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Einige Tausend geben den Beruf des Vermittlers auf

9. April 2015 - Die Zahl der Versicherungsvermittler geht rapide zurück. Zum Stichtag 31. März 2015 wurden nunmehr 237.813 Eintragungen im DIHK-Register verzeichnet. Das sind 2.474 weniger als im Vorjahr. Man geht davon aus, dass die für das Register benötigte Sachkundeprüfung nicht vorlag.

Die Zahl der Versicherungsvermittler sinkt weiter. Diese Hiobsbotschaft ist der Quartalsmeldung des DIHK Deutscher Industrie- und Handelskammertag (www.dihk.de) zu entnehmen, die online unter www.vermittlerregister.info alle relevanten Zahlen über die registrierten Vermittler liefert. Demnach ist per 31. März 2015 die Zahl der Versicherungsvermittler von 240.287 im Vorjahr auf aktuell 237.813 gesunken (siehe nebenstehende Grafik – zum Vergrößern bitte anklicken). Der Schluss, dass inzwischen Tausende den Beruf des Versicherungsvermittlers aufgeben, scheint Realität zu werden. Das zeigt sich besonders deutlich am Beispiel der gebundenen Versicherungsvertreter ohne Erlaubnis, weil sich hier die Zahl der im DIHK-Register verzeichneten von 159.357 auf 157.104 Personen zurückging. Die Zahl der Versicherungsvertreter mit Erlaubnis, die eine erfolgreich bestandene IHK-Sachkundeprüfung vorlegen müssen, lag Ende März bei 30.387.

Eine stabile Entwicklung zeigt der Berufsstand der Versicherungsmakler auf. Hier lag die Zahl der beim DIHK registrierten Versicherungsmakler mit 46.693 (Vorjahr 46.769) Makler-Betrieben nahezu auf dem Vorjahres-Niveau. Doch auch hier rechnen Experten längerfristig mit einem Rückgang. Dafür würden die ständig zunehmenden Fusionen der Makler-Betriebe zu größeren Unternehmenseinheiten und Nachwuchsmangel sprechen, heißt es. Die Auswirkungen des LVRG Lebensversicherungs-Reformgesetzes würden ein Übriges tun.

Für gewerbsmäßig tätige Versicherungsvermittler und -berater besteht die Pflicht zur Eintragung in das Online-Register seit dem 22. Mai 2007. Wie der DIHK-Bericht für das 1. Quartal 2015 weiter zeigt, ging die Zahl der Finanzanlagenvermittler rapide um ganze 12 Prozent auf 35.917 (Vorjahr 40.662) registrierte Vermittler in diesem Spezialgebiet zurück. Experten glauben, dass die häufig als obligatorisch vorgeschriebenen Wirtschaftsprüfberichte nicht vorhanden waren.

Die Zahl der offiziell gemeldeten Honorarfinanzberater stieg von 65 auf 94 an, was immer noch zu wenig ist, aber im Zuge der aktuellen Diskussion, von Verbraucherschützern und der Politik unterstützt, vermutet man ein weiteres Wachstum. Im Honoraranlagenberater-Register, das bei der BaFin Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (www.bafin.de) geführt wird, sind bisher lediglich 15 Unternehmenseintragungen verzeichnet. Der letzte Neueintrag wurde am 1. Januar 2015 vorgenommen.

Auf dem aufsteigenden Ast befindet sich die Zahl der registrierten Honorarberater. Das sind Fachleute, die Kunden auf dem Gebiet der Versicherungen und Finanzdienstleistungen beraten, aber keine Finanzprodukte verkaufen dürfen. Immerhin gibt es in Deutschland davon inzwischen 288, die nach entsprechender Prüfung auf diese Weise arbeiten. (-el / www.bocquel-news.de)

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