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Konzepte und Kriterien

Franzosen Europameister bei „Caravaning“-Nächten

11. Juli 2016 - Spontan und unabhängig – mit dem Auto und/oder dem Wohnwagen in den Urlaub zu fahren, hat Vorteile auch für das Budget. Aber: Autofahrer müssen im Ausland oft Mautgebühren zahlen. Für Wohnwagengespanne wird es noch teurer, zumal eine Extra-Versicherung für den Wohnanhänger fällt meist auch an.

In Europa gibt es viel Urlaubsziele, die sich bequem mit dem Auto erreichen lassen. Und wer einen Wohnanhänger sein Eigen nennt, liegt voll im Trend: allein 2014 konnten zirka 28 Millionen Übernachtungen verzeichnet werden. Tendenz steigend. Da Wohnanhänger und Caravane nur selten und dann weit gefahren werden und einen nicht unerheblichen Wert haben, sind Urlauber gut beraten, eine Teil- oder Vollkasko abzuschließen. In einer Beispielrechnung der VerMak Assekuranz-Service OHG (www.camper-versicherungen.de) kostet die Teilkaskoversicherung bei einen Fahrzeugwert von 35.000 Euro 150 Euro, die Vollkasko 500 Euro. Neben dem Wohnwagen selbst ist damit auch das werksseitig und nachträglich verbautes Fahrzeugzubehör (beispielsweise die Rangierhilfe und Klimaanlage) sowie eine Fahrzeugmarkise, ein eventuell vorhandenes Wetterschutzdach und ein Reise-Vorzelt mitversichert. Ist der fahrbare Untersatz so gegen Sturm, Hagel, Diebstahl, Einbruch, Brand, Glasbruch und selbstverschuldete Schäden versichert, kann die Reise losgehen (Foto: VerMak Assekuranz-Service).

Damit das Budget für den Sommerurlaub aber nicht unvorhergesehen überzogen wird, sollte man sich vor Reiseantritt über die diversen Mautgebühren in anderen Ländern informieren. Wer im Urlaub keine Maut für die Benutzung von Straßen und Autobahnen zahlen möchte, ist in der Wahl des Urlaubsortes ziemlich eingeschränkt. Aber es gibt sie noch, die Länder, die bis auf Ausnahmen in bestimmten Städten oder Tunneln und auf Brücken keine Maut für Pkw bis 3,5 Tonnen erheben: Belgien, Dänemark, Estland, Finnland, Großbritannien, Lettland, Litauen, Luxemburg, Malta, die Niederlande, Schweden und Zypern und natürlich Deutschland. In den folgenden europäischen Ländern werden dagegen für Pkw Mautgebühren fällig:

Bulgarien:
Hier benötigen alle Autos eine Vignette. Erhältlich sind Wochen- oder Monatsvignetten. Für schwerere Fahrzeuge, wie zum Beispiel Wohnmobile, ist sie deutlich teurer.

Frankreich:
Im Nachbarland Frankreich wird für alle Fahrzeuge und Fahrzeuggespanne auf fast allen Autobahnen Maut erhoben. National- und Départementstraßen (die unseren Bundestraßen entsprechen) sowie einige Stadtautobahnen sind gebührenfrei. Die Höhe der Maut richtet sich nach der zurückgelegten Entfernung. Unterschiede gibt es auch bei Höhe und Gewicht des Fahrzeugs. Zudem fallen für einige Brücken und Tunnel Extragebühren an. Gezahlt wird an Mautstationen.

Griechenland:
In Hellas sind die meisten Autobahnen gebührenpflichtig. Es gibt nur wenige Mautstationen, an denen auch gleich bezahlt wird.

Irland:
Das Befahten der meisten Autobahnen sowie einige Brücken und Tunnel kostet auf der grünen Insel Geld. Die Maut kann meist bar bezahlt werden.

Italien:
Italien erhebt eine Maut auf fast allen Autobahnen, die sich ebenfalls aus der Länge der gefahrenen Kilometer errechnet. Schnellstraßen kosten dagegen nichts. Hinzu kommen viele Gebühren für Tunnel und Brücken sowie City-Mautgebühren.

