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Feuersbrunst zerstörte alles - was ist danach zu tun?

31. März 2016 - Mit einer Schadensumme in zweistelliger Millionensumme rechnet man nach dem Großbrand in Lohne im Geflügelschlachthof Wiesenhof am Ostermontag. Die Schlachterei muss für Monate an andere Standorte verlegt werden. Ein Teil der Mitarbeiter erhielt die Kündigung. Wie ist der Wiesenhof-Brand versichert?

Die verheerende Feuersbrunst im Geflügelschlachthof Wiesenhof im niedersächsischen Lohne hat nach ersten Schätzungen einen Schaden in zweistelliger Millionenhöhe angerichtet. Der Brand war am Ostermontag in einer Halle auf dem Firmengelände ausgebrochen und hatte sich auf weitere Gebäude auf dem gesamten Areal ausgebreitet. 470 Feuerwehrleute, Polizisten und Rettungsdienstmitarbeiter waren im Einsatz. Der Versicherungsmonitor berichtet, dass vermutlich die HDI Global SE (www.hdi.global/de/de) führender Versicherer des durch einen Großbrand fast völlig zerstörten Betriebs in Lohne ist.  

Für die 1.200 Beschäftigten hat das verheerende Feuer bei Wiesenhof schwerwiegende Folgen: Ein Teil der Mitarbeiter könnte “leider nicht weiterbeschäftigt werden”, sagte eine Sprecherin nach einer Mitarbeiterversammlung. Brandermittler haben den Komplex bereits in Augenschein genommen. Medienberichten zufolge sagte eine Polizeisprecherin, dass erste Ergebnisse erst in ein paar Monaten erwartet werden können. Für die betroffenen Beschäftigten werde ein Sozialplan erstellt.

Kein Engpass in der Versorgung mit Hähnchenfleisch
Da der Geflügelschlachthof gänzlich ein Opfer der Flammen wurde, plant Wiesenhof die Tiere zum Schlachten an andere Standorte zu bringen. Engpässe in der Versorgung der Verbraucher mit Hähnchenfleisch werde es nicht geben. Wiesenhof hat neben zwei Betrieben in Lohne neun weitere Verarbeitungsbetriebe in Deutschland.

Mehr als 20 Stunden brannte es auf dem Betriebsgelände des Geflügel-Produzenten. Wie es genau zu dem Brand kam, ist aktuell noch unklar, die Polizei ermittelt. „Für den Versicherungsschutz spielt das erst einmal keine Rolle“, sagt ein Sprecher des GDV Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (www.gdv.de). Wie sich Firmen gegen Großbrände dieser Art versichern, hat der Branchenverband zusammengefasst.

Wie versichern sich Unternehmen gegen Brände?
Feuer kann am Gebäude und am Inventar gewaltigen Schaden anrichten. Jedes Unternehmen sollte sich daher vor dem finanziellen Verlust seiner Sachwerte schützen. Wie bei Privateigentümern auch ist die Gebäudesubstanz über die Gebäudeversicherung versichert, sie schützt das Unternehmen neben Sturm- und Leitungswasserschäden beispielsweise auch vor Feuerschäden. Kommt es an der Betriebseinrichtung oder der Ware zu Schäden, greift die Inhaltsversicherung – sozusagen eine Hausratversicherung für Firmen.

Das Feuer ist gelöscht – wie geht es jetzt weiter?
Wie sehen nach einem Brandschaden wie bei Wiesenhof die nächsten Schritte aus? Nach Mitteilung des GDV sollte sich der Versicherungskunde so schnell wie möglich an den Versicherer wenden. Die weiteren Details sind über die Versicherungspolice geregelt und werden zwischen den Vertragspartnern geklärt. Wie schnell der Schaden bearbeitet werden kann, hängt unter anderem auch vom Ausmaß des Schadens ab.

Was passiert mit der Produktion nach einem Brand?
Unternehmen können nach einem Großschaden in der Regel nicht sofort wieder zum Normalbetrieb übergehen – so auch im vorliegenden Fall im Wiesenhof-Betrieb in Lohne. Die Produktion wurde schließlich unterbrochen. Unternehmen sollten daher das Risiko eines Ertragsausfalls nicht unterschätzen. Nicht selten vergehen viele Monate, bis ein Betrieb nach einem Großbrand wieder normal produzieren kann. Für diese Zeit kommt für den entgangenen Gewinn die Feuer-Betriebsunterbrechungsversicherung auf. Wie das Unternehmen im niedersächsischen Lohne hier versichert ist, konnte derzeit noch nicht in Erfahrung gebracht werden. (-el / www.bocquel-news.de)

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