16. Februar 2023 - Aus Grün wird jetzt Schwarz: Ende Februar 2023 verlieren die grünen Versicherungskennzeichen für Mofas, Mopeds und E-Scooter ihre Gültigkeit. Ab dem 1. März müssen alle Versicherungsnehmer*innen auf die neuen schwarzen Kennzeichen umsteigen. Erhältlich sind die neuen Plaketten direkt bei den Kfz-Versicherern.
„Wer im März weiter mit alten grünen Kennzeichen fährt, macht sich strafbar und ist nicht versichert“, warnt Anja Käfer-Rohrbach, stellvertretende Hauptgeschäftsführerin des Gesamtverband der deutschen Versicherungswirtschaft (www.gdv.de).
Hierzulande dürfen Mofas, Mopeds und E-Scooter nur mit einer Betriebserlaubnis und in Kombination mit einem Versicherungskennzeichen beziehungsweise einer Versicherungsplakette auf öffentlichen Straßen gefahren werden. Ob der Versicherungsschutz aktuell ist, lässt sich in der Regel schnell an der Farbe des Kennzeichens erkennen. Jedes Jahr Ende Februar wechselt die Farbe zwischen schwarz blau und grün.
Für welche Fahrzeuge gilt das schwarze Kennzeichen?
Diese Fahrzeuge brauchen das klassische Versicherungs-Kennzeichen mit den Maßen 13,0 x 10,1 Zentimeter:
- Kleinkrafträder wie Mofas und Mopeds, die nicht mehr als 50 Kubikzentimeter Hubraum haben und nicht schneller als 45 Stundenkilometer fahren.
- Elektrofahrräder mit einer Tretunterstützung bei Geschwindigkeiten über 25 km/h oder einer tretunabhängigen Motorunterstützung über 6 km/h bis max. 45 km/h.
- Quads und Trikes mit einer durch die Bauart bestimmten Höchstgeschwindigkeit von maximal 45 Stundenkilometer und einem Hubraum von maximal 50 Kubikzentimetern.
- E-Roller, die über eine Betriebserlaubnis verfügen und maximal 45 Stundenkilometer schnell sind.
- Motorisierte Krankenfahrstühle.
- Mofas und Mopeds aus DDR-Produktion mit einer Höchstgeschwindigkeit bis 60 km/h, die bereits vor dem 01.03.1992 versichert waren.
- Diese Fahrzeuge brauchen die Versicherungs-Plakette mit den Maßen 6,7x5,5 cm:
- E-Scooter oder Segways, für die eine Betriebserlaubnis entsprechend der am 15. Juni 2019 in Kraft getretenen Elektrokleinstfahrzeuge-Verordnung erteilt wurde.
Mehr Fahrzeuge, mehr Diebstähle und höhere Schäden
Im Jahr 2021 zählte der GDV rund 2,4 Millionen Fahrzeuge mit Versicherungskennzeichen, fast 16 Prozent mehr als im Vorjahr. Mit ihnen wurden – wie ein Jahr zuvor – knapp 18.000 Haftpflichtschäden verursacht, die Gesamtkosten in Höhe von rund 68 Millionen Euro (+4 Prozent) zur Folge hatten. Für einen Schaden zahlten die Versicherer im Schnitt mehr als 3.800 Euro (+4 Prozent).
Gestohlen wurden 2021 rund 3.500 kaskoversicherte Mofas, Segways und E-Scooter, das waren knapp 35 Prozent mehr als im Vorjahr. Im Vergleich zu anderen Fahrzeugklassen verschwinden Mofas, Segways und E-Scooter deutlich häufiger: Von 10.000 dieser Fahrzeuge wurden 80 geklaut, bei Pkw lag die Diebstahlquote hingegen bei nur 2 von 10.000 Fahrzeugen.(-ver / www.bocquel-news.de)
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