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In Sachen Transparenz hinkt die Allianz stark hinterher

8. November 2018 - Die seit Juli strengeren Regeln bei Standmitteilungen der Lebensversicherer zeigen positive Wirkung in Sachen Transparenz. Das zeigt eine Studie des Policenanalysten Partner in Life. Zwei Gesellschaften aus dem Lager der Öffentlich-Rechtlichen schneiden am besten ab. Schlusslicht ist die Allianz.

In Sachen Transparenz haben die SV Sparkassen Versicherung (www.sparkassenversicherung.de) und die Provinzial NordWest (www.provinzial-online.de) in diesem Jahr die Nase ganz vorn. Das hat jetzt die hausinterne Studie des Policenanalysten Partner in Life S.A. (www.partnerinlife.com) gezeigt. Bekanntlich gilt seit dem 1. Juli diesen Jahres ein neuer Paragraph (§) 155 VVG. Seitdem schreibt das Versicherungsvertragsgesetz (VVG) vor, was alles in einer Standmitteilung zu einer Lebens- oder Rentenversicherung stehen soll.

Die Analysten von Partner in Life(PiL), die sich als LV-Zeitmarkt-Policenaufkäufer auch als Ansprechpartner für Kunden verstehen, die eine qualifizierte Bewertung ihrer LV-Police benötigen, haben mit der aktuellen Studie Erstaunliches zu Tage gebracht. Nicht etwa der Branchenriese, die Allianz (www.allianz.de), spielt auf den vorderen transparentesten Rängen eine Rolle, sondern bildet das Schlusslicht unter den 38 analysierten Lebensversicherern. Mit einem Transparenzscore von 79,0 beziehungsweise 78,4 Prozent liegen die Gesellschaften SV Sparkassen Versicherung und Provinzial Nordwest auf den besten Plätzen. Sie halten sich demnach vollumfänglich an die gesetzlichen Vorgaben. Insgesamt – so stellen die Policenanalysten fest – habe sich Entscheidendes zum Positiven in Sachen Transparenz getan.

So berichten die Policenanalysten der Partner in Life des Weiteren, dass auf den Plätzen drei bis fünf die Mecklenburgische Lebensversicherung (www.mecklenburgische.de), die Cosmos (www.cosmosdirekt.de) und der Lebensversicherer des Volkswohl Bundes (www.volkswohl-bund.de) liegen.

Sie alle wiesen ebenfalls Werte im Transparenzscore oberhalb der 65 Prozent auf.

Mit dem Inkrafttreten des neuen § 155 VVG wurden die Mitteilungspflichten der Versicherer im Hinblick auf die jährlichen Wertmittlungen nochmals detaillierter geregelt. „Es freut uns zu sehen, dass viele Gesellschaften sich im Vergleich zu den Vorjahren weiterentwickelt haben und ihre Kunden transparenter über die Entwicklung ihrer Verträge informieren“, sagt Dean Goff, Vorstand der PiL. „Umso erstaunlicher, dass der Marktführer Allianz diesen Weg bisher nicht mitgegangen ist.“

Nach dem aktuellen Transparenzscore zeigt insgesamt gut ein Drittel der Versicherungsgesellschaften ordentliche nachvollziehbare Wertmitteilungen und erfüllt im Wesentlichen die gesetzlichen Vorgaben. Demnach geben zwei Drittel der Marktteilnehmer ihren Kunden in den jährlichen Wertmitteilungen allerdings nur einen unvollständigen Überblick über die Entwicklung der Lebensversicherungsverträge (siehe PiL-Graphik – zum Vergrößern bitte anklicken).

Laut Dean Goff ist der Markt jedoch in Sachen Vergleichbarkeit und Verständlichkeit „noch weit entfernt von einem einheitlichen Standard“.

Der veränderte neue Paragraph 155 VVG sollte nach Maßgabe des Gesetzgebers den Versicherungskunden in die Lage versetzen, überprüfen zu können, ob die meist vor vielen Jahren abgeschlossenen Verträge noch zum aktuellen Bedarf passen. „Manche Wertmitteilungen vermitteln nur eine unverständliche oder unvollständige Antwort auf diese Frage. Die geltenden Regelungen werden allzu oft sehr eng ausgelegt und erwecken eher den Eindruck, so wenig wie möglich Rückschlüsse auf die Wertentwicklung zulassen zu wollen.“

Laut Dean Goff gilt das im Besonderen für die Versicherungsgesellschaften am unteren Ende des Transparenz-Rankings (siehe PiL-Graphik). Auf dem letzten Platz landet mit 28,8 Prozent überraschend der Branchenprimus Allianz. Die Neue Leben und die Targo liegen mit 30,7 beziehungsweise 31,7 Prozent auf den Plätzen 37 und 36 knapp davor. Auch die Ergo, die Victoria und die Huk-Coburg informieren demnach ihre Kunden in der Regel unvollständig. „Generell lässt sich sagen, dass alle Gesellschaften mit Werten unter 50 Prozent noch viel Potenzial nach oben haben“, sagt Goff mit Blick auf die Gesamtergebnisse.

Die PiL-Studie ergab noch weitere Fakten. Betrachtet man die Informationen zur prognostizierten Ablaufleistung isoliert, so ergibt sich ein anderes Bild. Hier berichten neun Gesellschaften vollumfänglich und erreichen einen Wert von 100 Prozent: Die Athene Lebensversicherung, die Barmenia, die Debeka, die HDI, die Mecklenburgische, die Provinzial NordWest, die Provinzial Rheinland, die Stuttgarter und der Volkswohl Bund. Auch die Allianz schafft es hier mit 80 Prozent noch auf Platz zehn.

Gesellschaften mit der höchsten Transparenz beim Rückkaufswert
Im Gesamtergebnis (Rückkaufswert und Ablaufleistung) der PiL-Studie zeigt übrigens die Sparkassen-Versicherung Sachsen die höchste Transparenz (83,3 Prozent), gefolgt vom Gesamtsieger SV Sparkassenversicherung (75 Prozent) und der Provinzial Nord (72,2 Prozent). Schlusslichter sind die Württembergische (2,1 Prozent), die Neue Leben und die Frankfurt Münchener (vormals Arag) mit 8,3 Prozent.

Das Unternehmen Partner in Life S.A. (PiL) wurde 2001 in Luxemburg gegründet und ist damit das am längsten am Zweitmarkt für Lebensversicherungen aktive Unternehmen. Seit dem Jahr 2015 gilt PiL als Marktführer im Bereich Ankauf und Policenbewertung.  (-el / www.bocquel-news.de)

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