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GDV rechnet für 2023 mit schwächerer Entwicklung

4. Juli 2022 - Die Stimmung ist gedämpft. So erwarten die deutschen Versicherer hierzulande ein verlangsamtes Beitragswachstum. Hauptgrund dafür ist die angespannte wirtschaftliche Lage. Unterm Stricht rechnet der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft immer noch mit einem Anstieg der Beiträge von rund 1,9 Prozent.

„Die angespannte wirtschaftliche Lage sorgt auch bei den Versicherern für eingetrübte Aussichten: Für 2023 erwarten wir 1,9 Prozent nominales Beitragswachstum über alle Sparten hinweg“, sagt Jörg Asmussen Hauptgeschäftsführer des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (www.gdv.de).

Während es weiterhin Beitragszuwächse in den Sparten Schaden-/Unfall- und private Krankenversicherung gibt, drückt die konjunkturelle Unsicherheit besonders die Erwartungen der Lebensversicherer.

Falls private Haushalte weiterhin mit stark steigenden Preisen und konjunktureller Unsicherheit konfrontiert werden, dürfte sich das nominale Beitragswachstum der Lebensversicherung 2023 auf 0,2 Prozent abschwächen.

Während der Corona-Krise haben viele Haushalte deutlich weniger konsumiert und stattdessen Ersparnisse gebildet, die auch in Lebensversicherungen geflossen sind. Insbesondere auf Grund der hohen Inflation hat sich die wirtschaftlichen Perspektive der privaten Haushalte aber eingetrübt. Langfristige Vorsorge und Absicherung werden in Krisenzeiten tendenziell in die Zukunft vertagt.

Bei einer Beruhigung der Preisentwicklung und einer Stabilisierung der Konjunktur könnte hingegen 2023 ein Plus von bis zu 1,3 Prozent nominalem Wachstum für die Lebensversicherer zu Buche stehen. Für die Schaden-/Unfallversicherung schätzen die Volkswirte ein nominales Beitragsplus von 3,4 bis 5,6 Prozent, für die Versicherungswirtschaft insgesamt reicht die Spannbreite im kommenden Jahr von 1,9 bis 3,4 Prozent.

Aktualisierte Prognose für 2022
Für das laufende Jahr geht der GDV zur Jahresmitte noch von einem nominalen Beitragswachstum von 2 1/2 Prozent auf insgesamt 231 Milliarden Euro aus. Vor allem unter den Sparten kommt es hier aber zu Verschiebungen. In der Schaden-Unfallversicherung lassen Summenanpassungen und Deckungserweiterungen die Beiträge im laufenden Jahr auf insgesamt 79,8 Milliarden Euro anwachsen (+4,1 Prozent). Die aktuelle Entwicklung in der Schaden- und Unfallversicherung ist damit ein Spiegelbild der schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, das heisst geprägt von steigenden Preisen und wachsenden Risiken.

Die Situation der Lebensversicherer hat sich dagegen eingetrübt. Hier erwartet der GDV ein nominales Beitragswachstum von 0,6 Prozent für 2022 (-0,1 Prozent gegenüber gegenüber Mai). (-ver / www.bocquel-news.de)

 

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