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Konzepte und Kriterien

Digitalisierung - ein maues Zeugnis für Versicherer

30. März 2017 - Digitalisierung ist das große Schlagwort in der Assekuranz. Apps werden entwickelt, Online Portale gepflegt und soziale Netzwerke befüllt. Doch aus Kundensicht haben Versicherer den Sprung in das digitale Zeitalter noch nicht geschafft. Das wurde nun bei einer Umfrage der Adcubum Solutions AG deutlich.

Für 59 Prozent der Bundesbürger haben die meisten Versicherer hier zulande den Sprung ins digitale Zeitalter noch nicht geschafft. Ein vernichtendes Urteil. Unter den 18- bis 34-Jährigen sind sogar 74 Prozent dieser Ansicht. Das ist das Ergebnis einer aktuellen, repräsentativen Umfrage. Für die Studie „Digitale Versicherung 2017“ wurden im Auftrag des Softwareherstellers Adcubum AG (www.adcubum.com) mehr als 1.000 Bundesbürger befragt.

Als Vergleich zur digitalisierten Power der Versicherer ziehen die Befragten den digitalen Alleskönner Amazon heran. Zwei Drittel der Deutschen sind der Meinung, dass die Versicherer bei den Punkten Verfügbarkeit, Verständlichkeit und Geschwindigkeit nicht mit Amazon und Co. mithalten können. Die Deutschen seien aber durchaus interessiert an Apps und Online-Services, um beispielsweise Vertragsdaten selbst zu ändern oder den Status einer Schadenmeldung in Echtzeit nachverfolgen zu können

„Heute sind die Menschen ein hohes Maß an Eigenständigkeit gewöhnt. Sie können den Status ihrer Pakete verfolgen und im Onlineshop ihre Daten jederzeit ändern. Einen solchen Komfort erwarten sie auch im Versicherungsbereich“, sagt Dr. Holger Rommel (Foto: Adcubum), COO der Adcubum.

Mehr als die Hälfte der Befragten wünscht sich Apps ihres Versicherers auf dem Smartphone, damit sie die Rechnungen im Schadensfall so bequem einreichen können oder bei einem Autounfall Fotos zeitnah zum Versicherer übermitteln können. Das befürworten 72 Prozent der befragten 18- bis 34-Jährigen.

Es kristallisierte sich aber auch heraus, dass die Studienteilnehmer nicht nur aus reiner Bequemlichkeit für eine stringentere Digitalisierung sind, vielmehr sind sie sicher, dass digital auch eine Qualitätssteigerung möglich sei. Deshalb würden 72 Prozent der Befragten eine bessere technologische Ausstattung der Versicherungs-Außendienstmitarbeiter begrüßen. Die Kunden wünschen sich, dass beispielsweise Informationen auf Knopfdruck bereitgestellt werden. Davon würden beide Seiten profitieren: Der Versicherer könnte den Vorgang schnell und effizient abschließen, und der Kunde kommuniziert nur mit einem Ansprechpartner, er ihm zeitnah qualifiziertere Informationen gibt.

„Industrialisierte Prozesse und ein guter Kundenservice müssen kein Widerspruch sein. Die Digitalisierung bietet viele Chancen. Die Voraussetzung ist jedoch, dass bei den Vorhaben vor allem der Kunde im Fokus steht und nicht immer nur die Kostenersparnis. Nur dann kann man einen echten Mehrwert schaffen“, sagt Rommel. Entsprechend der konkreten Vorstellungen der Kunden müssten jetzt die Versicherer in Sachen Digitalisierung nachziehen. (ml / www.bocquel-news.de)

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