung sind 48.589 Tarifkalkulationen, zehn Musterkunden und 30 Regionen in Deutschland. „Die Ergebnisse der Untersuchung sind also repräsentativ für den deutschen Versicherungsmarkt“, sagt der Autor der Studie Köhne. Die Berechnung der Tarife erfolgte mittels des NAFI-Kalkulators, einem unabhängigen Analyse-Tool zur Ermittlung von Kfz-Versicherungs-Tarifen. Auch dies unterstreiche die Objektivität der Studie, heißt es.

Insgesamt sind die Prämien über die 300 untersuchten Musterfälle hinweg im Vergleich zu 2014 noch einmal um 4,2 Prozent gestiegen. Dabei sind die Preise bei Angeboten mit größerem Deckungsumfang stärker gestiegen (+4,4 Prozent) als bei solchen mit geringerem Deckungsumfang (+3,6 Prozent). Zugleich hat die Anzahl der "besseren" Deckungsangebote aber auch zugenommen. Fazit: 2015 sind Preise und Qualität gestiegen.

Wie groß die Preisunterschiede bei den Kfz-Versicherungen sind, zeigt die nebenstehende Abbildung – zum Vergrößern bitte anklicken (Quelle: obs/DirectLine Versicherung AG). - Die Prämienanhebung betrifft fast alle untersuchten Regionen (27 von 30) und fast alle Musterkunden (8 von 10). Demnach sind in drei Regionen (Gotha, Melle und Wismar) die Prämien jedoch mehr oder weniger unverändert geblieben. Bei zwei Musterkunden sind die Prämien sogar um 2 beziehungsweise 3 Prozent gesunken. Durch die Prämienerhöhungen der letzten Jahre haben die Kfz-Versicherer im Jahr 2014 nach sechs Verlustjahren wieder einen Gewinn erzielt. "Da 2015 erneut mit Prämiensteigerungen einherging, dürften sich die in den vergangenen Jahren kumulierten Verluste abbauen und möglicherweise nächstes Jahr schon wieder sinkende Prämien zu beobachten sein", prognostiziert Prof. Köhne.

Einsparpotenzial besteht sowohl für Versicherungsnehmer in Städten als auch in ländlichen Regionen. Für die gleichen Musterkunden sind die Prämien in der Stadt aber im Allgemeinen teurer als auf dem Land.

Über alle untersuchten Musterkunden und Regionen hinweg beträgt den Angaben zufolge der durchschnittliche Preisunterschied zwischen dem günstigsten und teuersten Anbieter 1.309 Euro, wobei es Unterschiede zwischen den einzelnen Musterkunden und Regionen gibt. Im schlechtesten Fall beträgt der ermittelte Preisunterschied 392 Prozent zwischen dem teuersten und dem günstigsten Anbieter. Der minimale Preisunterschied liegt bei 139 Prozent zwischen dem günstigsten und teuersten Angebot, das heißt, dass letzteres immer noch 2,39-mal so hoch wie ersteres ist. Die durchschnittlichen Preisunterschiede zwischen dem günstigsten und teuersten Angebot sind 2015 wieder leicht gestiegen.

Um nicht nur die teuersten mit den günstigsten Angeboten zu vergleichen, wurde zusätzlich der Preisunterschied zwischen dem günstigsten Angebot und dem Durchschnittspreis ermittelt, der einen Indikator für ein durchaus realistisches Einsparpotenzial darstellt: Selbst die dabei ermittelte geringste Differenz aller 300 Musterfälle beträgt absolut noch 320 Euro. In diesem Fall ist das günstigste Angebot um 51 Prozent günstiger als das durchschnittliche. Das höchste realistische Einsparpotenzial liegt bei immerhin 936 Euro. Hierbei ist das günstigste Angebot um 49 Prozent günstiger als das durchschnittliche.

Den Angaben zufolge könnten die Berliner am meisten sparen: Hier beträgt das realistische Einsparpotenzial im Durchschnitt 676 Euro. Im eher ländlichen Wismar kann man dagegen weniger sparen. Aber auch hier sind es im Durchschnitt realistisch immer noch 458 Euro (durchschnittlicher Preisunterschied zwischen dem günstigsten und dem Durchschnittspreis über alle untersuchten Musterkunden und Tarife hinweg).

„2015 beträgt das realistische Einsparpotenzial bundesweit durchschnittlich 46,8 Prozent“, rechnet Prof. Köhne vor. Bei allen 300 untersuchten Musterfällen beträgt es im Minimum 38,4 und im Maximum 56,7 Prozent. „Es zeigt sich also, dass sich Preisvergleiche für die meisten Autofahrer lohnen könnten.“

Versicherungs-Tarife unterscheiden sich stark in den Leistungen
Da sich die Versicherungs-Tarife stark in den Leistungen unterscheiden, wurden die Preisunterschiede zudem für zwei Gruppen von Produktangeboten differenziert betrachtet: Die erste Gruppe umfasst Tarife mit eher geringem Deckungsumfang, die im Durchschnitt daher auch günstiger sind. Die zweite Gruppe beinhaltet Tarife mit größerem Deckungsumfang, das heißt solche, bei denen die eingegebenen Kundenanforderungen je nach Musterkunde zu über 88 beziehungsweise 91 Prozent erfüllt werden. „Dies ändert jedoch nichts an den grundsätzlichen Erkenntnissen“, resümiert Prof. Köhne.

Den Angaben zufolge ist die Reihenfolge unter den Versicherern - je nach Musterkunde und Region - sehr unterschiedlich. Auf jeden Fall sind demnach nicht immer die gleichen Versicherer unter den Top 20. Unter diesen finden sich jedoch überwiegend Service-Versicherer mit Geschäftsstellen und nur einzelne Direktversicherer.

Auch 2015 in der Kfz-Versicherung allgemein große Preisunterschiede
Dr. David Stachon fasst zusammen, dass auch im Jahr 2015 in der Kfz-Versicherung allgemein große Preisunterschiede zwischen den Angeboten der verschiedenen Versicherer bestehen. Sparen lässt sich überall, sowohl in den Städten, als auch auf dem Land. Und das gilt wie gezeigt auch unabhängig davon, welchem Musterkunden man entspricht bzw. welche konkrete Risikosituation man in der Kfz-Versicherung versichern will. - Die vollständige Studie mit allen Ergebnissen sowie passende Infografiken für jede der 30 untersuchten Regionen sind unter www.directline.de/studie2015 erhältlich. (-el / www.bocquel-news.de)

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