Kroatien:
Der reizvolle Staat an der Adria hat ein streckenbasiertes Mautsystem. Es gilt für alle Autobahnen und kostet je nach Fahrzeugklasse mehr. Zudem fallen für einige Tunnel und Brücken Sondergebühren an.

Österreich:
Wer durch das Alpenland fährt, braucht eine kostenpflichtige Vignette. Es gibt sie für Zeiträume von einem Jahr, zwei Monaten oder zehn Tagen zu kaufen. Autofahrer müssen sie hinter der Windschutzscheibe anbringen. Zusätzlich werden auf einigen besonders befahrenen Autobahnabschnitten weitere Gebühren erhoben. Auch Tunnel und Privatstraßen sind teils gebührenpflichtig.

Polen:
Bei unseren östlichen Nachbarn sind Autobahnen meist mautpflichtig. Schnell- und Bundesstraßen kosten für Fahrzeuge über 3,5 Tonnen auch etwas. Gezahlt wird normalerweise an Mautstationen in bar oder per Karte. Fahrzeuge über 3,5 Tonnen brauchen ein elektronisches Sendegerät.

Rumänien:
Pkw-Fahrer müssen in Rumänien – zum Beispiel an der Grenze – die elektronische Vignette Rovinieta erwerben, denn alle Nationalstraßen sind gebührenpflichtig.

Slowakei:
Pkw bis zu 3,5 Tonnen brauchen eine elektronische Vignette, da Autobahnen und Schnellstraßen kostenpflichtig sind. Sie ist auch online erhältlich. Lkw und Busse zahlen - ähnlich wie in Deutschland - Maut.

Slowenien:
Pkw unter 3,5 Tonnen brauchen in Slowenien eine Vignette, schwerere Fahrzeuge müssen ebenfalls streckenabhängig eine Maut zahlen.

Spanien:
Wie in Frankreich richtet sich die Maut in Spanien – auch auf den dazugehörigen Inseln - in der Regel nach der Länge der zurückgelegten Strecke. Allerdings sind nicht alle Autobahnen kostenpflichtig, sondern laut Experten-Recherche der Arag (www.arag.de) nur die privat betriebenen Autopistas. Die vom Staat betriebenen Autovías sind kostenfrei. Ab drei Achsen am Fahrzeug wird die Maut teurer.

Tschechien:
In Tschechien sind alle Autobahnen und Schnellstraßen kostenpflichtig. Bezahlt wird mit Vignetten. Für Fahrzeuge über 3,5 Tonnen wird eine streckenabhängige Maut fällig.

Ungarn:
In Ungarn müssen auf allen Autobahnen Gebühren bezahlt werden. Ausnahme: Teile der Stadtautobahn um Budapest. Je nach Gewicht des Fahrzeugs wird es teurer. Gezahlt wird auch hier mit dem Kauf einer Vignette.

Frankreich ist bei Camping- und Caravaningübernachtungen Europameister
Wie das dwif Deutsche Wirtschaftswissenschaftliche Institut für Fremdenverkehr (www.dwif.de) mitteilt, fahren Urlauber wieder häufiger mit dem eigenen Wagen im In- und Ausland in die Ferien. Wohnwagen und Wohnmobile stehen nicht nur bei den Holländern hoch im Kurs. Das dwif errechnete insgesamt 367 Millionen Camping- und Caravaningübernachtungen auf rund 26.000 Campingplätzen. Dabei handelt es sich um rein touristische Übernachtungen, ohne die Berücksichtigung von Dauercampern. In dieser Erhebung ist Frankreich mit 109,7 Millionen Übernachtungen absoluter Spitzenreiter, gefolgt von Italien mit 52,9 Millionen und Großbritannien mit 50,2 Millionen Übernachtungen. Deutschland belegt mit 46,9 Millionen Übernachtungen den vierten Platz. (ml / www.bocquel-news.de)

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