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Hannover Rück garantiert künftig stabile Dividende

15. Oktober 2021 - Die Hannover Rück setzt auf Stabilität – auch was die Auszahlung ihrer Dividende betrifft. Wie am Investorentag am Donnerstag bekräftigt, wird die Dividendenzahlung des Rückversicherers auch im Fall eines Gewinnrückgangs stabil bleiben. Künftig wird eine Auszahlung mindestens auf Vorjahreshöhe garantiert.

Die Anteilseigner der Hannover Rück (www.hannover-rueck.de) soll mehr Klarheit über ihre Dividendenansprüche bekommen. So garantiert der drittgrößte Rückversicherer weltweit künftig eine Dividendenzahlung mindestens auf Vorjahreshöhe - plus eine etwaige Sonderzahlung. Die Höhe der Auszahlung bei der Hannover Rück war bisher an den Gewinn gekoppelt. „Damit machen wir explizit, was bisher implizit war“, sagte Jean-Jacques Henchoz, der Vorstandsvorsitzende des Rückversicherers, der mehrheitlich der Talanx Gruppe (www.talanx.com) gehört.

Henchoz betonte auf den Investorentag am Donnerstag, dass die Hannover Rück mit ihrer geringen Kosten-Quote bestens positioniert sei, um auch weiter profitabel zu wachsen. Dabei bleibe man bisher  auch in Sachen Inflation gelassen.

„Von jetzt an wollen wir die ordentliche Dividende stabil halten“, sagte Vorstands-Chef Jean-Jacques Henchoz. „Die Dividende lag zuletzt bei 4,50 Euro, und das ist künftig unsere Basis.“ Die bisher geltende Ausschüttungs-Quote von 35 bis 40 Prozent fällt demnach weg. Die Hannover rück stellte eigenen Angabe zufolge auch eine erfolgsabhängige Sonderdividende in Aussicht.

Den Anteilseignern gewähre man so mehr Sicherheit im Hinblick auf ihre Dividendenansprüche – vor allem in Corona-Krisenzeiten mit ganz aktuell wachsenden Inflationsängsten. In Bezug auf die Kernbotschaft des Investorentags der Hannover Rück sollte deutlich werden, dass der Rückversicherer auch in herausfordernden Zeiten von Pandemie und Niedrigzinsen gut dastehe und weiterhin eine erfolgreiche Wachstumsstrategie fahre.

Außerdem komme die Hannover Rück selbst mit der gestiegenen Inflationserwartung zurecht, sagte Finanz-Vorstand Clemens Jungsthöfel. Unter anderem zahle sich jetzt die konservative Reservierungspolitik des Rückversicherers aus. Auch spezielle Bonds mit eingebauter Inflationserwartung sind demnach bei diesem Risiko bestens angebracht, denn der Wert dieser Bonds gewinnt, wenn die Inflation höher ausfällt als einkalkuliert. Der Finanz-Chef konnte nichts dazu sagen, wie hoch 2022 die Preise infolge der Inflation zusätzlich steigen könnten. Jungsthöfel rechnet nicht mit bedeutenden Veränderungen.

Im Vergleich mit Wettbewerbern sieht sich der Rückversicherer gut positioniert - nicht zuletzt wegen seiner niedrigen Verwaltungskosten. Im vergangenen Jahr 2020 lag die Quote bei 2,2 Prozent gegenüber durchschnittlich 4,8 Prozent bei den Wettbewerbern.

Nur 2008 gab es keine Dividende
Die Hannover Rück hatte zuletzt im Jahr der Finanzkrise 2008 keine Dividende gezahlt. Seitdem waren die Ausschüttungen – laut der Deutsche Presseagentur dpa - immer weiter gestiegen. Die reguläre Dividende für das Corona-Jahr 2020 wuchs im Vergleich zum Vorjahr 2019 sogar noch um 50 Cent auf 4,50 Euro je Aktie. Dazu müsse jedoch erwähnt werden, dass die Hannover Rück 2020 die Sonderdividende im Gegensatz zu den Vorjahren von 1,50 Euro gestrichen hatte.

Was die Wachstumsmärkte betrifft, zählt die Hannover Rück die Asien-Pazifik-Region dazu. „Wir sehen eine wachsende Mittelschicht mit einem steigenden Absicherungsbedarf“, sagte Henchoz. Als ein weiteres Wachstumsfeld sieht der Vorstands-Chef die Bereich Innovation und Digitalisierung. So setze der Rückversicherer beispielsweise auf die Cloud-Deckung von Parametrix, die der Digitalversicherer Element als Erstversicherer hierzulande auf den Markt gebracht hat. Aber auch die Entwicklung im Bereich Digital Health zählt zu den Wachstumsfeldern.

Im Übrigen gebe es einen dritten Wachstumsschwerpunkt in der aktuellen Dreijahres-Strategie bis 2023: Mit der Initiative „Client Excellence“ will die Hannover Rück noch stärker auf ihre Kundenbedürfnisse eingehen. So sei zusätzliches Geschäft zu generieren und/oder bestehendes weiter auszubauen. Bis 2023 rechne man in allen drei Bereichen mit rund 300 Millionen Euro zusätzlichen operativen Gewinn (EBIT) im Vergleich zu 2020.

Großschadenbudget bisher mit 327 Millionen Euro belastet
Mit Blick auf das laufende Geschäftsjahr hält die Hannover Rück trotz der jüngsten Naturkatastrophen weiterhin an ihrem bisherigen Gewinnziel von 1,15 bis 1,25 Milliarden Euro fest. Ende Juni 2021 waren rund 327 Millionen Euro des gesamten Großschadenbudgets von 1,1 Milliarde Euro aufgebraucht. Mit den derzeit beginnen. Allerdings rechnet der Rückversicherer in den derzeit beginnenden Erneuerungsgesprächen für die Verträge zum Jahreswechsel rechnet man bei der Hannover Rück mit steigenden Preisen und verbesserten Konditionen. (-el / www.bocquel-news.de)

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