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Konzepte und Kriterien

Große Erwartungen, aber kaum Finanzplanung

16. Juli 2015 - Die meisten Deutschen sehen mit hochgespannten Erwartungen dem Ruhestand entgegen. Dass das auch Geld kostete, ist den meisten auch bewusst. Doch nur eine Minderheit hat ausgereifte Finanzpläne fürs Alter. Vor allem die Lebenserwartung wird unterschätzt.

Freiheit, Freizeit, Freunde – das sind die wesentlichen Assoziationen, mit denen die Deutschen ihre Zukunft im Ruhestand verbinden. 77 Prozent aller Erwartungen für den Ruhestand sind positiv. Das sind Ergebnisse der „Ruhestandsstudie 2015“ der Aegon N.V., die dazu 16.000 Personen in 15 Staaten online befragen ließ, darunter 1.000 in Deutschland. Das Unternehmen ist in Frankfurt am Main mit einer Niederlassung der Aegon Ireland plc. (www.aegon.de) tätig.

Trotz dieser optimistischen Erwartungen besteht bei der finanziellen Planung des Ruhestands bei den Deutschen immer noch großer Handlungsbedarf, urteilt das Unternehmen. Die Sparer seien sich zwar der Herausforderung bewusst, lassen dem aber kaum Taten folgen. Nur wenige hätten eine klare Vorstellung von ihrem zukünftigen Einkommen. Zudem werde die eigene Lebenserwartung massiv unterschätzt.

Finanzplanung unzureichend
Laut Studie wissen die meisten Erwerbstätigen (83 Prozent), dass sie für ihren Ruhestand finanziell planen müssen. Fast die Hälfte (45 Prozent) hält eine konkrete Vermögensanlagestrategie für erforderlich. Trotzdem haben gerade einmal 11 Prozent das Gefühl, dass ihre Pläne ausgereift sind. Über die Hälfte gibt an (53 Prozent), ihre Planung sei schlecht ausgearbeitet oder es sind überhaupt keine finanziellen Vorkehrungen für den Ruhestand vorhanden. Zudem haben nur wenige eine klare Vorstellung von ihrem künftigen Alterseinkommen. Nicht einmal jeder fünfte Deutsche (18 Prozent) weiß genau, wie hoch seine Rente ausfallen wird.

Die vorliegende Untersuchung zeige weiter, dass die Deutschen die eigene Lebenserwartung massiv unterschätzen. Gerade einmal ein Fünftel (21 Prozent) der Erwerbstätigen über 50 rechne damit, mehr als 20 Jahre im Ruhestand zu leben. Dabei werden Menschen heute durchschnittlich 15 Jahre älter als noch ihre Großeltern.

„Unzureichende Planung und steigende Lebenserwartung sind eine gefährliche Kombination", sagt Andreas Mang, Marketing Director von Aegon in Deutschland. „Doch statt den Kopf in den Sand zu stecken, sollten sich angehende Ruheständler frühzeitig Gedanken machen, wie das vorhandene Vermögen ruhestandsgerecht angelegt werden kann." Dabei sollte der Planungshorizont bis zum 95. Lebensjahr reichen, denn lebenslange Ausgaben müssen mit lebenslangen Einnahmen gedeckt werden.

Deutschland nur Mittelmaß
Ziel der globalen Untersuchung von Aegon war es festzustellen, wie die weltweit gestiegene Lebenserwartung die finanzielle Planungslandschaft verändert und wie sie schließlich die Erwartungen und Ziele für das spätere Leben formt. Die Ergebnisse für 2015 förderten weltweit ein immer positiveres Bild im Hinblick auf die Ruhestandsplanung zutage, so der Versicherer. Die positive Sichtweise zeigt sich unter anderem in der leichten Verbesserung beim diesjährigen Aegon Retirement Readiness Index (ARRI).

Im internationalen Vergleich belegt Deutschland lediglich einen Platz im Mittelfeld. Weltweit betrachtet sind größere Abweichungen zwischen den Bevölkerungen der einzelnen Länder festzustellen. Der Optimismus und das Gefühl einer guten Vorbereitung auf den Ruhestand sind in den sogenannten BRIC-Ländern am höchsten, von denen Brasilien, China und Indien in der Studie eingeschlossen waren. In diesen wachstumsstärkeren Ländern werde deutlich, dass höhere Zinssätze einen größeren Anreiz zum Sparen für das Alter darstellen.  (hp / www.bocquel-news.de)

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