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Konzepte und Kriterien

Ein neues P-Rating für jüngere Lebensversicherer

19. Februar 2015 - In „neuem Gewand“ stellt der map-report Nr. 870 jüngere Lebensversicherer für das P-Rating auf den Prüfstand. Die WGV-Lebensversicherung AG bekam als einzige die Höchstwertung „ppp“. Ein doppeltes „pp“ erhielt die Neue Bayerische Beamten Lebensversicherung AG.

Im neuen „map-report – Ausgabe Nr. 870 P-Rating deutscher Lebensversicherer“ ging es um Service, Bilanz und Vertrag der Assekuranzen, die weit weniger als dreißig Jahre Anbieter von Lebensversicherungsgeschäft sind. Die aktuelle Ausgabe präsentiert den map-report Nr. 870 (Abbildung) „lediglich in einem neuen Layout und geringfügig verändertem Aufbau“, sagt sein Chefredakteur Reinhard Klages. Inhaltlich sei das Lebensversicherungs-Rating nicht verändert worden. „Den meisten Lesern ist sicherlich bekannt, dass der Firmengründer Manfred Poweleit im September vergangenen Jahres verstarb und map-report seit Januar 2015 im VersicherungsJournal Verlag erscheint. Die Marschrichtung lautet dabei, map-report im Sinne des Gründers und geistigen Vaters fortzuführen. Allerdings mit zeitgemäßer Gestaltung und Inhalten, die nicht nur kopiert, sondern sukzessive an aktuelle Trends in der Versicherungswirtschaft angepasst werden sollen“, sagt Klages.

Insgesamt erhielten fünf Gesellschaften eine Auszeichnung im P-Rating: Das beste Rating-Ergebnis (im Kurzfristtest) mit „ppp“ erreichte die WGV-Lebensversicherung AG (www.wgv.de). Allerdings, so betont der Chefredakteur, sei die Zahl der bewerteten Unternehmen überschaubar. Demnach erhielten sechs Unternehmen ein „P-Rating“, weitere acht Gesellschaften hätten eines bekommen können. „Sie mussten aber wegen fehlender Antworten mit non-rated (nr-) bewertet werden.“

Ein „pp“ für sehr gute Leistungen ging an die Neue Bayerische Beamten Lebensversicherung AG, die zum Konzern „die Bayerische“ (www.diebayerische.de) in München gehört. Der Lebensversicherer erhielt - 1987 gegründet - im Jahr 1988 seinen heutigen Namen Neue Bayerische Beamten Lebensversicherung AG.

Jeweils ein „p“ für gute Leistungen im Kurzfristtest erreichten den Angaben zufolge die Sparkassen-Versicherung Sachsen Lebensversicherung AG (www.sv-sachsen.de), die Öffentliche Lebensversicherung Sachsen-Anhalt (www.oesa.de) und die myLife Lebensversicherung AG (www.mylife-leben.de).

„Befriedigend“ entspricht „p minus“
Wie dem map-report Nr. 870 weiter zu entnehmen ist, nahm die inzwischen mit der Concordia Lebensversicherungs-AG (www.concordia.de) fusionierte ehemalige Oeco Capital Lebensversicherung AG nahm trotz der bevorstehenden Zusammenführung zur Concordia oeco Lebensversicherungs-AG noch an dem Rating teil und ging mit einem „p minus“ für befriedigende Leistungen aus dem Rennen.

Zwei Gesellschaften bewiesen erneut, dass Transparenz für sie nicht nur ein Schlagwort ist“, sagt Reinhard Klages (Foto: R. Klages). Das habe sich gerade wieder im P-Rating gezeigt. Gemeint sind hier die zum Konzern der Lebensversicherung von 1871 a.G. (www.lv1871.de) gehörenden Delta Direkt Lebensversicherung AG (www.deltadirekt.de) sowie die Ergo Direkt Lebensversicherung AG (www.ergodirekt.de). Klages: „Die Delta Direkt beispielsweise ist auf den Verkauf von Risikolebensversicherungen spezialisiert und kann deshalb zu den im Rating aufgeführten Beispielrechnungen keine Daten melden. Dennoch wurden soweit wie möglich sämtliche für das Rating erforderlichen nicht öffentlich zugänglichen Daten für den Bilanz- und Serviceteil geliefert.“ Die Gesellschaft Ergo Direkt verfahre ähnlich offensiv. „Das sind Beispiele, die nicht nur Schule machen sollten. Für an Transparenz interessierte Gesellschaften wäre dieses Verhalten normalerweise Mindeststandard“, betont Klages.

