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Elementarschadenschutz - am Rhein wenig bekannt

27. August 2015 - Wenn es um Naturgefahren geht, gibt es unter Rheinländern noch viel Informationsbedarf. Denn fast 70 Prozent wissen nicht, wie sie sich gegen Sturm, Starkregen oder Schneedruck versichern können, sie halten dies für ein Problem von Hochrisikoregionen.

Nicht einmal jeder dritte Rheinländer weiß, wie er sich vernünftig gegen Starkregen und Sturmschäden versichern kann. Dies ist das Ergebnis einer Umfrage der Provinzial Rheinland Versicherungen (www.provinzial.com – Foto: Provinzial) unter 1.000 Bürgern in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz. Und das, obwohl viele Gegenden in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz zu den Unwetterhochburgen in Deutschland zählen.

Wenn es um die Versicherung des eigenen Autos geht, verfügen immerhin mehr als Hälfte der Rheinländer (63 Prozent) über gute bis sehr gute Kenntnisse, merkt die Provinzial Rheinland an. Das Gleiche gelte für den Schutz gegen Haftpflichtansprüche (59 Prozent) und die Absicherung gegen Feuer und Einbrüche mit einer Hausratversicherung (56 Prozent). Bei Elementarschäden wie Hochwasser, Starkregen und Schneemassen sacke das Wissen allerdings merklich ab. Nur 31 Prozent der Rheinländer fühlen sich gut bis sehr gut informiert. Die Elementarschadenversicherung ist damit die Versicherung mit den größten Wissensdefiziten.

Starkregen ist ein weit verbreitetes Risiko
„Viele Menschen sind der Auffassung, sie werden kein Opfer von Naturgefahren wie Starkregen, Erdrutsch oder Hochwasser und dass, obwohl extreme Wetterereignisse in den vergangenen Jahren extrem zugenommen haben“, sagt Dr. Martin Creutz, Bereichsleiter Wohnen der Provinzial Rheinland. Ende Juli 2014 beispielsweise gab es in Münster Starkregen mit Regenmengen von mehr als 100 Litern pro Quadratmeter innerhalb kürzester Zeit, die zu erheblichen Überschwemmungen führten.

Die junge Generation hat großen Aufklärungsbedarf
Verbraucherzentralen rufen regelmäßig dazu auf, sich über die Absicherung finanzieller Folgen von Unwetterereignissen schlauzumachen, erinnert die Privinzial. Doch gerade bei den jungen Menschen im Rheinland fehle es an Wissen. Nur 22 Prozent der Nordrhein-Westfalen (NRW) und zwölf Prozent der Rheinland-Pfälzer zwischen 18 und 34 Jahren wissen, wofür eine Elementarschadenversicherung aufkommt. Die Älteren seien erheblich besser informiert. Immerhin jeder Dritte (36 Prozent) aus NRW und 47 Prozent der Rheinland-Pfälzer in der Gruppe der 45- bis 65-Jährigen fühlten sich fit, wenn es um die finanzielle Absicherung gegen Starkregen oder Hochwasser geht.

Abdeckung von Elementarschäden nicht verbreitet
Die Provinzial weist darauf hin, dass laut Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (www.gdv.de) bundesweit 35 Prozent der Hausbesitzer eine Elementarschadenversicherung abgeschlossen haben. Das sind fast doppelt so viele wie vor zwölf Jahren. Die Menschen in Nordrhein-Westfalen seien im Vergleich überdurchschnittlich (36 Prozent) gut abgesichert. In Rheinland-Pfalz würden deutlich weniger Haushalte ausreichend versichert sein (24 Prozent).

Eine Ursache für die geringe Abdeckung sei der verbreitete Irrtum, dass die Wohngebäude- und Hausratversicherung für alles aufkommt. „Schäden durch Starkregen und Hochwasser beispielsweise übernimmt nur eine Elementarschadenversicherung. Beim Abschluss von Hausrat- oder Wohngebäudeversicherung sollte man deshalb nicht nur Feuer-, Sturm- und Hagelrisiken im Blick haben, sondern auch die Risiken durch Elementarschäden wie  Starkregen oder Schneedruck nicht außer Acht und sich entsprechend beraten lassen", so Dr. Creutz.

Der Staat kann nachhelfen
Im Juni dieses Jahres hatten die Justizminister der Länder die Debatte um eine obligatorische Elementarschadenversicherung beendet. Statt Versicherungszwang soll nunmehr Freiwilligkeit den Versicherungsschutz voranbringen. So soll es staatliche Hilfen für Flutopfer nur noch dann geben, wenn sie sich zuvor hinreichend selbst um Versicherungsschutz bemüht haben. In Bayern, Niedersachsen und Sachsen ist dies bereits so.

Um die Bevölkerung stärker über Naturgefahren, wie Hochwasser und Starkregen, zu sensibilisieren, empfahlen die Politiker eine bundesweite Informationskampagne. Außerdem sollen sich Bürger in einem nationalen Portal über ihr individuelles Gefahrenpotential, Präventionsmaßnahmen und Versicherungsmöglichkeiten informieren können. (hp / www.bocquel-news.de)

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