Zum P-Rating, in dem die WGV bereits im map-report Nr. 719-729 im August 2009 mit „ppp“ für hervorragende Leistungen bewertet wurde (siehe Bericht Junge Lebensversicherer haben Wachstumsprobleme), fügt Klages noch eine detaillierte Erklärung hinzu.

Wie werden jüngere Lebensversicherer bewertet?
Seinen Angaben zufolge entstand, als die map-report-Redaktion das erste Lebensversicherungs-Rating veröffentlichte, die Frage, wie mit jüngeren Lebensversicherern in der Bewertung umzugehen sei. Klages: „Neugegründete Gesellschaften haben oftmals Ausreißer in mehreren Bilanz-Quoten. So sind in den ersten Jahren Verwaltungskostensätze sehr hoch, weil die fixen Kosten auf zu wenige Verträge umgelegt werden müssen. Auch Kapitalanlage-Renditen können, je nach Marktlage, hohe Ausreißer bringen. Und selbst nach 15 oder 20 Jahren Geschäftstätigkeit kann eine Gesellschaft keine empirischen Daten über tatsächlich erbrachte Ablaufleistungen der kapitalbildenden gemischten Lebensversicherung eines 30-jährigen Vertrages vorlegen.“

Mindestgeschäftstätigkeit von fünf Jahren erforderlich
Trotzdem konnten Bewertungen nicht völlig an jungen Unternehmen vorbeigehen. Und so wurde ein Bewertungssystem entwickelt, das nur eine Mindestgeschäftstätigkeit von fünf Jahren erfordert. Im Gegensatz zum Rating der LV-Unternehmen, die länger als 30 Jahre im Markt agieren und dem sogenannten m-Rating unterzogen werden, startete die map-report-Redaktion das P-Rating.

Erst kürzlich – erstmals mit neuem Herausgeber - war der map-report Nr. 869 mit Bilanz-Analysen zu Privaten Krankenversicherungen veröffentlicht worden (Krankenversicherer auf schwerem Terrain). Die noch zu Lebzeiten von Manfred Poweleit gewohnte Reihenfolge der Ratings war wegen seines plötzlichen Todes ins Stocken geraten. Klages, der auch früher die Redaktion mit verantwortete erklärt dazu:

„Vor der Übernahme des VersicherungsJournals stand die Produktion des map-reports für vier Monate faktisch still. Insofern gibt es bei den Veröffentlichungen vorerst Verzögerungen, die noch einige Zeit nachwirken könnten. Bis März steht noch die Veröffentlichung der „Bilanzanalyse Leben 2013“, die normalerweise im September 2014 erschienen wäre, auf der Agenda. Anschließend folgt mit dem „Rating Private Krankenversicherung“ der Startschuss zu aktuellen Untersuchungen.

Den map-report gibt es als gedrucktes Heft und als E-Paper
Mit einem Klick auf http://www.versicherungsjournal.de/map-report-bestellen.php kann der map-report Nr. 870 „Rating Deutscher Lebensversicherer – P-Rating“ (22. Auflage). Er ist sowohl als (nicht druckbare) PDF-Datei für 77 Euro lieferbar und auch als gedrucktes Heft (ISSN 2363-9792) für 85 Euro, jeweils einschließlich Mehrwertsteuer. Unter demselben Link werden weitere Ausgaben des map-reports aus der Vergangenheit angeboten. (-el / www.bocquel-news.de)

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